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Gaming

„Immortals of Aveum“ im Test: Ambitionierter Shooter, doch nur selten magisch!

Mit „Immortals of Aveum“ präsentieren Ascendant Studios einen ambitionierten AAA-Shooter, der spannende Gameplay-Elemente zusammenbringt, jedoch nicht vollends überzeugen kann. Warum dem so ist, verraten wir euch in unserem Test!

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Immortals of Aveum
"Immortals of Aveum" im Test: So gut gefällt uns der Magie-Shooter! Foto: EA Originals
Inhalt
  1. „Immortals of Aveum“: Mit Zauberschüler Jak durch den „Ewigen Krieg“
  2. Immortals of Aveum: Abwechslungsreiche Magie-Gefechte mit monotonen Widersachern
  3. Immortals of Aveum: Rätsel-Passagen auf hohem Niveau
  4. Immortals of Aveum: Starke Technik, brutale Performance
  5. Fazit zu „Immortals of Aveum“

Die Zeiten ändern sich! Dass EA einmal für innovative und mitreißende Einzelspieler-Erfahrungen im AAA-Segment stehen könnte, wäre vor einigen Jahren noch komplett undenkbar gewesen. Doch ausgerechnet „Star Wars Jedi: Fallen Order“ sowie erst kürzlich „Star Wars Jedi: Survivor“ haben nachdrücklich bewiesen, dass ambitionierte, gut erzählte und mitreißende Einzelspieler-Erlebnisse sehr wohl das Potenzial haben, erfolgreich zu sein – weit abseits des Mikrotransaktions- und Lootbox-Schwachsinns, der viele frühere und auch aktuelle EA-Produkte prägt bzw. geprägt hat. Umso positiver gestimmt waren wir deshalb auch, als „Immortals of Aveum“ erstmals angekündigt wurde.

Dabei handelt es sich um einen innovativen AAA-FPS-Magie-Shooter mit einer epischen, umfangreichen Kampagne, der von „Call of Duty“- und „Dead Space“-Veteran Bret Robbins und seinem neuen Team bei „Ascendant Studios“ entwickelt wurde. Auch die erste Preview-Version und das Interview mit dem Game Director vor einigen Monaten machten uns direkt Lust auf mehr. Doch ein paar Restzweifel blieben – vor allem, was das Gesamtprodukt bzw. dessen Inhalte angeht. Die „Zweifel“ konnte uns Protagonist Jak auch bis zum Ende der „Immortals of Aveum“-Kampagne nicht wegzaubern, auch wenn das fertige Spiel sicherlich zu den spannendsten Vertretern im FPS-Genre gehört, den wir in den letzten Jahren testen durften. Warum uns „Immortals of Aveum“ trotzdem nicht komplett in den Bann ziehen konnte, verraten wir euch in den nächsten Abschnitten.

 

„Immortals of Aveum“: Mit Zauberschüler Jak durch den „Ewigen Krieg“

Immortals of Aveum
Jak ist der Protagonist von "Immortals of Aveum" Foto: EA

Die Geschichte von „Immortals of Aveum“ spielt in Aveum, einer Welt, in der seit Jahrtausenden ein blutiger Konflikt um die Kontrolle über die Magie tobt – der "Ewige Krieg". Fünf Königreiche siedelten sich in der von Magie durchtränkten Welt einmal an. Mittlerweile sind nur noch zwei vorhanden: Lucium und Rasharn. Zwischen ihnen liegt jetzt die „Wunde“, ein brutaler Graben im Zentrum der Welt, dessen Risse die Königreiche trennen.

Im Mittelpunkt des Spiels steht Protagonist Jak, den ihr durch den "Ewigen Krieg" steuert: Jak ist auf den Straßen von Seren weitgehend arm und mittellos aufgewachsen, doch hat als „Beschenkter“ von einer ungewöhnlichen Fügung des Schicksals profitiert: Er ist einer derjenigen, die aufgrund eines traumatischen Erlebnisses in ihrer Vergangenheit auf unerwartete Weise magische Fähigkeiten erhalten haben. Der Clou: Jak beherrscht alle drei magischen Kräfte in Aveum, die in Rot, Grün und Blau unterteilt sind. Seine außergewöhnlichen Skills als Triarch sind jedoch nicht unbedingt nur ein Segen für ihn, sondern auch Fluch zugleich: Jak wird nämlich von der Anführerin der „Immortals“ namens General Kirkin rekrutiert, um im Kampf zwischen Lucium und Rasharn vielleicht den entscheidenden Faktor für die Zukunft von Aveum zu bilden.

