Wow oder no? Ich habe das Samsung Galaxy Z Fold 7 zwei Wochen genutzt – mein Fazit
Faltbare Smartphones, die wie ein Buch aufgeklappt werden, sind auf dem Vormarsch und so richtig fühle ich es nicht. Aber tue ich den aktuellen High-End-Geräten damit Unrecht? Ich habe den Test gewagt.
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Mein erstes klappbares Handy kaufte ich etwa im Jahr 2006. Es war von Samsung und ich habe den Mechanismus geliebt. Eine schnelle Bewegung genügte, um das Mobiltelefon zu halbieren und es anschließend sicher und kompakt in meine Tasche zu stecken. Der Klappmechanismus ist nicht mehr ganz so en Vogue, aber seitdem moderne Displays geknickt werden können, sind faltbare Smartphones – also solche, die wie ein Buch aufgeklappt werden – auf dem Vormarsch. Und ganz ehrlich, bei jeder Werbung, die ich sehe, frage ich mich, warum. Aber ich will den zweifellos technisch hochwertigen Smartphones nicht Unrecht tun und wage den Test mit dem brandneuen Samsung Galaxy Z Fold 7. Wie alltagstauglich ist ein faltbares Smartphone?
Wichtig ist mir hier zu sagen, dass es sich um einen ganz persönlichen Test handelt und ich besonders den Fokus darauf lege, wie sich ein Falthandy in meinem Alltag schlägt. An der Technik und dem Innenleben des Samsung Galaxy Z Fold 7 gibt es nichts auszusetzen, hier haben auch zahlreiche Magazine zur Genüge getestet. Aber wie praktikabel ist das Smartphone und für wen kann es eine gute Option sein?
Preislich liegt das Smartphone mit 512 GB Speicher je nach Angebot etwa bei 2.000 Euro. Dass es einiges unter der Haube hat, ist zu erwarten, aber das beste Handy bringt mir nichts, wenn es mich im Alltag nicht zufriedenstellt.
Erster Eindruck
Das Smartphone kommt in einer recht flachen, quadratischen Packung daher und liegt aufgeklappt im Karton. In dieser Erscheinung ist das Display nahezu quadratisch und damit keine ernste Konkurrenz für Tablets. Besonders beeindruckt mich auf den ersten Blick, wie dünn das Smartphone ist. Selbst zusammengeklappt ist es dünner als das iPhone 15 Pro, welches ich privat nutze. Trotz allem wirkt es sehr stabil, sodass ich mir keine Gedanken mache, zu grob mit dem Gerät umzugehen. Denn wie viele andere Menschen neige ich zur Tollpatschigkeit.
Eingerichtet ist das Galaxy Z Fold 7 unproblematisch und schnell, wie man es von Android Geräten kennt. Neben den bereits installierten Apps lade ich noch einige meiner Favoriten aus dem App Store herunter. Ohne Social Media und Nachrichtenseiten geht eben nichts.
Unweigerlich sticht mir auch die vorteilhafte Display-Technologie ins Auge. Es ist klar, hell und auch zum Lesen geeignet. Ich groove mich erstmal ein wenig ein, alles läuft flüssig und ich habe nichts zu beanstanden. Ich knipse einige Fotos und mache ein Selfie. Wow, die 200-MP-Hauptkamera sorgt für klare, farbenfrohe Aufnahmen. Fotos kann ich im auf- als auch zugeklappten Format schießen.

Daten und Fakten zum Galaxy Z Fold 7
Schlankes Leichtgewicht: Mit nur 8,9 mm im geschlossenen und beeindruckenden 4,2 mm im geöffneten Zustand ist dieses Foldable Europas dünnstes Modell. Und das Beste: Mit 215 g wiegt es kaum mehr als ein klassisches Top-Smartphone und liegt trotz großzügigem Format überraschend angenehm in der Hand – optimal für den mobilen Alltag und die Nutzung mit nur einer Hand.
