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„Blockbustaz“: Interview mit Eko Fresh | „Sol ist wie ich, wenn ich die Kurve nicht gekriegt hätte“

Am 27. März startet im ZDF die zweite Staffel „Blockbustaz“. Wir sprachen mit Hauptdarsteller Eko Fresh über seine Figur „Sol“, seinen Weg in die Schauspielerei und seine neue Rolle als Vater.

Eko Fresh in der Serie "Blockbustaz", deren zweite Staffel Ende März im ZDF zu sehen sein wird.
Die neue Staffel "Blockbustaz" läuft ab Ende März im ZDF. Eko Fresh spielt die Hauptrolle Sol. Ein 30-Jähriger Arbeitsloser, der im Kölner Ghetto lebt und Rapper werden möchte. Foto: ZDF / Efe Cetinoezman

TV Movie: Am 27. März startet die zweite Staffel von „Blockbustaz“. Wie waren die Dreharbeiten für dich?

Eko Fresh: Das war cool. Wir haben doppelt so lange gedreht wie beim ersten Mal, waren aber auch doppelt so eingespielt. Wir standen für Staffel 2 aber nur teilweise in Originallocations in Köln-Chorweiler vor der Kamera. Die Wohnung von Sol zum Beispiel entstand im Studio.

Gibt es dann auch mehr Folgen in der zweiten Staffel?

Ja, es sind 12 Folgen. Wir waren alle sehr froh, dass die Serie scheinbar so gut bei den Zuschauern ankam. Wir haben sehr lange auf die Erscheinung gewartet. Es sind über zwei Jahre seit der Pilotfolge vergangen. Das sind andere Regeln als in der Musik. Das musste ich erst lernen. In der Musik kann ich immer dann Songs herausbringen, wenn ich Lust darauf habe.

Ist es denn absehbar, dass auch eine dritte Staffel kommt?

Ich hoffe sehr. Das liegt aber nicht in meiner Hand.

Wie viel Mitspracherecht hattest du bei der Rollengestaltung deiner Figur Sol?

Ich konnte mich vor allem in Bezug auf die Sprache einbringen. In dieser Hinsicht bin ich am nächsten an den Figuren dran. Oft habe ich angemerkt: „So würde man das jetzt nicht sagen. Sagen wir es lieber so…“ Außerdem konnte ich auch immer wieder Besetzungen für Rollen empfehlen.

Eko Fresh in seiner Rolle als Sol in "Blockbustaz"
Sol (Eko Fresh) mit Lisa (Cosima Henman), der kleinen Schwester seiner Freundin Jessica (Joyce Ilg) Foto: ZDF / Efe Cetinoezman

Wie kamst du als Rapper zu der Serie?

Der Regisseur kam damals auf mich zu und meinte, sie hätten eine Sitcom über mich geschrieben. Anfangs habe ich die Anfrage gar nicht richtig ernst genommen. Als wir dann aber die Pilotfolge drehten, dachte ich mir: „Wow, die ziehen das wirklich durch.“ Das war 2014 und das erste Mal, dass ich vor der Kamera stand. Wir waren ein junges freshes Team mit vielen coolen Gesichtern. Wir drehten einen Piloten, der dann an einem TV-Lab teilnahm. Dort haben wir haushoch gewonnen und gingen 2016 in Serie.

Wie ähnlich ist dir deine Rollenfigur Sol?

Es ist nah dran. Natürlich nicht eins zu eins, aber es gibt viele Parallelen, zum Beispiel, dass er Rapper werden will. Ich sage immer, das Leben von Sol ist so wie mein Leben, wenn ich nicht die Kurve gekriegt hätte. Er packt vieles aus eigener Schuld nicht, weil er so faul ist. Das war bei mir nicht so.

Sol wurde mit 30 Jahren von seiner Mutter aus der Wohnung geschmissen. Wir war dein 30. Geburtstag?

