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Gaming

ASUS ROG Ally im Test: Für wen lohnt sich der Gaming-Handheld wirklich?

Konkurrenz für das Steam Deck? Mit dem ROG Ally veröffentlicht ASUS einen verdammt spannenden Herausforderer im Handheld-Markt. Wie gut uns das Premium-Gaming-Produkt gefallen hat, verraten wir euch im Artikel!

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Das ASUS ROG Ally im Test
Wir haben das ASUS ROG Ally auch mit aktuellen Titeln wie "Baldur's Gate 3" getestet! Foto: ASUS
Inhalt
  1. ASUS ROG Ally: Technische Daten und Vergleiche mit dem Steam Deck
  2. ASUS ROG Ally: Verarbeitung und erste Gaming-Eindrücke auf dem Screen
  3. ASUS ROG Ally: Benchmark-Tests mit “Cyberpunk 2077” und “Baldur’s Gate 3”
  4. ASUS ROG Ally Schwachpunkt: Die Batterielaufzeit ist sehr enttäuschend
  5. ASUS ROG Ally - Unser Testfazit - Lohnt sich das Gaming-Handheld?

Der Handheld-Markt lebt – und wie! Der enorme Erfolg der Nintendo Switch, die natürlich zum Großteil auf das Portfolio des japanischen Hard- und Softwareherstellers limitiert ist, ebnete den Weg für den neuesten Handheld-Boom. Das Steam Deck von Valve machte es dagegen erstmals möglich PC-Videospiele auf Steam & Co. erstmals auf einem Handheld zocken zu können – ohne auf Cloud-Streaming & Co. zurückgreifen zu müssen.

Die Ankunft des „Steam Decks“ blieb natürlich auch anderen Herstellern nicht verborgen: Während in wenigen Monaten auch Hardware-Hersteller Lenovo den Handheld-Markt aufmischen möchte, war es doch Hardware-Größe ASUS vorbehalten, den bisher einzigen Steam Deck-Konkurrenten auf den Markt zu bringen: das ASUS ROG Ally. Das ist mittlerweile auch schon einige Monate erhältlich und ist für einen aktuelle Kaufpreis von knapp 800 Euro definitiv im Premium-Segment angesiedelt. Dafür bringt es zumindest auf dem Papier deutlich mehr Power als die Konkurrenz von Valve ins Spiel, was den ROG Ally für Gaming- und Hardware-Fans besonders interessant machen könnte.

Wir konnten das ASUS ROG Ally über einen Zeitraum von mehreren Wochen ausführlich auf Herz und Nieren testen und verraten euch, ob das Premium-Gaming-Handheld sein Geld wirklich wert ist und welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten es zwischen dem Steam Deck und dem ROG Ally gibt. Doch viel wichtiger war für uns die Frage, wie die aktuell wichtigsten Spiele wie bspw. „Baldur’s Gate 3“ auf dem ASUS ROG Ally performen.

Auch spannend:

 

ASUS ROG Ally: Technische Daten und Vergleiche mit dem Steam Deck

Das ASUS ROG Ally
Das ASUS ROG Ally läuft zwar mit Windows 11, aber ist dank Armoury Crate sehr flott bedienbar! Foto: David Rams

Das ASUS ROG Ally erschien im Juni 2023 knapp 1,5 Jahre nach dem Steam Deck und konnte schon im Vorfeld auf dem Papier mit einer hervorragenden Spezifikation punkten. Während Valve für ein gutes Preisleistungsverhältnis seines Handheld-Geräts in puncto moderner Hardware einige Abstriche bzw. Kompromisse machen musste, setzt ASUS mit dem ROG Ally auf einige der modernsten Features, die aktuell im Handheld-Bereich erhältlich sind: So kommt bspw. eine Ryzen Z1 Extreme-CPU zum Einsatz, die auf dem Zen 4-Chipsatz basiert und mit einem TDP von 09 – 30 Watt betrieben werden kann. Das ist gegenüber dem Steam Deck, der eine Zen 2-CPU sowie einen TDP von 08-15 Watt aufweist, eine ganz schöne Hausnummer – auf dem Papier kann das ASUS Rog Ally also theoretisch doppelt so schnell sein, wie das Steam Deck. Leider war es uns nicht möglich die beiden Geräte miteinander zu vergleichen, weshalb wir uns beim Test vor allem auf die Leistungsdaten und Möglichkeiten des ASUS ROG Ally konzentrieren möchten, aber in einzelnen Vergleichsszenarien sehr wohl auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beiden Geräte eingehen wollen.

