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Narcos Staffel 3: DEA-Darsteller über Angst vor dem Cali-Kartell!

In Staffel 3 der Netflix-Serie Narcos feiern Michael Stahl-David und Matt Whelan als DEA-Agenten Chris Feistl und Daniel Van Ness ihren Einstand. TVMovie.de-Redakteur David Rams traf die beiden im Rahmen der Weltpremiere in Bogotá zum Interview!

Narcos Season 3 Michael Stahl-David Matt Whelan
Neulinge im Drogenkrieg: In "Narcos - Staffel 3" helfen die DEA-Agenten Chris Feistl und Daniel Van Ness ihrem Vorgesetzten Javier Pena beim Kampf gegen das Cali-Kartell! Foto: Netflix

Es war ein trügerischer Frieden in Cali der 1990er Jahre: Die Straßen waren belebt, die Stimmung war ausgelassen und der Frieden hatte offensichtlich seinen Weg in die kolumbianische Metropole gefunden. Doch die fast schon trügerische Stille hatte auch ihren Preis: Nach dem Tod von Pablo Escobar hatte das skrupellose Cali-Kartell die Vorherrschaft im kolumbianischen Drogen-Markt übernommen und ein unglaubliches Netz aus Korruption, Überwachung und brillanter Logistik gespannt. 

Wer sich gegen das Cali-Kartell und seine Interessen stellte, war meist nur kurze Zeit später von der Bildfläche verschwunden. In jener Zeit waren „echte“ Helden rar – zwei von ihnen stellt die 3. Staffel von „Narcos“ auf Netflix jetzt jedoch in den Mittelpunkt. Denn Schauspieler Michael Stahl-David spielt in der neuen Staffel den DEA-Agenten Chris Feistl, der auch im wahren Leben zu einem der zentralen Protagonisten beim Fall des Cali-Kartells avancierte. Sein Partner Daniel Van Ness, der in der Serie von Matt Whelan gespielt wird, basiert auf dem Leben eines echten DEA-Agenten: Allerdings musste dessen Name für die Serie geändert werden, weil er derzeit immer noch für die DEA aktiv ist.

Narcos Matt Whelan Michael Stahl-David
Chris Feistl (Michael Stahl-David l.) und Daniel Van Ness (Matt Whelan r.) Netflix Foto: Netflix

TVMovie.de traf die beiden "Narcos"-Neueinsteiger bei der großen Weltpremiere zu Staffel 3 in Bogotá, Kolumbien. Im Gespräch verrieten sie uns nicht nur, was ihnen der „echte“ Chris Feistl auf den Weg gegeben hat, sondern wie sehr sich ihr Bild von Kolumbien während den Dreharbeiten verändert hat.

TVMovie.de: Wie habt ihr euch auf die Rollen vorbereitet? 

Matt Whelan: Der echte Chris Feistl war natürlich eine unglaubliche Informationsquelle. Er konnte uns genau sagen, wie er sich als DEA-Agent verhalten hat und auf welche Kleinigkeiten er achten musste. Einige Bücher, wie bspw. "At the Devil's Table", haben natürlich auch geholfen. Vieles, was allerdings auf unsere Figuren bezogen war, kam automatisch durch den Kontakt mit Chris. Mein reales Vorbild ist immer noch bei der DEA-aktiv, also war er als Informationsquelle nicht verfügbar.  

Michael Stahl-David: Ich habe Chris vor dem Start der Dreharbeiten in Arizona besucht. Er hat mir alles darüber erzählt, was wirklich passiert ist. Es ging vor allem darum, wie vorsichtig er und sein Team sein musste, als sie in Cali ermittelt haben. Sie hatten ständig Angst davor, dass das Kartell ihnen jederzeit auf die Schliche kommen könnte. Sie konnten als nicht ausgehen, feiern oder sich zu auffällig im öffentlichen Raum zeigen. Deshalb war es für mich auch wichtig zu wissen, wie sich Chris unter Druck verhält.  