Im Verlauf der knapp 15- bis 20-stündigen Kampagn (je nachdem, wie viele Puzzle- und Post Kampagnen-Passagen ihr mitnehmt) warten natürlich einige Wendungen und Überraschungen auf Jak und alle „Immortals“-Spieler:innen. Trotzdem gehört die Story-Kampagne zu den Schwachpunkten des Spiels: Manchmal wirken Zwischensequenzen, Plot Points und auch Dialoge wie „God of War“ auf Wish bestellt, was auch an Protagonist Jak liegt, der als klugscheißender Zauberlehrling oft in den falschen Momenten einen lässigen Spruch kloppt, obwohl es gerade gefühlt um das Ende der Welt gehen sollte. Bei aller berichtigten Kritik an Story und Protagonist: Die Lore von „Immortals von Aveum“ ist wirklich vielversprechend. Die Magie-Ursprünge, Aveum als diverser Schauplatz mit unterschiedlichen Biomen sowie die Geschichte machen tatsächlich etwas her und könnten bei möglichen Fortsetzungen möglicherweise mit Spielfiguren ausgefüllt werden, mit denen man wirklich mitfiebert.

 

Immortals of Aveum: Abwechslungsreiche Magie-Gefechte mit monotonen Widersachern

Immortals of Aveum Green Magic
"Immortals of Aveum": Zaubern mit Stil  Foto: EA/Ascendant

Was deutlich packender als die Story des Spiels ausfällt, ist das eigentliche Gameplay: Als außergewöhnlicher Kampfmagier kann Protagonist Jak gleichzeitig rote, grüne und blaue Magie im Wechsel verwenden. Das ist nicht nur für die Story des Spiels von Belang, sondern hat auch ganz konkrete Auswirkungen auf das Gameplay. Denn jede Farbe steht gleichzeitig auch für eine „Zauberart“: Rote Zauber sind auf Nahkampf ausgelegt und entsprechen in einem klassischen Shooter bspw. einer Art Schrotflinte. Blaue Zauber ähneln hingegen klassischen Fernkampf-Angriffen mit Einzel-Projektilen, die auch weit entfernte Widersacher ins Zielkreuz nehmen, während grüne Magie Projektile auswirft, die sich selbst Ziele suchen können, allerdings auch schnell erschöpft sind. Daneben beherrscht Jak Spezialfähigkeiten, die ihr mit der Zeit freischaltet: Bspw. eine coole magische Peitsche, mit der ihr eure Widersacher heranziehen könnt und später euch in „Indiana Jones“-Manier über große Abgründe schwingen könnt. Und auch das ist noch lange nicht alles, was Jak in seinem Zauberarsenal so abfeuert: Mit mächtigen Herrschaftszaubern vereint ihre alle drei Farben zu einem mächtigen Strahl und haut damit alles kurz und klein, was euch im Weg steht.

Das Spiel zwingt euch quasi auch dazu, eure drei Zauber-Fähigkeiten immer wieder zu kombinieren bzw. einzusetzen, da bestimmte Gegnertypen auch auf eine bestimmte Zauberfarbe am ehesten anfällig sind. Die Mischung aus Standard-Attacken, Spezialfähigkeiten, dem Einsatz eures mächtigen Schildes sowie der Ausweichtaste bilden die Grundlage für teilweise verdammt packende und chaotische Gefechte, die auch in einige wirklich coole Bossfights münden. Leider ist jedoch nicht nur die KI eurer Widersacher auf Dauer etwas zu stumpf und eindimensional, sondern auch die Auswahl der Gegner: Im Verlauf der Kampagne kloppt ihr euch immer wieder durch sehr ähnliche Gegnertypen, die zur Steigerung der Schwierigkeit meist nur in größeren Mengen oder in häufigerem Respawns auf euch abgefeuert werden. Einen großen Kritikpunkt aus unserer Preview haben Ascendant Studios auch nicht mehr ausgebessert: Oft sind die Gefechte derart chaotisch und die Widersacher so unscheinbar, dass ihr manchmal nicht wisst, woher ihr eigentlich gerade angegriffen werdet. Das Treffer-Feedback wurde dafür immerhin deutlich verbessert.

Trotzdem machen die Zauber-Gefechte einiges her: In den besten Momenten zieht ihr eure Widersacher aber stilvoll per Peitsche an, feuert ihnen eine rote Salve ins Gesicht, switcht auf euren grünen Zauber, nehmt eine Horde von kleinen Käfern ins Visier, blockt im letzten Moment einen mächtigen Angriffszauber eines Elite-Gegners und befördert diesen mit blauen Salven ins Jenseits. Wenn „Immortals of Aveum“ in diesen Momenten richtig den Bildschirm mit Effekten, Projektilen und coolen Widersachern vollballert, ist tatsächlich etwas „Magie“ im Spiel – doch das ist im gesamten Spiel leider viel zu selten der Fall.

