Netflix Serien-Geheimtipps | “Midnight Mass” - Genremix und Meisterwerk

Eine Serie, die mit einer selten erlebten Wucht daherkommt und mal ganz nebenbei die allermeisten anderen Werke erzählerisch in den Schatten stellt - und dabei kennt sie kaum jemand. “Midnight Mass” ist eine dieser Serien, die man als Binge-Watcher von irgendjemanden in den Weiten des Internets empfohlen bekommt und nach dem Abspann nicht mehr vergisst. Die Miniserie in ein Genre einzuzwengen kommt beinah einer Frevelei nahe, so geschickt verwebt Showrunner Mike Flanagan Horror, Thriller und Drama. Seinen Figuren haucht er mit so wenig wie perfekt geschliffenen Worten Leben ein, stellt sie vor brutale Herausforderungen und lässt alles und jeden nachvollziehbar agieren. Und, weil das noch nicht reicht, bringt er die philosophischste aller Fragen, die nach Leben und Tod, auf ein ganz neues Level.

In der sieben Folgen umfassenden Serie schickt Showrunner Flanagan einen Priester auf eine Insel und der dortigen, kleinen Gemeinde, nachdem der alte Pfarrer des Örtchens plötzlich abgereist war. Gleichzeitig sterben auf unerklärliche Weise massenweise Tiere auf dem Eiland. Was es mit dem jungen, charismatischen Fremden in Priesterkutte auf sich hat, warum sich manche in dieser sterbenden Stadt nach und nach vitaler fühlen und was sich des Nachts blutdürstig durch die Gassen schleicht, gilt es herauszufinden. Ein filmisches und erzählerisches Meisterwerk auf Netflix, das kaum einer kennt.