Von wegen Versöhnung! J.K. Rowling schießt gegen Emma Watson
Gerade erst bot „Harry Potter“-Star Emma Watson ihr ein „offenes Gespräch“ an – nun kontert J.K. Rowling mit scharfer Kritik und wirft ihr Ignoranz und Heuchelei vor!

Nachdem Schauspielerin Emma Watson in einem jüngsten Interview überraschend versöhnliche Töne gegenüber "Harry Potter"-Autorin J.K. Rowling anschlug und ihr ein offenes Gespräch anbot, blieb eine Reaktion der Schriftstellerin nicht aus. Vor wenigen Stunden meldete sich Rowling auf der Plattform X (ehemals Twitter) zu Wort, um, wie sie selbst schrieb, „ein paar Punkte klarzustellen“.
„würde nicht wollen, dass einer von ihnen deswegen seine Arbeit verliert, bedroht oder gar getötet wird.“
„Ich habe kein ewiges Einverständnis von irgendeinem Schauspieler verdient, der einmal eine Figur gespielt hat, die ich erschaffen habe“, begann die Autorin der Buchreihe. „Die Vorstellung ist so lächerlich wie die, dass ich bei dem Chef, den ich mit einundzwanzig hatte, nachfrage, welche Meinung ich heute vertreten soll. Emma Watson und ihre Co-Stars haben jedes Recht, die Ideologie der Geschlechtsidentität zu vertreten. Solche Überzeugungen sind gesetzlich geschützt, und ich würde nicht wollen, dass einer von ihnen deswegen seine Arbeit verliert, bedroht oder gar getötet wird.“
Rowling schrieb weiter, dass Watson und der „Harry Potter“-Hauptdarsteller Daniel Radcliffe in den letzten Jahren beide deutlich gemacht hätten, dass sie denken, „unsere frühere berufliche Verbindung gebe ihnen ein besonderes Recht – nein, eine Verpflichtung – mich und meine Ansichten öffentlich zu kritisieren.“ Die 60-Jährige fügt hinzu, dass die beiden „Jahre nach ihrem Ausstieg aus Potter noch immer das Gefühl haben, als faktische Sprecher für die Welt auftreten zu müssen“. Eine Welt, die sie erschaffen hat.
Watson und Radcliffe haben wiederholt ihre Unterstützung für die Rechte von Transpersonen bekundet – oftmals im direkten Gegensatz zu Rowling, die sich mehrfach öffentlich in einer Weise äußerte, die mit der sogenannten TERF-Bewegung (trans-exkludierende radikale Feministinnen) in Verbindung gebracht wird. Diese vertritt die Auffassung, dass trans Frauen keine „echten“ Frauen seien.
Im Jahr 2020 veröffentlichte Rowling einen ausführlichen Essay, in dem sie ihre Überzeugung darlegte, dass das biologische Geschlecht unabhängig vom sozialen oder gefühlten Geschlecht betrachtet werden müsse. Sie bezeichnete ihre Position damals als feministisch motiviert, nicht als transfeindlich – hat sich später jedoch selbst als TERF bezeichnet.
Als Reaktion auf den Essay äußerte Watson öffentlich ihre Ablehnung: „Trans Menschen sind, wer sie sagen, dass sie sind, und sie verdienen es, ihr Leben zu leben, ohne ständig infrage gestellt zu werden oder gesagt zu bekommen, sie seien nicht die, die sie sagen, dass sie sind“, schrieb Watson 2020 in einem Social-Media-Post. „Ich möchte, dass meine trans Follower wissen: Ich – und so viele andere Menschen auf der Welt – sehen euch, respektieren euch und lieben euch für das, was ihr seid.“
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J.K. Rowling hält Emma Watson für unwissend
Den endgültigen Bruch in ihrer Beziehung zu Watson datiert Rowling auf jedoch März 2022, als Watson bei der Verleihung der BAFTA Film Awards einen Preis überreichte und ihre Rede mit den Worten begann: „Ich bin hier für alle Hexen.“ J.K. Rowling führte in ihrem Beitrag weiter aus, dass Emma Watson sich kurz nach dem BAFTA-Auftritt privat bei ihr gemeldet habe – obwohl sie ihre Nummer besaß, habe Watson lediglich eine kurze Notiz geschickt. Diese habe nur aus einem einzigen Satz bestanden: „Es tut mir so leid, was du gerade durchmachst.“
„Das war zu einer Zeit, als die Mord-, Vergewaltigungs- und Folterdrohungen gegen mich ihren Höhepunkt erreicht hatten“, schrieb Rowling. „Meine persönlichen Sicherheitsmaßnahmen mussten erheblich verschärft werden, und ich machte mir ständig Sorgen um die Sicherheit meiner Familie. Emma hatte gerade öffentlich weiteres Öl ins Feuer gegossen – und dachte dennoch, ein einziger Satz des Mitgefühls würde mir ihre grundsätzliche Sympathie und Freundlichkeit bestätigen.“
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In ihrer Kritik ging Rowling noch weiter und stellte Watsons Unterstützung für Transrechte als Ausdruck von Unwissenheit dar – als jemand, „die das Erwachsenenleben nie ohne das Polster von Reichtum und Ruhm erlebt hat“. Sie schrieb: „Emma hat so wenig Erfahrung mit dem wirklichen Leben, dass sie nicht einmal weiß, wie unwissend sie ist. Sie wird niemals eine Notunterkunft brauchen. Sie wird nie auf einer gemischtgeschlechtlichen Station in einem öffentlichen Krankenhaus liegen. Es würde mich wundern, wenn sie seit ihrer Kindheit in einer Umkleidekabine einer normalen Einkaufsstraße war.“
Rowling, die betonte, sie habe „in Armut gelebt, als sie das Buch schrieb, das Emma berühmt gemacht hat“, argumentierte, dass Watson aufgrund ihres Wohlstands nie mit Situationen wie gemischtgeschlechtlichen Krankenstationen oder Umkleideräumen konfrontiert werde – und stets von Sicherheitspersonal begleitet sei, wenn sie sich in der Öffentlichkeit bewege:
„Ihre ‚öffentliche Toilette‘ ist eine Einzelkabine mit einem Sicherheitsmann vor der Tür. Musste sie sich je in einer neu gemischten Umkleide eines städtischen Schwimmbads ausziehen? Wird sie jemals ein staatlich betriebenes Vergewaltigungszentrum brauchen, das keine rein weibliche Betreuung garantiert? Wird sie je eine Gefängniszelle mit einem männlichen Vergewaltiger teilen müssen, der sich in ein Frauengefängnis ‚hineinidentifiziert‘?“
„Ich weiß aus eigener Lebenserfahrung, was die Zerschlagung von Frauenrechten, an der Emma so enthusiastisch mitgewirkt hat, für Frauen und Mädchen ohne ihre Privilegien bedeutet“, schrieb die Autorin und zog am Ende ihres Beitrags ein scharfes Fazit:
Quellen
x.com / @jk_rowling