Auch spannend:

 

Immortals of Aveum: Rätsel-Passagen auf hohem Niveau

Auch ein anderer Aspekt hat uns immerhin ebenfalls sehr positiv überrascht: Das Spiel steckt voller Puzzle- und Rätsel-Einlagen, die nicht nur Mittel zum Zweck sind, sondern als eigenes Gameplay-Element auch punkten können. Kleinere Sub-Level hinter Portalen, in der ihr euch von Plattform zu Plattform bewegt – immer wieder mit neuen Hindernissen, haben uns tatsächlich an das Ausnahmespiel „Control“ erinnert und wirklich viel Spaß gemacht. Auch in den größeren Hub-Arealen verstecken sich fast hinter jeder Ecke oder an fast jeder Erhöhung kleinere und größere Truhen, Kisten und Geheimnisse. Es lohnt sich definitiv, die Spielgebiete ausgiebig auszukundschaften. Diesen spaßigen Aspekt des Spiels hätten wir definitiv so nicht erwartet.

Deutlich vorhersehbarer läuft es hingegen beim Upgrade- bzw. Fähigkeiten-System des Spiels: Durch das erhaltene Gold sowie Ressourcen in den unterschiedlichen Zauberfarben schaltet ihr Upgrades für eure vorhandenen Ausrüstungsgegenstände und Zauberwaffen frei bzw. könnt in einem Skill-Baum eure einzelnen Fähigkeiten upgraden.

 

Immortals of Aveum: Starke Technik, brutale Performance

Immortals of Aveum Fight
"Immortals of Aveum" ist einer der ersten großen UE5-Titel auf dem Markt Foto: EA Originals

„Immortals of Aveum“ nutzt als einer der ersten AAA-Titel tatsächlich auch die brandneue Unreal Engine 5.1 und im Gegensatz zu bspw. „Remnant II“ auch die brandneuen Unreal 5-Features wie „Nanite“ und „Lumen“. Während "Nanite" für den Detailgrad von Texturen und Objekten in der Spielwelt verantwortlich ist, sorgt "Lumen" für ein sehr anpassbares und einzigartiges Beleuchtungssystem. Tatsächlich sieht „Immortals of Aveum“ mit Ultra-Auflösung und aufgedrehten Detailgrad teilweise spektakulär aus: Gerade die vielen Partikel-Effekte, gekoppelt mit der hohen Weitsicht, den knackig-detaillierten Texturen sowie den sehr schönen Figurenmodellen machen wirklich etwas her. Allerdings gehört „Immortals of Aveum“ auch zu einem der hardwarehungrigsten Spiele, die wir in der vergangenen Zeit testen durften.

Auf unserem Testrechner mit einem AMD Ryzen 7600X, einer Gainward Phantom Geforce RTX 4080, 32 GB DDR5-6000 Ram sowie einer schnellen NVME-Festplatte erreichten wir im zentralen Hub des Spiels, das mit Abstand zu den technisch anspruchsvollsten Gebieten des Spiels gehört, selbst mit "DLSS 2 Quality"-Einsatz sowie Ultra-Settings gerade einmal zwischen 40 und 50 FPS – auf WQHD-Einstellung (!). Glücklicherweise hat „Immortals of Aveum“ auch DLSS 3 an Bord, was die Framerate auf NVIDIA-Grafikkarten der 40er-Generation deutlich boostet auf ca. 80–90 FPS, doch noch einige technische Probleme beinhaltet: In den schnellen Shooter-Passagen sind immer wieder Doppel-Konturen und Artefakte zu erkennen. Der Day-1-Patch soll dahingehend noch Besserung versprechen, weshalb wir ein finales Tech-Fazit erst in den kommenden Tagen fällen können bzw. wollen.

 

Fazit zu „Immortals of Aveum“

"Immortals of Aveum" erfindet das Rad der FPS-Shooter wahrlich nicht neu, aber Bret Robbins und sein Team haben hier einen flotten, bildgewaltigen und auch überwiegend spaßigen Magie-Shooter hingelegt, der uns in unseren 15 Spielstunden durchaus kurzweilig unterhalten hat. Dass das Team hier eine AAA-Einzelspieler-Erfahrung auf den Markt bringt ohne nervige Mikrotransaktionen oder "Games as a Service"-Bullshit auf den Markt bringt, ist wirklich grundsympathisch. Doch natürlich kaschiert das auch nicht die vielen Probleme, die das Spiel mit sich trägt: Dazu gehören die repetitiven und schwachen Gegner, die eher mäßige Story und die nervige Hauptfigur genauso wie die technischen Herausforderungen, die eines der ersten UE5-Spiele mit sich bringt. Und dann erscheint "Immortals of Aveum" in einem der brutalsten Release-Fenster überhaupt: Mitten im "Baldur's Gate 3"-Hype, fast parallel zu Armored Core VI und kurz vor "Starfield". Ob das Spiel da sein Publikum findet? Zweifelhaft! Wir wären einem weiteren Abstecher nach Aveum wirklich nicht abgeneigt. Aber dann bitte ohne Jak: Der kann in der Zwischenzeit gerne eine Nachhilfestunde in "Hogwarts" antreten.

"Immortals of Aveum" erscheint am 22. August für PlayStation 5, Xbox Series X|S und PC. Den Trailer zum Spiel seht ihr hier:

 

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