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Laura Dahlmeier (†): Doch keine Bergung! Leichnam bleibt in Pakistan

Eine unerwartete Wendung im tragischen Fall von Laura Dahlmeier (†31): Obwohl die Biathlon-Olympiasiegerin laut ihrem letzten Willen am Berg bleiben sollte, ist nun scheinbar doch ein Bergungstrupp unterwegs.

Ein Foto an der temporären Gedenkstätte für Laura Dahlmeier.
Am Karakorum-Gebirge steht eine Gedenkstätte für Laura Dahlmeier. Foto: IMAGO / Ulrich Wagner

Update vom 15. September: Es wird zum aktuellen Zeitpunkt keine Bergung von Laura Dahlmeiers Leichnam geben. Die Gerüchte beruhten auf einer Meldung von Kaleem Shani, einem Mitarbeiter der örtlichen Bergtour-Anbieter Karakorum Guides Pakistan. Dieser hat sich mittlerweile für seine Aussagen entschuldigt:

„Ich hatte von einem Ortsansässigen die Information bekommen, dass ein Rettungsteam in der Gegend eingetroffen sei. Später habe ich erfahren, dass meine Informationen unzutreffend waren, was mir leidtut.“

Ursprüngliche Nachricht: Ein unerwarteter Schritt sorgt für Aufsehen im Fall der verstorbenen Biathlon-Ikone Laura Dahlmeier (†31). Wochenlang galt es als sicher, dass ihr Leichnam im Hochgebirge verbleiben würde – nun scheint sich die Lage grundlegend zu ändern.

Wie der pakistanische Bergführer Kaleem Shani berichtet, ist ein Bergungstrupp bereits unterwegs in Richtung des Laila Peak im Karakorum-Gebirge. Dort kam die siebenfache Weltmeisterin am 28. Juli bei einer Expedition ums Leben. Beim Abseilen traf sie ein Steinschlag tödlich – ein tragisches Ende für eine Frau, die jahrelang zu den besten Wintersportlerinnen der Welt gehörte.

Die Meldung überrascht, denn unmittelbar nach dem Unglück hatten sowohl ihr Management als auch erfahrene Bergsteiger erklärt, dass eine Rückholung der sterblichen Überreste nicht vorgesehen sei.

Ihr letzter Wille

Grundlage dieser Entscheidung war ein schriftlich festgehaltener Wunsch von Laura Dahlmeier selbst. Sie hatte zu Lebzeiten ausdrücklich bestimmt, dass im Falle eines tödlichen Unfalls niemand sein Leben riskieren solle, um sie zu bergen. „Ihr Wunsch war es, ihren Leichnam am Berg zurückzulassen. Dies ist auch im Sinne der Angehörigen“, hieß es damals in einer Mitteilung ihres Managements.

Auch der bayerische Extrembergsteiger Thomas Huber, der nach dem Unfall vor Ort war, bestätigte diese Haltung: „Als erfahrene Bergsteiger haben wir uns entschieden, sie soll bleiben. Weil es ihr Wunsch war.“

Warum jetzt doch eine Bergung?

Umso größer ist nun die Verwunderung über die neuen Berichte. Weshalb ein Team nun angeblich dennoch aufbricht, ist bislang unklar. Offizielle Stellungnahmen liegen nicht vor. Das Management von Laura Dahlmeier war für eine Nachfrage bisher nicht erreichbar. Auch aus dem Kreis der Angehörigen gibt es noch keine Reaktion.

Ob es sich bei dem Einsatz tatsächlich um eine Bergung der Leiche handelt oder ob zunächst lediglich eine Lageerkundung vorgenommen wird, bleibt ebenfalls offen.

Ein Abschied voller Fragen

Für die vielen Fans der zweifachen Olympiasiegerin bedeutet diese Nachricht eine erneute emotionale Wende. Erst hatten sie sich mit dem Gedanken abgefunden, dass Dahlmeier für immer am Berg bleiben würde – nun steht eine mögliche Rückführung ihrer sterblichen Überreste im Raum.

Ob dies ihrem Willen entsprechen oder auf Drängen anderer Stellen geschehen könnte, wird wohl erst in den kommenden Tagen geklärt werden können.

Quellen