Performance wie iPad & Co.? So macht sich das Volla Tablet in der Praxis
Das Volla Tablet mausert sich still und heimlich seinen Weg zu einem Branchen-Tipp, der mehr Datensicherheit gewährleistet. Ob das Smart-Device auch mit Leistung punkten kann, haben wir überprüft.
Die genannten Produkte wurden von unserer Redaktion persönlich und unabhängig ausgewählt. Beim Kauf in einem der verlinkten Shops (Affiliate Link bzw. mit Symbol) erhalten wir eine geringfügige Provision, die redaktionelle Selektion und Beschreibung der Produkte wird dadurch nicht beeinflusst.

Wenn du dich bei der Überschrift gefragt hast: „Was bitte für ein Tablet?“, dann kann ich an dieser Stelle gratulieren, denn du wirst dank diesem Artikel deinen Horizont erweitern. Die Firma Volla Systeme GmbH mit Sitz in Remscheid, Nordhein-Westfalen, produziert und vertreibt seit 2017 elektronische Konsumgüter, die zum einen mit viel Datensicherheit glänzen und zum anderen in Deutschland hergestellt werden.
Ich habe das Volla Tablet für mehrere Tage im Hinblick auf die Funktionalität und Performance geprüft und verrate dir die Vor- und Nachteile.
Disclaimer: Bei diesem Produkttest handelt es sich primär um einen Leistungs-Check. Die Vorzüge des firmeneigenen Betriebssystems „Volla OS“ werden daher außen vor gelassen. Weitere Informationen zum Volla Tablet findest du in unseren dazugehörigen News.

Gutes Tablet mit alternativer Software, das 512 Gigabyte Speicher bietet und serienmäßig mit Mobilfunk-Schnittstelle kommt. Der Preis von etwa 700 Euro könnte Schnäppchenjäger:innen womöglich abschrecken.
Packungsinhalt & erster Eindruck
Das Volla Tablet kommt in einem schicken, schlichten Pappkarton, gemeinsam mit den Basics für den Start: Ein USB-C-Ladekabel mit 20-Watt-Adapter und das bekannte Tool zum Öffnen des SIM- und SD-Karten-Fachs liegen mit dem Gerät in der Schachtel.
Die Verarbeitung lässt sich am besten mit dem Wort „edel“ beschreiben. Der Firmenschriftzug ziert die matte Rückseite, das Aluminium-Gehäuse setzt die nötigen Akzente. Trotz 12,6 Zoll fühlt sich das Tablet sehr leicht an, sodass auch längere Bedienungszeiten auf dem Schoß keineswegs zur Qual werden.

Setup & Bedienung
Nach dem Start werde ich von einem schlichten Screen begrüßt, der sowohl auf den Prozessor (Mediatek) als auch das Betriebssystem (Android) hinweist. Anschließend beginnt der gewohnte Einrichtungsprozess: Sprache einstellen, Verbindungen herstellen, in ein Google-Konto anmelden und alles weitere, was bei Android so dazugehört.
Zur Bedienung lässt sich festhalten, dass ich zu Beginn kleinere Schwierigkeiten habe. Konkret fühlt sich der Gesamtablauf etwas holprig an – als würde das Volla Tablet erst warmlaufen müssen. So möchte die YouTube-App nicht starten, bei der Ausführung meiner Befehle hechelt das System außerdem leicht hinterher. Eine Vibration weist mich urplötzlich auf einen unvollständigen Einrichtungsprozess hin, zusätzlich erscheint in der Mitteilungszentrale die Nachricht „Serial Console enabled“. Nach Neustart scheint sich das Gerät beruhigt zu haben – das Handling ist jetzt flüssig und angenehm.

Das Display: Bis ins kleinste Detail durchdacht
Was den Bildschirm angeht, kann das Volla Tablet definitiv mit dem Branchen-Primus konkurrieren. Das QHD-Display ist glasklar und hochauflösend, was besonders deutlich wird, als ich die Wiedergabe von 4K-Videos mit 120 fps starte. Das Resultat ist gestochen scharf und wird Endverbrauchenden mit einem Auge für beste Auflösung garantiert gefallen. Der Wechsel zwischen Tag- und Nachtlicht ist ebenfalls gelungen und macht die Nutzung zu jeder Zeit angenehm.

Gaming: Tolle Grafik
Anknüpfend an die hervorragende Display-Qualität, setzt sich dieser Positiv-Trend auch beim Zocken fort. Gute Reaktionszeiten in Kombination mit grafischer Finesse runden das Gaming-Feature des Volla Tablets ab. Bei Action-Titeln wie „Spider Man“ macht das Tablet beispielhaft eine gute Figur – und der Mediatek Helio G99 zeigt, was er zu bieten hat.

