„Superman“ bricht mit dem Kanon: Was bedeutet die Krypton-Enthüllung für „Supergirl“?
Mit einem an „Invincible“ erinnernden Twist überrascht „Superman“ alle. Was bedeutet Supermans Auftrag für die Zukunft des DC-Universums?

Superman kam als Baby vom Planeten Krypton auf die Erde, um dort für Frieden und Gerechtigkeit zu sorgen und um den Menschen ein Vorbild zu sein. An dieser Ausgangslage wurde nie gerüttelt – bis jetzt!
James Gunns „Superman“ präsentiert uns einen sympathischen Superman mit ehrenwerten Absichten, die geprägt sind durch eine Nachricht seiner kryptonischen Eltern. Er soll der Menschheit helfen, heißt es darin, bevor das Ende der Nachricht durch einen Übertragungsfehler verborgen blieb.
Erst über 30 Jahre später bekommt Superman – gemeinsam mit dem Rest der Welt – den Abschluss der Nachricht zu hören. Und was erst wie ein fieser Trick von Lex Luthor wirkt, entpuppt sich als schockierende Wahrheit: Superman sollte die Erde nicht beschützen – er soll sie übernehmen!
Kein Super-Harem für Superman
Aus der Sicht von Supermans Eltern sind Menschen schwach und dumm, Superman ist ihnen somit klar überlegen. Mit seinen Fähigkeiten soll er über die Menschheit herrschen und derweil die kryptonische Blutlinie am Leben erhalten, indem er zahlreiche Kinder zeugt.
Diese Nachricht schadet nicht nur Supermans Ruf, es stürzt den Mann aus Stahl auch in eine kleine Sinneskrise. Alles, woran er bisher geglaubt hat, war eine Lüge.
Zeitgleich ist Superman immer noch Superman, er verfällt also nicht plötzlich in einen Blutrausch. Letztendlich wurde er ja auch von Ma und Pa Kent großgezogen, die zukünftig als gutes Beispiel für ihn ausreichen werden.
Und nachdem Superman die Bürger von Metropolis mal wieder vor dem Untergang gerettet hat, nimmt man ihm die Nachricht seiner leiblichen Eltern auch nicht mehr übel.
Somit ist dieser unerwartete Handlungsstrang in „Superman“ eigentlich weitestgehend abgeschlossen – wäre mit Supergirl nicht noch eine weitere einstige Bewohnerin Kryptons am Leben.
Supergirl hat ihre eigenen Sorgen

In Supergirls kurzem Auftritt am Ende von „Superman“ spielt der kryptonische Auftrag noch keine Rolle. Nach einem Party-Marathon kehrt sie nur auf die Erde zurück, um ihren Hund Krypto abzuholen und zieht dann direkt weiter. Es ist also möglich, dass sie noch gar nichts von Supermans wahrem Auftrag weiß.
Im Interview mit „Superman“-Regisseur und DC-Mastermind James Gunn wurde uns leider noch nicht verraten, wie Supergirl auf den Auftrag ihres Cousins reagieren wird. Ihr Solofilm schlägt als Science-Fiction-Abenteuer, basierend auf dem Comic „Woman of Tomorrow“, aber allgemein eine ganz andere Richtung ein. Darin fühlt sich Supergirl ziellos, da ihr eigener Auftrag von Krypton lautete, auf ihren Babycousin, also Superman, nach seiner Ankunft auf der Erde aufzupassen – was letztendlich gar nicht nötig war.
Auch wenn die Idee von Kryptonieren als fiese Eroberer für Fans sicher ein gewaltiges Thema ist, sieht es aktuell nicht danach aus, als würde diese Enthüllung in naher Zukunft noch große Relevanz im neuen DC-Universum haben.