Als Grafikeinheit ist ein RDNA-3-Chip mit 12 Compute Units an Bord, der insgesamt 768 Shadereinheiten beherbergt. Ebenfalls stark sind die 16 GiByte LPDDR5 Arbeitsspeicher mit 6.400 MT/s. Während das Steam Deck mit insgesamt drei Konfigurationen erhältlich ist, die sich vor allem auch beim Festplattenspeicher unterscheiden, hat das ROG Ally von Haus aus eine 512 GB NVME-SSD-Festplatte mit PCIe 4.0-Schnittstelle an Bord. Der Festplattenspeicher kann entweder durch einen Tausch der NVME-Festplatte gegen ein größeres Modell erweitert werden oder aber durch UHS-II- oder abwärtskompatible Micro-SD-Karten, die das ASUS Rog Ally als zusätzliche Speichermöglichkeiten erweitern. Auch beim Display weist das ASUS ROG Ally deutliche Unterschiede zum Steam Deck auf: Zwar verfügen beide Geräte über ein 7-Zoll-IPS-LCD-Display, doch das ASUS ROG Ally weist eine maximale Auflösung von 1.920 x 1.080 Bildpunkten auf, unterstützt eine Bildwiederholrate von 120 Hertz und verfügt dabei auch über Variable Refresh Rate (kurz: VRR). Dabei handelt es sich um ein sehr sinnvolles Feature im PC-Bereich, mögliches Screen-Tearing bzw. Ruckeln zu eliminieren, da es die Framerate des Screens an die ausgegebene Framerate anpasst.

An der Software-Front baut das ASUS ROG Ally natürlich nicht wie das Steam Deck auf die „Steam“-Ökonomie mit Steam OS, sondern hat stattdessen ganz regulär Windows 11 an Bord. Damit lassen sich auch deutlich einfacher andere Spiele-Bibliotheken wie der PC Game Pass, GOG, der EPIC Games Store usw. auf dem ASUS Rog Ally installieren. Und selbstverständlich unterstützt das ROG Ally ebenfalls Steam. Die Armoury Crate gliedert die Spiele bzw. Spielebibliotheken nach Wunsch auf der Oberfläche mit großen Kacheln, die schnelle Zugriffe auf eure letzten Games usw. ermöglichen. Selbstverständlich könnt ihr aber auf Wunsch auch den ganz „normal“ Windows 11-Screen als Oberfläche des ROG Ally nutzen. Allerdings sind die Desktop-Elemente in Full HD-Auflösung dann natürlich sehr klein und das ROG Ally lässt sich in dieser Variante nur sehr fummelig bedienen.

 

ASUS ROG Ally: Verarbeitung und erste Gaming-Eindrücke auf dem Screen

ASUS ROG Ally mit FH5
Das ASUS ROG Ally liegt sehr gut in der Hand und ist exzellent verarbeitet! Foto: ASUS

Das ASUS Rog Ally fühlt sich schon in den ersten Minuten nach Auspacken wie ein zwar mächtiger Handheld an, aber macht auch nach mehreren Wochen Anspielzeit einen wirklich gelungenen Eindruck. ASUS drückt dem Handheld das typische ROG-Design auf ohne es mit RGB-Elementen & Co. zu übertreiben. Auch bei längeren Spielsitzungen liegt das ROG Ally gut in der Hand, wirkt trotz weißer Kunststoff-Oberfläche insgesamt gut verarbeitet und gefällt uns mit seinem recht zeitlosen Design. Lediglich die vier Hauptbuttons auf der rechten Seite fielen uns beim Test etwas negativ auf: Sie erinnern sehr stark an den Xbox 360-Controller, sind jedoch etwas zu glatt und könnten über ein etwas kräftigeres Druck-Feedback verfügen. Der ROG Ally weist übrigens die Maße 280 x 111 x 39 mm auf und wiegt 608 Gramm – das ist sehr vergleichbar mit dem Steam Deck (298 mm × 117 mm × 49,mm / 669 Gramm), auch wenn das ROG Ally insgesamt leichter und etwas schlanker daherkommt.

