Ich, Claudius – Kaiser und Gott

Allein in seinem Studierzimmer, schreibt der alternde Kaiser Claudius seine Memoiren. Einst hatte ihm die Sibylle prophezeit, dass neunzehnhundert oder mehr Jahre nach seinem Tode die Worte des Claudius der Nachwelt verkündet würden. Claudius beginnt seine Geschichte mit einem Ereignis vor seiner Geburt, einem großen Bankett, an dem unter anderen Augustus, Livia, Agrippa und Marcellus teilnahmen.

Der plötzliche und ungeklärte Tod seines geliebten Stiefsohnes Gaius zwingt Kaiser Augustus, das Kommando über die Truppen in Spanien neu zu vergeben. Lucius, der zweite Stiefsohn, soll es bekommen. Einer aber soll für immer leer ausgehen: der einst so erfolgreiche Tiberius in seinem Exil auf Rhodos.

Nachdem Augustus tot ist, besteigt Tiberius den Thron. Seine Mutter Livia hat ihm mit einer Mordserie den Weg dorthin freigemacht. Germanicus stirbt als ihr letztes Opfer in Syrien.

Tiberius ist durch Livia an die Macht gekommen; ihn interessieren aber nur Orgien und Hinrichtungen. Der ehrgeizige Stadtchef von Rom, Sejanus, ist unterdessen ein unermüdlicher Richter über angebliche Verschwörer.

Seit Tiberius Kaiser ist, muss jeder den Tod fürchten, der sein Nachfolger werden könnte. So sollen Agrippina und ihr Sohn Nero verbrannt werden. Ihrem zweiten Sohn Drusus droht eine Verhaftung. Antonia kann ihren Sohn Claudius noch rechtzeitig warnen.

Die Taten des Tiberius in den letzten fünf Jahren der Herrschaft haben seinen Ruf als Feldherr und Staatsmann vernichtet. Nach seinem Tode wird Caligula Kaiser. Mit dem riesigen Erbe erkauft er sich den Jubel und die Unterstützung des römischen Volkes.

In seinem Wahnsinn hat Caligula den Kaiserpalast in ein Freudenhaus für Glücksspiele und Orgien verwandelt. Nach der Ermordung seiner Schwester Drusilia heiratet er die zehn Jahre ältere Caesonia, die Mutter seiner Tochter.

Claudius ist von den zwölftausend Prätorianer-Wachen zum Kaiser ausgerufen worden. Seine erste Aufgabe ist das Todesurteil über Cassius für den Mord an Caligula, dessen Frau Caesonia und dem Baby. Noch im ersten Jahr reformiert Claudius außerdem Teile der Verwaltung und verbessert die Staatsfinanzen.

Triumpf und Schmerz bleiben für den alten Kaiser Claudius untrennbar. Er, der einstige Stotterer, kehrt zwar als Sieger über die abgefallene Provinz Britannien nach Rom zurück. Seine Frau Messalina hat aber inzwischen die Siegerin eines Prostituierten-Wettbewerbs zum Zweikampf herausgefordert. Niemand wagt es, Claudius davon zu berichten.

Messalina ist tot. Claudius’ vierte Ehe mit Agrippinilla wird sein eigenes tragisches Ende bedeuten. Agrippinilla wird alles tun, um ihren Sohn Nero zum Kaiser zu machen.