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Gaming

Bravely Default 2: So gut ist die Rollenspiel-Fortsetzung

Mit „Bravely Default 2“ setzt Nintendo nach fünf Jahren ihre noch frische Rollenspielreihe fort. Wie gut das Sequel geworden ist erfahrt ihr bei uns im Test.

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Bravely Default 2: So gut ist die Rollenspiel-Fortsetzung
"Bravely Default 2" atmet den Geist klassischer Rollenspiele Foto: Nintendo
Inhalt
  1. Bravely Default 2: Der Schwierigkeitsgrad
  2. Bravely Default 2: Die Grafik und Technik
  3. Bravely Default 2: Die Story

Getestet von Matthias Holm

„Bravely Default“ war 2013 ein Überraschungserfolg für den 3DS. Ursprünglich als ein Sequel zu „Final Fantasy: The 4 Heroes of Light“ angedacht, entnahm das Rollenspiel einige Elemente der berühmten Reihe, baute aber noch genügend eigene Elemente ein. 2016 folgte ein direkter Nachfolger und nun, nach einiger Verzögerung der offizielle zweite Teil – und wie bei „Final Fantasy auch müssen Neueinsteiger die Vorgänger nicht gespielt haben.

Denn „Bravely Default 2“ erzählt eine komplett eigenständige Geschichte. Es geht auch wieder um vier elementare Kristalle und diverse Elemente, wie Phönixfedern, kommen alteingessenen „Final Fantasy“-Fans bekannt vor. Doch der Nintendo Switch-Titel schafft es durch einen sehr ruhigen, aber strukturierten Anfang, sowohl Rollenspiel-Anfänger als auch -Profis abzuholen.

 

Bravely Default 2: Der Schwierigkeitsgrad

Und das ist auch bitter nötig. Denn wer sich nicht auf die Spielmechaniken einlassen und nur stumpf ein paar Monster erledigen will, wird spätestens bei den ersten richtigen Boss-Kämpfen verzweifeln. Dafür sorgen zwei Eigenheiten des Spiels.

Bild: Nintendo

Zum einen wären die Brave-Punkte. Alle Figuren, Helden wie auch Monster, können in den rundenbasierten Kämpfen bis zu vier Aktionen hintereinander ausführen – müssen es aber nicht. Wer direkt all seine Bewegungen ausgeben möchte, steht für längere Zeit unbeteiligt im Kampf herum. Ihr könnt aber auch die „Default“-Stellung gehen. Dadurch nehmt ihr eine Verteidigungshaltung ein und sammelt einen Aktionspunkt, der später dann ohne Malus ausgegeben werden kann. Wer nicht gerade auf der leichtesten Schwierigkeitsstufe agiert, sollte möglichst schnell herausfinden, wie er das beste aus dieser Mechanik für die jeweiligen Figuren herausholt, sonst wird man von den Gegnern überrannt.

Der anderen Punkt, der angesprochen werden muss, sind die Jobs. Sie bestimmen, welche Fähigkeiten eure Figuren haben und welche Ausrüstung für sie geeignet ist. Es macht enorm Spaß, die verschiedenen Aufgaben miteinander zu kombinieren und herauszufinden, welche Konstellation dem eigenen Spielstil am besten zusagt. Zwar ist nicht jeder Job so wertvoll oder hat so gute passive Vorteile wie andere, aber es sorgt für eine Menge Abwechslung.

Manchmal sogar für etwas zu viel. Denn an manchen Story-Punkten werdet ihr mit neuen Möglichkeiten geradezu erschlagen. Und während ihr noch dabei seid, herumzuprobieren, wartet auch schon der nächste Boss-Fight. Die sind im schlimmsten Fall noch komplett immun gegen eure neuen Angriffe oder kontern sie besonders hart – und dann sieht man den „Game Over“-Bildschirm schneller als einem lieb ist. „Bravely Default 2“ erfordert von den Spielern, sich immer wieder aufs Neue eine gute Gruppenbalance zu bauen, um den so schon recht anspruchsvollen Endgegnern Herr zu werden. Wer dies nicht tut, wird eher wenig Spaß mit dem Spiel haben.

Zum Glück sind in den Dungeons genügend Speicherpunkte gesetzt, oft direkt vor den großen Konfrontationen, damit ihr euch nach einer Niederlage anders vorbereiten könnt oder noch ein paar Level erkämpft. Denn auch wenn das Spiel manchmal schwer erscheint, ist es niemals unfair.

