„Squid Game“, Staffel 3: Rätsel um den roten Knopf – wieso versagt Gi-hun im entscheidenden Moment?
Das Finale von „Squid Game“, Staffel 3 sorgt für Diskussionen: Warum drücken weder Gi-hun noch Myung-gi den roten Knopf, obwohl sie damit sich selbst und das Baby retten könnten? Fans zerreißen die Entscheidung – doch es steckt mehr dahinter.

Der große Showdown von „Squid Game“ Staffel 3 lässt Fans weltweit mit einer Mischung aus Fassungslosigkeit und Wut zurück. Der Grund: Weder Lee Myung-gi (Si-wan Yim) noch Seong Gi-hun (Lee jung-jae) betätigen den roten Knopf, um das letzte Spiel offiziell zu starten, bevor oder während sie um Leben und Tod kämpfen – mit fatalen Folgen.
Kampf auf Leben und Tod: Die Regeln des letzten Spiels im Finale
Im letzten Spiel der dystopischen Netflix-Serie müssen die neun verbliebenen Spieler auf drei hohen Türmen je einen Mitspieler in den Tod stürzen – nur dann gelangen sie auf den nächsten Turm. Somit können bis zu sieben Spieler überleben. Ein roter Knopf auf jeder Ebene aktiviert das Spiel. Doch was als kalkulierter Überlebensplan beginnt, gerät komplett außer Kontrolle, weil Myung-gi gierig wird. Er eliminiert alle verbliebenen Spieler bis auf sein Baby, Gi-hun und den schwerverletzten Mann, den die anderen Teilnehmer zusammengeschlagen und als finales Opfer vorbereitet hatten. Dieser schleppt sich jedoch mit letzter Kraft an die Turm-Kante und stützt sich lieber freiwillig in den Tod, um nicht als „Lunch-Paket“ zu enden.
Somit bleiben am Ende Gi-hun, Myung-gi und das Baby übrig, das die Startnummer 222 von seiner toten Mutter geerbt hat. Myung-gi, der Vater des Kindes, verliert den Verstand und will das Baby opfern, um als alleiniger Gewinner hervorzugehen. Gi-hun hingegen riskiert alles, um das Kind zu retten. Dieses Versprechen hatte er Kim Jun-hee (Yu-ri Jo) vor ihrem Tod gegeben. Doch als es Hart auf Hart kommt, drückt keiner der beiden Männer den Knopf.
Die Frage, die Fans umtreibt: Warum betätige niemand den Knopf?
Die Community ist sich einig: Myung-gi drückt nicht, weil er erst Gi-hun loswerden will. Seine Entscheidung, das Kind vom Turm zu werfen, steht bereits. Doch Gi-huns Entschluss, den Knopf ebenfalls nicht zu drücken, ist für viele unverständlich und frustrierend. Dabei hätte genau dieser Schritt die Spielregeln aktiviert – und vielleicht einen sicheren Sieg für Gi-hun und das Kind bedeutet.
Doch Gi-hun entscheidet sich bewusst dagegen. Warum?
Gi-huns Entscheidung: Menschlichkeit über Sieg
Gi-hun will nicht (noch einmal) töten. Für ihn steht längst fest: Er opfert sich, um dem grausamen System von innen heraus die Stirn zu bieten. Er lehnt das Spiel ab, weil es auf Egoismus, Verrat und Gewalt basiert. Sein Verzicht ist ein stilles Statement: Der Mensch hat die Wahl. Und genau diese Entscheidung widerspricht dem Zynismus der Spielmacher – ein symbolischer Akt des Widerstands.
Doch gerade diese moralische Integrität bringt viele Fans zur Weißglut. Denn: Er hätte das Baby besser schützen können, hätte er den Knopf vorher gedrückt. So überlässt er das Kind dem Schicksal – eine Entscheidung, die Diskussionen auslöst.
Wer überlebt das Spiel wirklich?
Am Ende von Staffel 3 gibt es somit drei Überlebende:
Das Baby mit der Nummer 222. Frontmann In-ho (Lee Byung-Hun) holt das Kind vom Turm, bevor das Gebäude gesprengt wird und übergibt es später seinem Bruder Hwang Jun-ho (Wi Ha-joon).
Spieler Park Gyeong-seok (246) – beschützt von Kang No-eul (Park Gyu-young), die ihn später im Freizeitpark wiedertrifft.
Kang No-eul, Wächterin 011, sie übersteht das Spiel in ihrer pinkfarbenen Uniform und macht sich am Ende auf den Weg nach China, um ihre verlorene Tochter wiederzufinden.
Fazit: Ein Ende, das schmerzt – und genau deshalb funktioniert
Auch wenn viele Zuschauerinnen und Zuschauer wütend auf Gi-huns Entscheidung reagieren, ist gerade diese Wendung der Grund, warum „Squid Game“, Staffel 3 so nachhallt. Es geht nicht nur ums Überleben – sondern darum, was der Mensch bereit ist zu opfern, um sich selbst treu zu bleiben.
Zugegeben: Eigentlich war der Zug für Gi-Hun bereits abgefahren, nachdem er Kang Dae-ho alias Spieler 388 (Kang Ha-neul) getötet hatte, weil er ihm die Schuld für die gescheiterte Revolte gab.
Das Finale ist keine klassische Heldenreise. Es soll viel eher ein gesellschaftskritisches Statement sein, das moralische Ambivalenz aushält – und uns zwingt, unsere eigenen Werte zu hinterfragen. Genau das macht „Squid Game“ zum globalen Phänomen.