Flexible Displays für jeden Moment: Das Außendisplay überzeugt mit 6,5 Zoll Dynamic AMOLED 2X, FullHD+ und 120 Hz – perfekt für den schnellen Blick auf Nachrichten, Mails oder Social Media. Innen erwartet dich ein großzügiges 8-Zoll-LTPO AMOLED 2X mit QXGA+ Auflösung (2.184 × 1.968 Pixel) und ebenfalls 120 Hz – ideal für Streaming, Gaming oder produktives Arbeiten.
Leistung und Ausdauer: Der Qualcomm Snapdragon 8 Elite for Galaxy (3 nm) liefert kraftvolle Performance für jede Situation. Varianten mit 12 GB RAM sowie 256 GB, 512 GB oder sogar 1 TB Speicherplatz bieten ausreichend Raum für Apps und Daten. Der 4.400 mAh Akku mit 25 W Schnellladefunktion, 15 W kabellosem Laden und PowerShare sorgt dafür, dass du den ganzen Tag über unabhängig bleibst.
Kamerasystem für höchste Ansprüche: Auf der Rückseite wartet eine 200-MP-Hauptkamera (f/1.7, OIS), ergänzt durch eine 12-MP-Ultraweitwinkel- und eine 10-MP-Telelinse mit 3-fach optischem Zoom und OIS – für detailreiche Aufnahmen, vielseitige Zoom-Möglichkeiten und ruhige Bilder. Für Selfies stehen jeweils 10-MP-Kameras auf der Front- und Innenseite bereit – klar und kompromisslos für Videochats und Schnappschüsse.
AI-Features direkt im Gerät: Die ProVisual Engine mit Galaxy AI bietet smarte Werkzeuge wie Rauschreduzierung, das Entfernen unerwünschter Objekte oder intelligente Farboptimierung – praktisch und kreativ zugleich.
Robust und clever gestaltet: Armor-Aluminium-Rahmen, Gorilla Glass Ceramic 2 auf der Außenseite und Victus 2 innen sorgen für Stabilität, Stil und Widerstandsfähigkeit. Das neue Armor FlexHinge-Scharnier reduziert die Falte und schützt noch besser vor Wasser und Staub (IP48 zertifiziert). Farblich hast du die Wahl zwischen JetBlack, Silver Shadow, Blue Shadow und exklusiv online Mint – immer modern und markant.
Intelligente Software: Mit One UI 8 auf Basis von Android 16 stehen alle Galaxy AI- und Google Gemini-Funktionen (wie Echtzeitübersetzungen) bereit.
Fast wie zwei Smartphones in einem: Beide Displays im Detail
Neben dem blitzschnellen Innenleben ist das Herzstück des Galaxy Fold natürlich das faltbare Display. Im Vergleich zum Galaxy Z Flip 7, das horizontal aufgeklappt wird, und so von einem kleinen zu einem normalgroßen Display wird, hat das Fold bereits zusammengeklappt ein großes, vollfunktionsfähiges Display.
Das hat den Vorteil, dass man das Smartphone nicht zwingend aufklappen muss. Einmal kurz Social Media oder die Mails checken? Kein Problem. Auf die letzte Nachricht antworten? Easy! Eben ein ganz normales und hochwertiges Smartphone, an dem es wirklich nichts auszusetzen gibt. Andererseits bringt es mich wieder zurück zur Frage nach dem Sinn des großen, zweiten Displays.
Das Galaxy Z Fold 7 aufgeklappt: Quadratisch, praktisch, gut?
In gewisser Weise hat man bei Samungs Galaxy Z Fold 7 die Qual der Wahl, welches Display man nutzt. Ein Wechsel zwischen den Bildschirmen geht recht flüssig, wie sich das Smartphone beim Zusammenfalten verhält, kannst du ganz individuell einstellen. Wahlweise bleibt der Bildschirm an und die App geöffnet, der Bildschirm geht aus, oder mit einem doppelten Tippen aufs Display öffnet sich die App via Schnellauswahl wieder.
Ich habe mich für den Mittelweg entschieden. Schließlich möchte ich die Möglichkeit haben, das Handy schnell in meine Tasche zu stecken, wenn ich es gefaltet habe, andererseits nicht jedes Mal eine App neu öffnen. Hintergrund ist, dass ich bei manchen Apps, beispielsweise Instagram, das klassische Format bevorzuge und zwischen den Displays wechsele.
