Neuer James Bond: Tom Holland, Jacob Elordi und Harris Dickinson auf Amazons Shortlist für 007

Die einzigen anderen Rollen, die fast so begehrt sind wie die Rolle des James Bond, sind Batman und Spider-Man. Wie passend, dass derzeitig ein Spider-Man Darsteller als heißer Kandidat für die Rolle der britischen Doppelnull gehandelt wird. Doch um welchen Darsteller handelt es sich dabei, wer ist noch im Rennen und was genau ist schon über „Bond 26“ bekannt?
Amazons Plan für 007
Mit dem Kauf von MGM hat Amazon die Kontrolle über die James-Bond-Reihe übernommen. Inzwischen hat sich das Streaming- und Produktionsunternehmen viel vorgenommen: Der ikonische Geheimagent soll jünger, frischer und zeitgemäßer werden – ohne dabei seinen britischen Charme zu verlieren.
Wie Variety berichtet, will Amazon mit dem neuen 007 einen echten Neustart wagen – inklusive neuem Darsteller, neuem Stil und frischer kreativer Führung. Die bisherigen Produzenten Barbara Broccoli und Michael G. Wilson sollen sich aus dem aktiven Produktionsprozess zurückziehen. Regisseur Denis Villeneuve („Dune“, „Blade Runner 2049“) soll als Wunschkandidat bereits feststehen, allerdings erst nach Abschluss von „Dune: Messiah“, also frühestens ab 2026.
Jacob Elordi: Wird der „Euphoria“-Star der nächste James Bond?

Traditionsgemäß bekommen eigentlich nur britische Darsteller die Rolle des James Bond. Doch schon 1969 machte man im Franchise eine Ausnahme und ließ den Australier George Lazenby für den Bond-Streifen „Im Geheimdienst Ihrer Majestät“ auf das weltweite Kinopublikum los. Und auch der 28-jährige Jacob Elordi, der stolze 1,96 Meter misst, könnte mit dieser Tradition brechen – denn das Nachwuchstalent wird derzeitig laut „Variety“ als potenzieller Bond-Nachfolger gehandelt. Elordis Karriere begann mit der Netflix-Romcom-Reihe „The Kissing Booth“ (2018), doch schon 2019 wagte er auch erste Schritte in das ernstere Fach als eine der Hauptrollen Nate Jacobs in der HBO-Serie „Euphoria“ (seit 2019). Seitdem bekommt das junge Talent eine Filmrolle nach der anderen und wird dieses Jahr noch als Frankensteins Monster in Guillermo del Toros „Frankenstein“ zu sehen sein – und demnächst vielleicht im 26. Film der James Bond Reihe.
Harris Dickinson: britischer Darsteller mit Agentenfilm-Erfahrung

Ebenso wie Jacob Elordi blickt auch der 29-jährige Harris Dickinson auf eine renommierte Karriere zurück. Neben Rollen in den A24-Hits „The Iron Claw“ (2023) und „Babygirl“ (2024) war Dickinson auch schon (in etwa) für einen anderen britischen Geheimdienst tätig: In „The King’s Man – The Beginning“ (2021) bekleidete er eine der Rollen. Sofern „Variety“ bezüglich Amazons Wunschkandidaten für Bond recht haben sollte, kann man Harris Dickinson die Chance auf die Rolle definitiv nicht absprechen. Es war schon immer eine Grundregel im Bond-Franchise, dass die Person, die Bond spielt, niemals kulturell relevanter als die Rolle sein sollte. Und wenn man Dickinson in direkten Vergleich zu Jacob Elordi und dem Spider-Man Darsteller stellt, ist er die unscheinbarste Person auf der Liste – was ihm ironischerweise die besten Chancen auf die Rolle einräumen könnte.
Zuerst „Spider-Man“ und dann „James Bond“? Tom Holland könnte 007 werden

Der kleinste, aber auch populärste Kandidat auf der Shortlist für James Bond, laut „Variety“, ist Tom Holland, den wohl jeder als Peter Parker beziehungsweise Spider-Man kennen sollte. Im direkten Vergleich zu Jacob Elordi und Harris Dickinson bedient Holland überwiegend das Blockbuster-Kino, was für ihn den Vorteil hat, dass er sich mit den Dreharbeiten für einen Triple-A-Film sehr gut auskennt und für Amazon das geringste Risiko bei den Dreharbeiten birgt. Ganz abgesehen von der großen Fangemeinde, die Holland mitbringt.
Auf X und auf Reddit kritisieren viele jedoch Tom Holland dafür, dass er nicht die notwendige schauspielerische Tragweite für die Rolle mitbringt und dass der generelle Archetyp, den der junge Brite meist verkörpert, doch etwas zu verspielt für James Bond wäre. Abgesehen von seiner „Spider-Man“-Trilogie fiel Tom Holland sowohl bei Kritikern als auch beim Publikum eher durch: „Cherry“ (2021), „Chaos Walking“ (2021) und „Uncharted“ (2022) erfreuten sich schlechten bis durchmischten Reaktionen.
Da die Dreharbeiten für „Bond 26“ aber wahrscheinlich eh erst im Verlaufe des nächsten Jahres starten werden, wäre Tom Holland aber für diese verfügbar, da die Dreharbeiten zu seinem neuesten Kinofilm „Spider-Man: Brand New Day“ demnächst beginnen. Apropos, Dreharbeiten …
Wann kommt der nächste Bond-Film?
Erst vor kurzer Zeit wurde bekannt gegeben, dass der Kanadier Denis Villeneuve die Regie für den 26. Bond-Film übernehmen wird. Seine bisherige „Dune“-Dilogie wurde insgesamt 15-mal für den Oscar nominiert, was Villeneuve wohl zu einem der renommiertesten Regisseure für das Milliardenfranchise macht. Da Villeneuve derzeitig aber noch am dritten Teil „Dune: Messiah“ (2026) arbeitet, kann man davon ausgehen, dass die Dreharbeiten für Bond im schnellsten Fall 2026 beginnen werden, was einen Start im Jahr 2028 sehr wahrscheinlich macht.
Neben einem Schauspieler sucht Amazon auch nach einem Autor für das Drehbuch des Films. Ein heiß gehandelter Kandidat ist Christopher Nolans Bruder Jonathan Nolan, doch laut Aussage von „Variety“ scheint dieser dafür nicht verfügbar zu sein. Während filmisch im James Bond-Franchise noch Unklarheit herrscht, können sich alle Videospielfans auf das Spiel „007 First Light“ freuen – dieses erscheint bereits im nächsten Jahr und erzählt von den ersten Abenteuern eines jungen James Bonds.
Fazit: Wer hat die besten Chancen?
Alle drei Kandidaten haben ihre Stärken. Tom Holland ist der beliebteste Name unter den Anwärtern und vereint eine große Fanbase hinter sich. Jacob Elordi wäre ein spannender Newcomer, der der Rolle seinen Stempel aufdrücken kann ohne dass man ihn, wie eben Holland, mit einer anderen großen Rolle assoziiert. Harris Dickinson ist der klassischste Typ unter den dreien und damit wohl die wahrscheinlichste Wahl. Amazon muss eine Entscheidung treffen, die das Franchise langfristig prägt – denn der nächste James Bond soll mehr sein als nur ein weiteres Reboot.