Ich war in dem Alter schon lange am Start mit der Musik. Ich bin ja ziemlich früh entdeckt worden, zum Ende meiner Teenagerzeit. Ich bin dann für die Karriere nach Berlin gezogen, weil ich dort einen Plattenvertrag hatte. […] Nach ein bis zwei Jahren habe ich mich dann von meinem Label getrennt und bin wieder nach Köln. Deswegen interessiert mich die Geschichte von Sol, weil das ein bisschen so ist, wie wenn ich es mit der Musikkarriere nicht gepackt hätte. Wobei ich mir vermutlich etwas anderes für mein Leben überlegt hätte, als nur mit den Kollegen rumzuchillen, so wie es in der Serie dargestellt wird.

Bist du mittlerweile mehr Schauspieler oder Musiker?

Ich sehe mich in erster Linie als Künstler. Ich mache beides gerne. Schauspielern ist gerade ein bisschen spannender, weil ich Musik schon 20 Jahre lang mache. […] Es gefällt mir deshalb auch in anderen Bereichen Fuß zu fassen, das turnt mich an und motiviert mich.

Könntest du dir denn auch vorstellen selber zu produzieren?

Produzieren weiß ich nicht so genau. […] Bei der Musik habe ich die andere Seite schon längst eingenommen und mache Alben selber, könnte beim Musikvideodreh auch schon locker Regie führen. Erst bin ich aber daran interessiert auch andere Rollen zu spielen. Das habe ich beispielsweise bei Bülent Ceylans neuem Film gemacht. Ich möchte, dass die Leute sehen, dass ich schauspielern kann und nicht nur besetzt werde, weil ich prominent bin.

Lebst du heute noch in Köln Kalk?

Nein, ich bin vor etwa zwei Jahren aufs Land gezogen.

Wie kam das?

Ich wollte eine Familie gründen. Als meine Frau Sarah schwanger war, wollte ich meinem künftigen Sohn eine neutrale Umgebung schaffen. Ich wollte ihm ersparen als „der Sohn von Eko“ aufzuwachsen. Ich glaube, das liegt auch in der Natur des Menschen, ein Nest bauen zu wollen, wenn Nachwuchs kommt.

Wie kann man sich dein Leben auf dem Land vorstellen? Haus, Garten, Doppelgarage?

So ungefähr (lacht). Die Familie meiner Frau lebt hier, das war auch ein wichtiger Aspekt. Ich bin viel unterwegs und dann soll sie nicht alleine mit dem Kleinen sein müssen.

Im Juli 2016 kam dein Sohn Elijah zur Welt. Wie hat sich dein Leben seitdem verändert?

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Die Prioritäten verändern sich ein bisschen. Der Freundeskreis wird anders. Man unternimmt viel mit Leuten, die die gleichen Umstände haben. Ich fahre gerne zur Arbeit nach Köln, aber nach Feierabend ist es auch ein schönes Gefühl, wenn man weiß, man kann nach Hause zu seiner Familie. Ich bin ja selber mit einer alleinerziehenden Mutter aufgewachsen, daher wünsche ich meinem Kind, dass es immer zwei Elternteile da hat.

Das klingt ja sehr erwachsen! Eine Eigenschaft, die man trotz deiner 34 Jahre, nicht sofort mit dir verbindet…

Irgendwann muss auch der Letzte erwachsen werden. Ich habe schon sehr viel erlebt in meinen jungen Jahren, deswegen nehme ich mir es jetzt auch heraus, meine Ruhe zu haben, wenn die Arbeit vorbei ist. Das ist auch gut und schön so.

Wollt ihr denn noch mehr Kinder haben?

Das musst du meine Frau fragen (lacht). Theoretisch ja, aber den Zeitpunkt bestimmt meine Frau.

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Sie hat also die Hosen zuhause an?

Das würde ich jetzt nicht sagen (lacht). Ich glaube, wir ergänzen uns gut - allerdings auch, dass sie bei Sachen, die das Baby betreffen, viel einbezogener ist. Ich gehe arbeiten, versuche natürlich viel Zuhause zu helfen, aber so eine Entscheidung muss sie treffen.

Was sind deine nächsten Projekte?

Mit meinem Label bringe ich jedes Jahr neue Musik raus. Weitere Schauspielrollen sind auch im Gespräch, da kann ich aber noch nicht so viel zu sagen. Aber ich habe Bock, erlebe gerade so ein bisschen meinen zweiten Frühling!

Vielen Dank für das Gespräch!

Text und Interview: Sylvia Farnbacher



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