„Outlander: Blood of My Blood“-Recap: Was passierte in Folge 6 „Geburtsrecht“?
Intrigen, eine gefährliche Geburt und erschütternde Enthüllungen – Folge 6 von „Blood of My Blood“ zeigt Outlander von seiner düsteren Seite!

In der sechsten Folge von „Outlander: Blood of My Blood“ überschlagen sich die Ereignisse: Während Julia unter dramatischen Bedingungen ihr Kind zur Welt bringt, geraten alte Wunden und verborgene Wahrheiten ans Licht. Eifersucht, Verrat und tief verwurzelte Sehnsüchte erschüttern das fragile Gleichgewicht zwischen den Figuren. Doch trotz aller dunklen Schatten wird deutlich, wie unbändig und stark die Liebe einer Mutter sein kann – und wie nah Glück und Verzweiflung beieinanderliegen. Wir fassen die packendsten Momente für euch zusammen!
„Outlander: Blood of My Blood“-Recap: Was passierte in Folge 5 „Reibefeuer“? >>>
Julia bekommt endlich ihr Kind – doch Gefahren lauern in jeder Ecke
Als Brian erfährt, dass bei Julia die Fruchtblase geplatzt ist, reagiert er trotz seiner Wut sofort und schickt nach der Hebamme. Hartnäckig glaubt er immer noch, Julias Baby sei sein Halbbruder – und dass sie ihn nur hereingelegt hat, damit er ihr hilft, während sie hinter verschlossenen Türen seinen gefürchteten Vater verführt hat. Julia gesteht zwar, dass der Teil mit der Verführung stimmt, stellt jedoch klar: Bereits vor ihrer Ankunft auf Castle Leathers war sie schwanger. Die Nacht mit Simon war reine Notwendigkeit – sie musste ihn davon überzeugen, der Vater zu sein, um das Leben ihres Kindes zu retten. Mit einem geschickten Schachzug dreht Julia das Gespräch: „Wenn Ellen dein Kind erwarten würde, glaubst du nicht, sie würde alles tun, um es zu beschützen?“ Schon der bloße Gedanke an Ellen lässt Brian weicher werden; langsam verblasst sein Groll. Doch nicht jeder in Leathers ist bereit zu vergeben.
Während im Schloss alles für Julias Entbindung vorbereitet wird, kocht Davinas lange angestaute Eifersucht über. Sie erfährt, dass Simon Julia heiraten will – damit wäre das Kind offiziell sein Sohn und Erbe. Einst hatte Davina gehofft, Simon würde vielleicht sie wählen – doch irgendein „unglückliches Geschäft“ mit der adeligen Lady Amelia, Davinas früherer Herrin, hat diesen Traum zerstört. Was Brian nicht ahnt: Wie sehr seine Mutter wirklich unter Simon gelitten hat.
*Triggerwarnung: Ab diesem Absatz geht es um sexuellen Missbrauch und posttraumatische Belastungsstörungen. Bei manchen Menschen können diese Themen negative Reaktionen auslösen. Bitte sei achtsam, wenn das bei dir der Fall ist!
In einem Rückblick sehen wir, wie Simon die junge Davina vergewaltigt, sie schwängert und ihr anschließend die Schuld als „Verführerin“ gibt. Trotzdem sagt Davina ihrem erwachsenen Sohn heute: „Der Herr lässt kein Kind gegen den Willen eines Mädchens entstehen, falls du das meinst.“ – „Dann hast du ihn geliebt“, folgert Brian. Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Vielleicht wollen sie einfach nur ihre Würde und ihren Respekt behalten – Die Porter lässt sich nicht in die Karten blicken.
Doch Davina ist wütend darüber, wie sehr Julia nun umsorgt wird: Die Frauen drängen sich um sie, bewundern die Gelegenheit, bei der Geburt des künftigen Königs von Schottland dabei zu sein. Sie polstern Julias Kissen, reichen ihr Haferschleim und Caudle stellen sogar einen Kuchen für die Feier bereit. Schließlich hält Davina den Trubel nicht mehr aus. „Ein königlicher Bastard ist immer noch ein Bastard“, wütet sie und zählt den Anwesenden auf, was sie beobachtete und vermutet: Julia kam schwanger nach Leathers, suchte Simon auf und verführte ihn – und das, während sie Brian schöne Augen machte und dessen Hilfsbereitschaft verriet.