Habt ihr mit den realen Vorbildern auch darüber geredet, wie sie ihr Schattendasein aufrechterhalten konnten? Schließlich sind Amerikaner mitten in „Cali“ der 90er Jahre nicht gerade unauffällig…

Michael Stahl-David: Sie waren meistens nachts unterwegs. Bei Tageslicht mussten sie immer Sonnenbrillen tragen oder Kopfbedeckungen aufsetzen. Selbstverständlich stechen sie immer heraus, wo sie auftauchen, allerdings wollten sie eben nicht erkannt werden. Einen Platz, den sie uns dann zeigen durften, war eine Art "Lookout", wo viele Menschen zum Trinken oder zum Spaß haben hingefahren sind. Sie sind dann als Art "Touris" hin und haben mit ihren Ferngläsern die Leute beobachtet. Auf Dauer konnten sie den Fakt, dass sie echte "Gringos" sind, natürlich nicht verbergen. 

Michael Stahl-David Chris Feistl
Michael Stahl-David spielt den unerschrockenen DEA-Agenten Chris Feistl          Netflix Foto: Netflix

Warum ist es immer noch wichtig Geschichten über Drogen-Kartelle zu erzählen?  

Michael Stahl-David: „Narcos“ zeigt die dunkle Seite des Drogenkriegs. Es gab und gibt immer noch eine Menge Leute, die für die richtige Seite kämpfen – doch es existiert gleichzeitig ein Millionenpublikum an naiven Konsumenten, die für diesen Drogenkrieg auch indirekt mitverantwortlich sind. "Narcos" zeigt in vielen Schicksalen, dass dieser Krieg eigentlich nicht gewonnen werden kann. Gleichzeitig fragt man sich: Wenn das Cali-Kartell nicht gefallen wäre, was hätte das für Auswirkungen für die politische Landschaft in Kolumbien gehabt?

Uns ist es wichtig zu zeigen, wie viel sich mittlerweile politisch verändert hat. Das ist etwas, dass mir auch persönlich extrem wichtig ist. 2016 wurde Kolumbien vom "Loney Planet" als beste Reisedestination weltweit ausgezeichnet. Obwohl wir diese historisch sehr schwierige Phase in "Narcos" abbilden, ist Kolumbien heute dank dem Friedensprozess mit den Rebellengruppen dem Frieden näher denn je. Viele junge Kolumbianer kommen wieder zurück und haben wieder Vertrauen in die Zukunft. 

Hat sich euer Bild von Kolumbien nach den Dreharbeiten verändert? 

Michael Stahl-David: Komplett! Ich hatte zuvor sicher diese altbekannten Stereotype im Kopf: Kolumbien ist total gefährlich, weil ich irgendwann mal einen Artikel bei VICE gelesen hatte, in dem es um eine Zufahrtsstraße ging, die entweder von "Narcos" oder "Guerrilas" besetzt sein soll. Und natürlich hatte ich dieses Bild noch im Kopf, als ich ankam. Als ich dann hier war und das Land auf eigene Faust bereist habe, war es komplett anders, als in meiner Vorstellung. Die Menschen waren überfall unfassbar freundlich.

Wie stehen Kolumbianer eigentlich zu den "Narcos"?  

Michael Stahl-David: Für die Einheimischen ist eine sehr traumatische Zeit, mit der sie sich nicht nonstop auseinandersetzen möchten.  

Matt Whelan: Gleichzeitig ist es natürlich eine wichtige Ära in der Geschichte Kolumbiens und repräsentiert gleichzeitig den Anstoß, warum sich das Land so eindeutig zum Positiven verändert hat. Deshalb sind die meisten Kolumbianer, was die Serie betrifft, wahrscheinlich ziemlich geteilter Meinung, auch weil „Narcos“ als Serie durchaus kontrovers aufgenommen wird. Allerdings haben wir nie eine negative Reaktion auf die Dreharbeiten oder gegenüber uns erlebt. 

Narcos Matt Whelan
Matt Whelan als DEA-Agent Daniel Van Ness!          Netflix Foto: Netflix

Was Hauptdarsteller Pedro Pascal aka Javier Pena zu "Narcos - Staffel 3" zu sagen hat, findet ihr in unserem Interview. Einen Kritik zu "Narcos - Staffel 3" haben wir ebenfalls auf TVMovie.de parat. Alle Infos zum Netflix Abo und zu den Kosten sowie zu den Netflix-Serienhighlights im September 2017 findet ihr ebenfalls bei uns! Ein Video zu den besten Netflix-Serien aller Zeiten gibt es hier:

Video Platzhalter

Interview & Text: David Rams 

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