Als wir die notwenigen Apps und Spiele installiert haben, ging es direkt ans Eingemachte: Wir booten den relativ neuen Indie-Hit „Dave the Diver“ das erste Mal auf dem ROG Ally. Die bunten Unterwasserwelten haben uns schon auf unserem heimischen 4K-OLED-Screen in den Bann gezogen, weshalb wir gespannt sind, wie Farben und Leuchtstärke des Screens daherkommen. Auch wenn wir sehr große OLED-Fans sind und den großartigen Kontrast und die fantastischen Schwarzwerte bspw. der Nintendo Switch OLED zu schätzen wissen, überzeugt uns der Screen des ASUS ROG Ally von Beginn an mit einer sehr guten und kontrastreichen Farbdarstellung sowie einer sehr guten Bildschärfe. Das sehen wir auch an der enormen Plastizität, die der Screen vermittelt, wenn wir uns mit „Dave“ das erste Mal unter Wasser begeben. Neben der exzellenten Helligkeit ist uns auf dem Bildschirm lediglich ein kleines Manko aufgefallen: Der Betrachtungswinkel ist vergleichsweise begrenzt. Schaut man etwas seitlich auf den ROG Ally werden bereits viele Details verschluckt.

 

 

ASUS ROG Ally: Benchmark-Tests mit “Cyberpunk 2077” und “Baldur’s Gate 3”

Baldur's Gate 3 auf dem ASUS ROG Ally
Auch "Baldur's Gate 3" ist auf dem ROG Ally gut spielbar! Foto: David Rams

Bei aktuellen Indie-Spielen wie eben „Dave the Diver“, „Blasphemous 2“ oder „Sea of Stars“ zeigt sich das ASUS ROG Ally natürlich von seiner besten Seite. Doch natürlich sollte es nicht der Anspruch einer 800-Euro Gaming-Maschine sein nur Indie-Spiele mit einer starken Performance und überzeugenden grafischen Darstellung zu zeigen, sondern natürlich auch grafische Schwergewichte wie „Cyberpunk 2077“, „Dying Light 2: Stay Human“ oder „Baldur’s Gate 3“. Hier kommt es allerdings auch stark darauf an, welchen Power-Modus ihr beim ROG Ally verwendet: Mit eingesteckten USB-C-Ladekabel könnt ihr das ROG Ally im Turbo-Modus betreiben, das auf längere Sessions insgesamt einen TDP von 30 Watt für das Rog Ally reserviert. Hier konnten wir bspw. Cyberpunk 2077 auf 720p-Auflösung mit mittleren Settings und FSR2 Balanced fast mit konstanten 60 Bildern pro Sekunde betreiben – ein absoluter Spitzenwert. Allerdings gilt das eben nur im Power-Modus mit Ladekabel – im Performance-Modus mit Battery-Einsatz, das den ROG Ally auf 25W herunterregelt, sank der Wert um fast 33% auf knapp 40 Bilder pro Sekunde.

Hier kommt auch ein grundsätzlicher Kritikpunkt am ASUS Rog Ally auf: So großartig der 1080p Screen auf dem ersten Blick auf sein mag, wäre für ein 7-Zoll-Gerät auch 720p komplett ausreichend gewesen, da 1080p bei neueren Spielen aufgrund der Limitierungen des Chips keinen Sinn machen. Da die Spiele auf dem ROG Ally bei 720p nicht in der nativen Bildschirmauflösung dargestellt werden, ist die Qualität etwas schlechter als mit der nativen Bildschirmauflösung. Bei der kleinen Größe des Displays macht das jedoch nicht so viel aus. Genauso wie der Detailgrad vieler Spiele, die auch mit Low- oder Medium-Settings immer noch sehr gut aussehen. Ein Beispiel dafür ist auch das herausragende Rollenspiel-Epos „Baldur’s Gate 3“ der Larian Studios, das mit 720p Medium-Settings und aktiviertem FSR 2 in Quality das Spiel zwischen 40-50 Bildern pro Sekunde zocken lässt – ein wirklich sehr guter Wert.

Grundsätzlich lassen sich mit einigen grafischen Abstrichen auch brandneue Titel auf dem ASUS ROG Ally zocken, was allerdings natürlich zum einen sehr stark vom Spiel bzw. der Spiel-Performance abhängt und natürlich auch gleichzeitig davon, ob ihr eure Spiele am ROG Ally im Turbo-Modus mit Ladekabel bzw. im Performance-Modus mit Battery zocken wollt. Mit dem Einstellungsbutton links neben dem Screen könnt ihr übrigens ganz einfach zwischen Turbo-, Power- und Silence-Modus wählen. Bei letzterem reserviert sich das ROG Ally insgesamt 10W an Leistung und läuft dementsprechend auch leiser und deutlich länger als in den anderen Modi. Generell leisten die Lüfter des ASUS ROG Ally einen sehr guten Job, auch wenn sie gerade im Turbo-Modus deutlich hörbar sind. Es ist nicht subjektiv nicht störrend und natürlich weit weg von der Lautstärke eines aktuellen Gaming-Laptops, aber gerade im Vergleich mit, der quasi nicht hörbaren Nintendo Switch, ist das ASUS ROG Ally einfach deutlich lauter.  

