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Heino: Nana-na-NEIN! Wieso er zum Thema Gendern schweigen sollte

Kommentar! Schlagersänger Heino hasst das Gendern. Das verdeutlichte er nach seiner „Frühstücksfernsehen“-Entgleisung jetzt noch einmal. Wir wollen uns bedanken (nicht!).

Schlagersänger Heino bewirbt sein neues Album Lieder meiner Heimat
Heino möchte etwas zur Gender-Debatte beitragen - womit haben wir das verdient? (Archivfoto) Foto: IMAGO / Future Image

Das Gendern ist nicht jedermanns Sache (ich verkneife mir an dieser Stelle direkt die Ergänzung „/jederfraus“), das haben wir mittlerweile geklärt. Das ist auch erstmal in Ordnung, immerhin ist der Mensch Gewohnheitstier. Nicht mehr nur von „Ärzten“ zu sprechen, sondern von „Ärztinnen und Ärzten“ oder gar von „Ärzt:innen“ bringt all jenen, die sich in Variante Nummer eins bereits abgebildet fühlen, schließlich herzlich wenig. Auch die Tatsache, dass man tatsächlich eine Gruppe männlicher Kittelträger vor sich sieht, wenn man das Wort „Ärzte“ formuliert oder hört und dass das auch bei einem kleinen Mädchen so ist, das seine Job-Wahl noch vor sich hat, mal außer Acht gelassen. Das Kind identifiziert sich dann vielleicht eher mit dem Wort „Krankenschwester“, spielt Krankenschwester und wird Krankenschwester. Das ist vor allem dann praktisch, wenn man ohnehin lieber von einem Arzt untersucht werden möchte.

Bitte versteht es: Männer wie Heino haben nichts vom Gendern - außer Mühe

Ältere Herrschaften wie Schlagersänger Heino kommen ja immerhin noch aus einer Zeit, zu der man in Krankenhäusern primär auf Männer mit Stethoskopen und Frauen mit Bettpfannen traf. Dass das heute nicht mehr so ist, scheint Umstellung genug zu sein. Jetzt auch noch die Sprache an diese Realität anzupassen, ist für den 84-Jährigen zu viel des Guten. All jenen, die doch versuchen, alle in ihre Sprache mit einzubeziehen, hat man Heino zufolge „ins Gehirn geschissen“ – eine Formulierung, die so im Grunde auch direkt vom höchsten Repräsentanten der deutschen Sprache persönlich stammen könnte: Johann Wolfgang von Goethe. „Irrend lernt man“, „Wer nicht neugierig ist, erfährt nichts“, „Schwarzbraun muss mein Mädel sein, gerade so wie ich - Falleri juwi juwi wi ja ha ha“ – man merkt quasi keinen Unterschied!

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Dass sich nun ausgerechnet Heino schützend vor die deutsche Sprache stellt, der aktuell sein neues Album „Lieder meiner Heimat“ bewirbt, passt da wie die Faust aufs Auge. Darin covert er Songs, die (vor allem am Ballermann) viel zum Erhalt der deutschen Sprache beigetragen haben und es noch immer tun. Neben „Leyla“ wäre da zum Beispiel „Johnny Däpp (Ich will Mallorca zurück)“ mit Zeilen wie „Ich will Malle, Malle, Malle, Malle, Malle, Malle, Mamamamamama - Johnny Däpp - Däpp Däpp Däpp Johnny Däpp Däpp“, in denen aus „Johnny Depp“ „Johnny Däpp“ wird oder die leicht verunglimpfende Abkürzung „Malle“ für Mallorca verwendet wird, die irgendwann und irgendwo fester Bestandteil der deutschen (Umgangs-)Sprache wurde. Heino singt auch von den „Zehn nackten Friseusen“, schmettert „Es gibt 100.000 Frauen - Denen ist alles zuzutrauen - Doch ich sag: no - Nana-na-no“. Ist „no“ mittlerweile ein deutsches Wort? Ist „Nana-na-no“ überhaupt ein Wort?

Was trägt Heino noch gleich zum Erhalt der deutschen Sprache bei?

Heino jedenfalls hat nach seinen viel-kritisierten Aussagen im „Sat.1-Frühstücksfernsehen“ nachgelegt, am Rande seines Videodrehs zu „Lieder meiner Heimat“ gegenüber RTL noch einmal seinen Standpunkt untermauert. „Ich hab ja meinen Satz gesagt: ‚Denen haben sie ins Gehirn geschissen‘. Wie können wir unsere Sprache verändern? Das kann man nicht zulassen und das darf nicht so sein.“ Deswegen wehre er sich gegen das Gendern und nehme es nicht an. „Wir haben noch eine schöne Sprache. Es ist eine schwere Sprache, aber eine schöne Sprache - und die lasse ich mir von keinem wegnehmen“, so Heino im RTL-Interview weiter.

Dafür möchte man Heino danken – auch im Namen von Goethe und Schiller! Wo kämen wir hin, wenn jeder plötzlich sagt, was er möchte, sich nicht mehr an die strengen Regeln der deutschen Orthografie und Grammatik hält?

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