Kino

Filmkritik zu "Trap: No Way Out" mit Josh Hartnett: Serienkiller in der Taylor-Swift-Welt

In M. Night Shyamalans "Trap: No Way Out" spielt Josh Hartnett als Serienkiller bei einem Popkonzert Katz und Maus mit der Polizei. Lohnt sich der Thriller?

Die Beziehung zwischen Cooper und seiner Tochter Jody ist entscheidend im Film.
Cooper präsentiert sich als liebender Familienvater, hat aber ein dunkles Geheimnis. Foto: Courtesy of Warner Bros. Pictures

Als vor einigen Wochen der Trailer zu M. Night Shyamalans "Trap: No Way Out" veröffentlicht wurde, war der Hype riesig. Bei TikTok ging der Clip innerhalb kürzester Zeit viral, die Fans freuten sich auf ein neues innovatives Werk des "The Sixth Sense"-Regisseurs, der für seine irren Wendungen mittlerweile bekannt ist.

"Trap: No Way Out": Josh Hartnett zwischen Familienvater und Serienkiller

Und tatsächlich: Der Plot des Films klingt vielversprechend: 30.000 Fans. 300 Cops. 1. Killer. So wird die Handlung des Streifens in Kürze zusammengefasst. Und schon im Trailer enthüllt Shyamalan einen krassen Twist: Cooper (Josh Hartnett), der liebende Familienvater, der mit seiner Tochter Riley (Alison Donoughue) das Konzert von Lady Raven (gespielt von Shyamalans Tochter, Saleka Shyamalan) besucht, ist der seit Monaten von der Polizei gesuchte Serienkiller "The Butcher". Als der feststellt, dass das Konzert eine Falle ist, um den Mörder endlich zu fassen, entspinnt sich ein Katz-und-Mausspiel mit der Polizei.

Josh Hartnett spielt den Serienkiller Cooper.
Josh Hartnett spielt einen Serienkiller. Foto: Courtesy of Warner Bros. Pictures

Was auf dem Papier (und auch im Trailer) nach einem spannenden Thriller klingt, das entfaltet im Film erst Stück für Stück seine Wirkung. Gerade zu Anfang sind die Konzert-Momente von Popstar Lady Raven, die natürlich ganz bewusst an Stars wie Taylor Swift erinnert, zu dominant. Zudem wirkt gerade die Beziehung zwischen Cooper und seiner Tochter lieblos und konstruiert. Nähe zu den beiden mag sich - wenn überhaupt - erst in der zweiten Hälfte des Streifens einstellen. Dass Cooper ein liebender Familienvater ist, kauft man ihm nicht so wirklich ab.

Josh Hartnett überzeugt in fieser Rolle

Im Gegensatz dazu zeigt Josh Hartnett, der mit "Trap" eine Art Hollywood-Comeback feiert, wenn Cooper zu "The Butcher" wird, sein ganzes Können: das gruselige Grinsen, der Thrill, den seine Rolle empfindet, als er sich der Falle der Polizei bewusst wird, die beängstigende Ruhe, mit dem der Killer seine Umgebung scannt - das alles sorgt dafür, dass man dem früheren Frauenschwarm die Psycho-Rolle wirklich abkauft. Sein Übriges tut da die Kamera, die während großen Teilen des Thrillers ganz nah bei seinem Protagonisten bleibt.

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Als Zuschauer:in sehen wir Cooper dabei zu, wie er konstant versucht, einen Weg herauszufinden. Dass der ausgerechnet über seine Tochter, seine Achillesferse führt, zeigt nurmehr, wie zwiegespalten er ist. Auf der einen Seite der Serienmörder, auf der anderen Seite der liebende Familienvater. Dank Riley gelingt es Cooper Backstage zu kommen und so einen Fluchtweg nach draußen zu ermöglichen. Und hier fällt der Plot Stück für Stück weiter auseinander.

Darum ist "Trap" trotzdem nur okay

Während Saleka Shyamalan gerade im Zusammenspiel mit Josh Hartnett zu überzeugen weiß, bleibt das weitere Ensemble eher schwach. Gerade die Szenen zwischen Cooper und seiner Frau Rachel (Alison Pill) bleiben nahezu emotionslos und sorgen auch dafür, dass das Ende des Films und der Plotttwist wenig Spannung erzeugen können. Auch die Tatsache, dass M. Night Shyamalans zum Abschluss auch noch eine Art Psychoanalyse einbaut, tut dem Film nicht gut - dafür bleiben die Motive des Killers zu sehr an der Oberfläche.

Allgemein ist "Trap" mit seinen Wendungen zuweilen zu abstrus und konstruiert. Wer darüber aber hinwegschauen kann, der bekommt ein unterhaltsames Popcorn-Kino mit einem überzeugenden Josh Hartnett geboten.

"Trap: No Way Out" ist seit dem 1. August in den deutschen Kinos zu sehen.

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