 

Bravely Default 2: Die Grafik und Technik

Auf der technischen Seite hat „Bravely Default 2“ einige seiner größten Stärken – leidet jedoch darunter, auf der Switch zu laufen. Das Spiel ist kein Grafik-Wunder, wie es viele „Final Fantasy“-Teile sind, aber das Design weiß zu überzeugen. Die Umgebungen und die Monster erinnern häufig an schön gemalte Kinderbücher. Der Eindruck wird sogar dadurch verstärkt, dass verschiedene Schraffierungen zu sehen sind, wenn ein Haus betreten wird. Leider machen die Kameraperspektiven es oft schwer, sich durch die Städte zu navigieren, häufiger als nötig bleibt die Spielfigur auf Grund von ungünstig platzierten NPCs stecken.

Bild: Nintendo

Die meisten Spieler werden sich wohl am Design der menschlichen Bewohner stören. Die stark verniedlichte Optik wirkt anfangs befremdlich, doch eigentlich gewöhnt man sich schnell dran, wodurch es nicht störend wirkt. Akustisch gibt es keinerlei Ausfall zu verzeichnen. Der orchestrale Soundtrack wird auch im tausendsten Kampf nicht langweilig und die Figuren sind hervorragend vertont – zumindest auf Englisch, eine deutsche Sprachausgabe fehlt.

Was hingegen stört sind die Ladezeiten. Nicht selten reist ihr zwischen Gegenden und Städten hinterher. Selbst wenn in einem Dungeon ein Raum gewechselt wird, braucht das Spiel einige Zeit, um zu laden. Des weiteren kommt es nicht selten vor, dass Monster wie aus dem Nichts plötzlich in der Spielwelt auftauchen. Wenn ihr Pech habt, spawnen sie nur ein paar Millimeter vor eurer Nase – und ihr habt ein Kampf an der Backe, der nicht nötig gewesen wäre. Hier merkt man, dass die Switch inzwischen doch ein paar Jahre auf dem Buckel hat.

 

Bravely Default 2: Die Story

Der größte Pluspunkt des Spiels ist definitiv die Geschichte. Das Grundgerüst ist zwar ein recht generischer Fantasy-Plot. Doch die Dynamik unter den vier Helden macht so viel Spaß, dass man sich sogar rein optionale Gespräche immer gerne anhört. Und während die übergreifende Geschichte wenige Überraschungen bereit hält, sind es die einzelnen Episoden, die euch gerne unvorbereitet erwischen.

Jedes der Kapitel hat einen Haupthandlungspunkt, der mit einer der Hauptfiguren verbunden ist. So bekommen die Entwickler viele schöne Momente hin, die einem die Figuren ans Herz wachsen lassen. Auf der anderen Seite jedoch zeigt das Spiel teilweise auch enorm düstere Szenen, wie beispielsweise ein Massengrab. Das steht im krassen Kontrast zu dem allgemeinen Design, doch so verkommt „Bravely Default 2“ nie zu seichter Unterhaltung. Denn die Themem, die angesprochen werden, sind durchaus erwachsen.

Bild: Nintendo

Wer gerade nicht der Haupt-Story folgen möchte, kann sich die Zeit mit einer Masse an zusätzlichen Inhalten vertreiben. Da gibt es diverse Dungeons, die ihr nur entdeckt, wenn ihr aktiv die Spielwelt absucht, besonders starke Monster oder eben die Nebenmissionen. Die sind meist Standard-Ware, was nicht schlimm ist. Allerdings gibt es auch einige Quests, bei denen ihr nichts anderes machen müsst, als mehrmals von Punkt A nach Punkt B zu laufen und wieder zurück.

Käme das ein Mal vor, wäre es nicht schön, aber verzeihbar. Doch dieser Missionstyp kommt direkt mehrmals vor, hält aber ziemlich gute Belohnungen bereit – was es nur umso nerviger macht. Dennoch bietet „Bravely Default 2“ auch abseits des Pfades eine Menge spannender Sachen, die es zu entdecken gilt.

Insgesamt ist „Bravely Default 2“ ein sehr gutes Spiel geworden. Die Kämpfe machen auch nach mehreren Spielstunde immer wieder Spaß, auch wenn manche Boss-Kämpfe fast schon zu fordernd sind. Viele kleinere Details sind auf Dauer nervig, doch dafür entschädigen die immer wieder frischen Designs sowie tolle Figuren. Wer Rollenspiele mag, darf sich diesen Titel auf der Switch auf keinen Fall entgehen lassen.

Bravely Default 2 erscheint am 26. Februar 2021 für die Nintendo Switch

 


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