Ich weiß nicht warum, aber irgendwie hatte ich mir den Klappmechanismus geschmeidiger vorgestellt, vielleicht bin ich aber auch übervorsichtig. Auf jeden Fall benötige ich beide Hände und aus Angst, dass mir das Galaxy irgendwie aus der Hand flutscht, fahre ich jedes Mal vorsichtig mit meinem Nagel und Daumen zwischen die zwei Hälften, um den Bildschirm zu öffnen. Auch irgendwie nervig.
Ansonsten bin ich als Millennial aber doch fasziniert, was heute alles möglich ist und klinge plötzlich wie meine Oma. Die Klappstelle ist wirklich nur in einem bestimmten Winkel zu erkennen und stört bei der Nutzung gar nicht. Wie erwähnt: Beeindruckend.

Was mir gut gefällt, ist die Anordnung der Tastatur bei aufgeklapptem Display. Standardmäßig ist die sozusagen in zwei Hälften geteilt, sodass ich easy mit meinen beiden Daumen tippen kann. Ich gebe zu, ich muss mich erstmal ein bisschen daran gewöhnen, da das System absolutes Neuland für mich ist. Es stellt sich aber doch recht schnell als praktisch heraus. Gerade Mails oder längere Nachrichten zu verfassen geht nach einer Weile wirklich gut von der Hand.
Sicher ein weiterer Vorteil des Galaxy Z Fold 7: Gerade beim Schreiben kommt mir das große Display zugute. Ich behaupte: Hat man sich einmal an die Tastatur gewöhnt, kann man wirklich schnell tippen. Wer das Smartphone beruflich nutzt, ist hier auch dank Dual-Sim an der richtigen Adresse.

Alles in allem werde ich trotzdem nicht so richtig warm mit dem aufgeklappten Display. Schnelle Nachrichten kann ich auch im normalen Format tippen, mein abendliches Doomscrolling zu betreiben, funktioniert ebenfalls zugeklappt.
Wie bereits erwähnt: Einen richtig fetten Pluspunkt bekommt das Display aber von mir im Hinblick auf das Lesen von Texten. Es ist unfassbar komfortabel und digitale Zeitungsformate wirken fast ein wenig, als hätte ich die Print-Ausgabe in der Hand. Endlich lohnt sich mal das digitale Abo, das ich von meinem Vater mitbenutze. Übrigens: Das Lesen ist auch angenehmer als beispielsweise auf meinem iPad. Wer viele Mails schreibt und Dokumente liest, wird das Display lieben. Ansonsten nutze ich das Handy aber lieber im klassischen Format.
Fazit: Für wen ist das Samsung Galaxy Z Fold 7 geeignet?
Nach zwei Wochen mit dem Galaxy Z Fold 7 kann ich sagen: Das Gerät punktet mit hochwertiger Verarbeitung, beeindruckend schlankem Design und vielseitigen Einsatzmöglichkeiten – sowohl im kompakten als auch im aufgeklappten Modus. Besonders das große, helle Display macht das Lesen von Nachrichten und digitalen Zeitungen wirklich angenehm. Wer also viel Zeit am Display verbringt, sollte bei Samsung zuschlagen. Auch Vielschreiber und Business-Nutzer profitieren von der geteilten Tastatur und dem großzügigen Platzangebot.
Ich persönlich würde mir das Galaxy Z Fold 7 vermutlich trotzdem nicht kaufen. Das große Display ist einfach nichts, was ich brauche, der Wechsel zwischen den Bildschirmen ist mir auf Dauer zu stressig. Die Faltfunktion bleibt für mich ein spannendes Extra, das vor allem beim Lesen oder Arbeiten seine Stärken ausspielt – aber nicht zwingend nötig ist und den hohen Preis meiner Meinung nach nicht rechtfertigt.
Ohne dass ich es getestet habe, sagt mir mein Bauchgefühl, dass das Galaxy Z Flip 7 eher das wäre, was ich suche: Ein erstklassiges Klapp-Smartphone, das in meine geliebte Mini-Handtasche passt und das aufgeklappt ein klassisches Displayformat hat. Zwar ist es hardwareseitig schwächer, dafür preislich um einiges günstiger als das Schwestermodell.