Durch diese Anschuldigungen kippt die Stimmung. Die Frauen, eben noch fürsorglich, verwandeln sich in gehässige Chorhexen. Fast dämonisch, murmeln sie auf Englisch und Gälisch, beschimpfen Julia als „Jezebel“ und ihren Sohn als „Teufelskind“. Wenn Julia stöhnt, äffen sie sie nach; wenn sie weint, plärren sie noch lauter. Die Frauen behaupten, es sei ihre Pflicht, den Dämon aus der Sassenach zu treiben. Julia fleht um Erbarmen – sie müssten doch wissen, wie schwer es Frauen in dieser Welt haben. Doch Solidarität bleibt aus. Also versucht Julia, sich zu wehren. „Lord Lovat ist der Vater!“, ruft sie. „Wenn mein Sohn zu Ruhm gelangt, wenn er König ist, werdet ihr alle es bereuen.“ Einige Frauen werden nervös. Doch egal, wie sehr sie Julia beleidigen – sie bleibt standhaft.
Als Davina verlangt, Julia solle auf das Leben ihres Kindes schwören, dass es Simon Fraser gehört, blitzen Julias Augen vor Zorn. Niemals würde sie das tun; lieber würde sie sich selbst verdammen, als die Seele ihres Kindes zu gefährden. „Versteht ihr denn nicht?“, fleht sie die Haushälterin an, „Alles, was ich tue, tue ich für mein Kind.“ Endlich erkennt Davina, was Julia bewegt. Auch sie hat alles für Brian getan: Sie hat über zwanzig Jahre mit ihrem Vergewaltiger unter einem Dach gelebt, Spott und Stigmatisierung über die Geburt eines Bastards im Schottland des 18. Jahrhunderts ertragen, Simons Nachttopf wohl tausendmal gereinigt.
Sie erinnert sich an ihre eigene schwere Geburt, als die Frauen ihr einredeten, dass sie ihr Kind loswerden sollte. Auch Davina hat geschrien, geflucht und gekämpft, damit niemand ihr Baby antastet.
Überzeugt von Julias guten Absichten, wirft Davina die anderen Frauen hinaus – und stellt sich sogar Simon entgegen, als er mitten in den Wehen ins Zimmer stürzt, um Julia zur Frau zu nehmen. Für ihren Widerstand schlägt der Laird Davina ins Gesicht, woraufhin Brian in seltener Wut dazwischengeht. Als Baby Beauchamp endlich das Licht der Welt erblickt, nehmen Davina und Brian das Kind als eines der ihren auf. Brian sagt Julia, der Kleine sei vielleicht nicht sein Bruder, „aber er wird immer einen Freund in mir haben“. Während sich auf Leathers alles in einem warmen, kerzenbeschienenen Bild von Fraser- und Beauchamp-Einheit aufzulösen scheint, beginnt das Grauen anderswo erst.
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Trägt Henrys Suche nach Julia endlich Früchte?
Im Castle Grant steigert sich Henrys Suche nach Julia zur Besessenheit. Er weiß, dass seine Frau „jeden Tag ihr Kind bekommen muss, wenn sie es nicht schon hat“, und lässt sich von Arch Bug nicht abhalten, bei den Hebammen nach der verschwundenen Sassenach zu fragen. Dieser bietet an, mit Isaac Grant zu sprechen, und versammelt die Hebammen im Haus der Grants, damit Henry sie befragen kann. Was Henry nicht ahnt: Isaac nutzt die Gelegenheit, um seine Suche ins Leere laufen zu lassen. Eine nach der anderen marschieren die Frauen durchs Speisezimmer, doch keine weiß etwas. Erst nach endlosen, fruchtlosen Gesprächen fällt endlich der Name, auf den Henry so verzweifelt wartet.
Doch die folgende Nachricht ist verheerend: Die Sassenach habe die Geburt nicht überlebt, ebenso wenig wie ihr Kind – beide seien in einem namenlosen Armengrab verscharrt worden. Kaum hat Henry das vernommen, beginnt er zu zittern und wirkt abwesend. Er ahnt nicht, dass Arch der Hebamme für die Lüge ein Vermögen zahlt. Weinend und von Verzweiflung eingenommen, verliert er jedes Gefühl für die Realität: Seine PTBS (Posttraumatische Belastungsstörung) verwandelt die Umgebung in eine surreale Zeitreise zwischen England und Schottland. Er irrt durch die Wälder vor Castle Grant und verkündet den Nachbarn das Ende des Krieges.
Als er dann zu Julia nach Hause kommt, schenkt er ihr einen seltsam erstaunten Blick. Schnell stellt sich (zumindest für die Zuschauer:innen) heraus, dass er tatsächlich mit einer Sexarbeiterin aus dem Bordell in Inverness spricht. Henry küsst sie und schläft dann sogar mit ihr – in dem Glauben, sie sei seine verstorbene Frau. Doch was passiert, wenn er erwacht?