 

ASUS ROG Ally Schwachpunkt: Die Batterielaufzeit ist sehr enttäuschend

Das ASUS ROG Ally
Das übersichtliche Command Center des ASUS ROG Ally Foto: ASUS

Kann man über die Lautstärke des ROG Ally noch sehr gut hinwegsehen, ist das einzig spürbare Manko des ROG Ally die indiskutable Akku-Laufzeit. Im Batterie-Turbo-Modus ist das ASUS ROG Ally in unseren Tests bspw. bei „Baldur’s Gate 3“ in knapp einer Stunde komplett leergesaugt, was natürlich den Anspruch eines portablen Gaming-Handhelds deutlich zuwider läuft. ASUS hat hier mittlerweile zwar etwas nachgebessert, aber letztendlich müsst ihr ohne Strom in der Nähe auch neue Abwägungen zwischen Leistung und Batterielaufzeit machen: Ein Baldur’s Gate 3 bspw. im Silent Mode zu betreiben, macht z.B. gar keinen Sinn, weil die Performance dann oft (wenn überhaupt) eher im 10-20 FPS-Bereich verharrt und das Spiel quasi unspielbar macht. Indie-Spiele profitieren bspw. im Performance-Modus mit 15W, der uns knapp zwei Stunden Spielzeit beschert, aber optimal ist das natürlich dennoch nicht.

 

ASUS ROG Ally - Unser Testfazit - Lohnt sich das Gaming-Handheld?

Mit dem ROG Ally setzt ASUS definitiv ein Ausrufezeichen im Handheld-Markt und macht auch nach unserem Testlauf in den letzten Wochen vieles richtig: Mit einer starken Hardware im Inneren kann das ASUS ROG Ally beinahe alle aktuellen Spiele auf dem Markt (einigermaßen) flüssig mit einer akzeptablen Auflösung darstellen. Indie-Spiele wie „Dave the Diver“ oder RPG-Schwergewichte wie „Baldur’s Gate 3“ spielen sich auf dem ROG Ally nicht nur richtig gut, sondern sehen auf dem starken Full HD-Screen mit VRR-Unterstützung bis zu 120 Hertz wirklich hervorragend aus. Generell ist sowohl die Optik des Geräts, als auch die Ergonomie sowie Verarbeitung wirklich gelungen. Und dank Windows 11 ist das Gerät auch grundsätzlich mit fast allen wichtigen PC-Features und Apps nutzbar, auch wenn das Betriebssystem natürlich auch ein paar Schwachstellen aufweist.

Dass ASUS erst das zweite ernstzunehmende Gerät im Handheld-Sektor auf den Markt bringt, dass quasi ein eigener Mini-PC ist, muss man dem Hardware-Hersteller ebenfalls zugutehalten. Denn ein paar Abzüge in der B-Note gibt es definitiv: Vor allem die schwache Akku-Laufzeit ist enttäuschend, weil sie natürlich den Mobilitätsfaktor des Geräts abseits von Strombuchse oder starker Powerbank mildert. Trotzdem ist das ASUS ROG Ally ein wirklich sehr gelungener Handheld, der jedoch eine große Einstiegshürde aufweist: den verdammt hohen Kaufpreis von 800 Euro. Zieht man alle Spezifikationen des Geräts in Betracht ist der Preis für das Gebotene in Ordnung. Mittels spezieller Zusatzgeräte, wie dem ROG Ally Charger Dock, das separat erhältlich ist, lässt sich das Gerät nämlich auch als Mini-PC umfunktionieren und an einen PC anschließen und bietet da sogar akzeptable Performance.

So oder so: Wer sich das ASUS ROG Ally gönnt, bekommt ein richtig spannendes und ingesamt gelungenes Gaming-Gerät, dem in den kommenden Jahren hoffentlich noch spannende Herausforderer im Handheld-Markt folgen werden.

Der ASUS ROG Ally wurde uns für den Test vom Hersteller zur Verfügung gestellt

*Affiliate-Link

 



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