Akku: Beeindruckende Ausdauer
Bei der Batterie möchte ich ein schickes Feature voranstellen: die Verwendung eines analogen Lämpchens. Während des Ladevorgangs leuchtet sie rot, bis eine ausreichende Kapazität erreicht ist. Alsbald wechselt die Farbe zu grün – ein Add-on, das auch dazu beiträgt, seltener auf das Tablet zu schauen, ob denn schon genug Saft getankt wurde.
Insgesamt benötigt das Volla Tablet etwa dreieinhalb Stunden, um per 20-W-Adapter vollständig aufzuladen. Bei normaler Nutzung im WLAN-Heimnetz erweist es sich als zuverlässige Begleitung und hält – unabhängig von der Nutzungsart – problemlos über 20 Stunden.
Die Standby-Zeit beeindruckt mich zudem sehr, denn nach zwei Tagen ohne Nutzung und eingeschaltetem WLAN verliert das Gerät lediglich fünf Prozent der Batterie.

Ton: Laut & anpassungsfähig
Das Volla Tablet ist mit insgesamt vier Lautsprechern – jeweils zwei auf jeder Seite – ausgestattet. Der Klang ohne Kopfhörer ist entsprechend laut und qualitativ solide. Auch die Bluetooth-Verbindung teste ich in diesem Zusammenhang: Meine AirPods Pro 2 lassen sich in wenigen Augenblicken koppeln und bieten daraufhin dasselbe Hörerlebnis wie per iPhone – hier ist alles in bester Ordnung.
Volla Tablet: Leistungsdaten
Display: 12,6 Zoll QHD
Helligkeit: bis zu 400 Nits
Gewicht: 640 Gramm
Maße: 291,1 x 189,3 x 8 Millimeter
Kameras: 13 Megapixel (Hauptkamera), 8 Megapixel (Frontkamera)
Prozessor: Mediatek Helio G99 mit acht Kernen (bis zu 2,2 Gigahertz)
Speicher: 512 Gigabyte / 12 Gigabyte Arbeitsspeicher
Akku: 10.000 Milliamperestunden
Schnittstellen: microSD, Bluetooth, Keyboard (USB Pogo Pins), USB-C
Betriebssystem: Volla OS (Android), Ubuntu Touch (Linux/Open Source)
UVP: 698 Euro
Kamera: Einige Zusatzfunktionen für kreativen Spielraum
Die Kamera-App des Volla Tablets kommt mit einer Foto- und Video-Funktion. Dazu gesellen sich die Modi „ZSD“ und „EIS“, die dafür sorgen, dass Verzögerungen beim Auslösen ausbleiben und Bilder stabilisiert werden. Das klappt auch in der Praxis gut, wenn man bedenkt, dass es sich hier um ein Tablet – und eben kein Smartphone – handelt. Einzig im Foto-Modus kämpft der Bildauslöser zeitweise mit einer unverzögerten Reaktion, was vereinzelt unbrauchbare Schnappschüsse zur Folge hat.

Die Kamera macht sowohl im Selfie- als auch Hauptkamera-Modus eine sehr zufriedenstellende Arbeit. Die Resultate sind farbenfroh, klar und im Regelfall nicht verwackelt. Auch sich bewegende Objekte, wie beispielsweise Straßenbahnen, werden sauber festgehalten (siehe nächsten Screen).

Für Nachtaufnahmen kann zusätzlich der eingebaute Blitz verwendet werden. Hier machst du jedoch Abstriche: Kann die Taschenlampe mit einer guten Ausleuchtung in der Dunkelheit aushelfen, ist das Aufhellen von dunkleren Motiven eher semi-erfolgreich.
Die erzeugten Videos sind grundsätzlich ebenfalls brauchbar. Speziell hervorheben möchte ich die Arbeit des EIS-Stabilisators, der auch bei hektischen Bewegungen für gute Aufnahmen sorgt.
Unter dem Strich sind die geschossenen Fotos und gedrehten Videos zwar keine vollwertige Alternative zum Smartphone, dennoch vorzeigbar, sollte das Telefon mal nicht zur Hand sein.

Fazit: So bewerte ich die Gesamt-Performance
Ich kann mir nach einer knappen Woche einen guten Überblick über die wesentlichen Features verschaffen. Der anfängliche Schluckauf, der zähes Laden und hakende Bedienung mit sich brachte, lässt viele Vorzüge des Produktes nicht verblassen. Eine gute Verarbeitung, flexible und vor allen Dingen anspruchsvolle Einsatzmöglichkeiten, ein langlebiger Akku sowie eine solide Sound- und Kamera-Erfahrung runden das Produkt gelungen ab. Optional erhältliches Zubehör, wie der Touch-Pen oder das Keyboard, erweitern den Funktionsbereich auf sinnvolle Art und Weise.
Wichtig zu erwähnen: Das Volla Tablet sieht seinen USP nicht im Bereich der Hardware, sondern der Datensicherheit. Das sollte beim Kauf in jedem Fall beachtet werden.