Need for Creed: Netflix produziert „Assassin's Creed“-Serie
Ein weiteres Projekt in der Masse der Videospieladaptionen: Diesmal trifft es Ubisofts Dauerbrenner „Assassin’s Creed“ – aber kann der Serienversuch besser als der Film werden?

Gelegentlich ist „Assassin’s Creed“ schon ein Synonym für den Publisher Ubisoft; ist die Videospielreihe doch eine der langlebigsten Marken für die Firma. Die Hauptreihe hat allein 13 Teile – dazu gesellen sich sehr viele Spin-Offs. Die Geschichten, die man in dem Universum erzählen kann, sind also breitgefächert und an Vorlagen mangelt es auch nicht. Nun stellt sich aber die Frage: Was ist Netflix‘ Plan für eine Adaption des Videospiel-Franchise?
Assassinen gegen Templer: Kann man „Assassin’s Creed“ überhaupt umsetzen?
Wenn man Fans fragt, spielen die wenigstens von ihnen die „Assassin’s Creed“-Spiele wegen ihrer Geschichte. War diese in den ersten paar Teilen noch die große Geschichte über unterdrückende Templer und freiheitsliebende Assassinen im Italien des Mittelalters, ist die Geschichte spätestens seit dem Soft-Reboot „Assassin’s Creed Origins“ nicht mehr relevant. Die meisten Spieler:innen spielen das Spiel wegen der Gameplay-Mechaniken und nicht unbedingt, weil die Templer wieder das tun, was sie immer tun. Das durfte man auch schon 2016 bemerken …
„Assassin’s Creed“: Kinoflop mit Michael Fassbender
Es ist knapp neun Jahre her, dass „Assassin’s Creed“ mit Michael Fassbender und Marion Cotillard in die Kinos und weder Fans noch Kritiker begeistern konnte. Dies zeigte sich auch am Einspielergebnis: Spielte der Film in etwa sein Budget wieder ein - die Marketingkosten mit eingerechnet. Die Geschichte, die während der spanischen Inquisition spielte, kam in den Spielen nicht vor; man bediente sich lediglich an Elementen aus den Spielen und vermengte diese Elemente zu einer einzigen Geschichte. Auch wenn man damals ein Sequel plante, hat Disney die Pläne nach dem Kauf von 20th Century Fox ad acta gelegt. Jetzt, beinahe zehn Jahre später, hat sich der weltweit größte Streamingdienst die Rechte an dem Franchise gesichert …
Netflix und Ubisoft: Was planen die Powerhouses mit „Assassin’s Creed
Vor knapp fünf Jahren hat Ubisoft einem Deal mit Netflix zugestimmt: Der Streamingdienst darf aus Ubisofts Videospielreihe Live-Action-, Animations- und Anime-Serien machen. Und nun, fünf Jahre nach der Ankündigung, dass der Deal final ist, beginnt endlich die Arbeit am ersten Projekt: eine Live-Action-Serie!
Als Showrunner und gleichzeitig ausführende Produzenten werden Roberto Patino („Westworld“, 2016-2022) und David Wiener („Halo“, 2022-2024) fungieren. Inhaltlich wurde bisher noch nicht viel verraten. Wie erwartet wird es um zwei „schattenhafte Faktionen“ – welche das wohl sein könnten – gehen, von denen die eine nach „Kontrolle und Manipulation“ und die andere nach „der Wahrung des freien Willens“ strebt. Laut Aussagen von „Deadline“ wird die Serie „Charakteren durch bedeutsame historische Momente folgen, während sie um das Schicksal der Menschheit kämpfen“. Wie man sieht: Alle Angaben sind bisher mehr als vage.
„Assassin’s Creed“: Dann kann man die Serie auf Netflix erwarten
Simpel lässt sich sagen, dass es voraussichtlich ein bis zwei Jahre dauern wird, bis die Serie auf Netflix aufschlagen wird. Es gibt bisher nicht einmal Schauspieler und/oder Schauspielerinnen, die Assassinen und Templer spielen könnten. Darüber hinaus befindet sich Netflix gerade tief in der Produktion zwei anderer großen Projekte: Einerseits versuchen sie die XBOX-Erfolgsreihe „Gears of War“ zu adaptieren. Anderseits soll auch eine Serie zum Handyspiel „Clash of Clans“ in den nächsten Jahren erscheinen. Aber vielleicht folgt Netflix ja der Ubisoft-Formel und veröffentlicht die „Assassin’s Creed“-Serie im selben schnellen Turnus wie die Videospiele.