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"Star Wars Jedi: Fallen Order" Test: So gut ist das Spiel wirklich! | PS4, Xbox One, PC

Respawn Entertainment liefert uns mit "Star Wars Jedi: Fallen Order" endlich wieder ein Einzelspieler-Abenteuer im "Star Wars"-Universum. Im Test verraten wir euch, wie gut uns der Griff zum Lichtschwert gefallen hat!

Star Wars Jedi: Fallen Order Battle
Um das Imperium zu besiegen, müsst ihr in "Star Wars Jedi: Fallen Order" zum Jedi werden. Wie uns das Spiel gefallen hat, lest ihr im Test! Foto: EA/Respawn Entertainment

Star Wars Jedi: Fallen Order: Das erwartet euch | Inhalt und Mechanik

Es sind düstere Zeiten in einer Galaxie weit, weit entfernt: Durch "Order 66", dem vom Obersten Kanzler Palpatine erteilten Exekutionsbefehl an die Klonkrieger, sind die mächtigen Jedi-Krieger fast vollständig ausgelöscht worden. Selbst auf dem abgeschiedenen Planeten Bracca sind die Auswirkungen spürbar: Besonders für den jungen Padawan Cal Kestus, der tagtäglich in Angst lebt, als Flüchtiger von den mächtigen Schergen des Imperiums ausfindig gemacht zu werden. Und dann passiert das, was eigentlich nicht passieren sollte: Im letzten Moment rettet Cal seinem Arbeitskollegen mithilfe der Macht das Leben. Und wird fast umgehend zum Gejagten der todbringenden Inquisition.

Cal und Cere Junda in Fallen Order
Cere Junda (r.) und ihre Crew sind die letzte Hoffnung für Cal (l.) EA/Respawn Entertainment Foto: EA/Respawn Entertainment

Die Flucht treibt Cal in die Arme der Crew der "Stinger Mantis", die aus dem mürrischen Piloten Greez Dritus und der mysteriösen, ehemaligen Jedi-Kriegerin Cere Junda besteht. Auf seinem Pfad freundet sich Cal auch mit dem kleinen Droiden BD-1 an, der ihm von dessen ehemaligen Jedi-Meister anvertraut wurde. BD-1 hilft Cal nicht nur bei Puzzles oder schmeißt ihm hin und wieder ein kleines Health-Pack zu, sondern begleitet den talentierten Padawan auf seinem beschwerlichen Weg zum Jedi, der ihn durch uralte Ruinen, imperiale Hochburgen und dicht bewachsene Dschungel-Planeten führt.

Unterwegs mit Cal Kestus: Der Kampf ist das Ziel!

Wie schon angedeutet, bereist ihr in der Rolle von Cal Kestus gemeinsam mit der Crew der "Stinger Mantis" mehrere Planeten, um noch mehr Verbündete im Kampf gegen das Imperium ausfindig zu machen. Doch nicht nur euer treuer Begleiter BD-1, sondern vor allem das Lichtschwert und eure Macht-Fähigkeiten sind eure mächtigsten Verbündeten, wenn ihr gegen Stoormtrooper, Aliens, AT-STs oder widerspenstige Bossgegner in den Kampf zieht. Der Fokus des Spiels liegt ganz klar auf den Lichtschwert-Kämpfen, deren taktische Note uns in den besten Fällen an die Spiele von From Software wie "Sekiro – Shadows Die Twice" oder "Dark Souls" erinnert haben. Oftmals ist Geduld und Verteidigung der wahre Weg des angehenden Jedi, denn selbst in kleineren Gruppen können uns auch simple Stormtrooper überwältigen.

Blocken, ausweichen und das richtige Timing beim Parieren sind deshalb essenziell. Abgerundet wird das komplexe, aber intuitive Kampfsystem durch Cals Machtfähigkeiten (wie Machtverlangsamung, Machtstoß usw.), deren Repertoire zu Beginn noch sehr eingeschränkt ist und sich im Laufe des Spiels erweitert. Erweitern können wir Cals Fähigkeiten auch, in dem wir Erfahrungspunkte durch besiegte Gegner oder gescannte Objekte erhalten und sie im Talent-Baum in den Kategorien Macht, Lichtschwert und Überleben in neue Fähigkeiten investieren. Doch Vorsicht: Werdet ihr in der Welt von „Fallen Order“ niedergestreckt, verliert ihr vorerst alle aufgesammelten Erfahrungspunkte (könnt sie jedoch zurückbekommen, wenn ihr eurem Niederstrecker eine mit dem Lichtschwert mitgebt), die ihr zuvor nicht an einem der in der Spielewelt verteilten Mediationspunkten gespeichert habt. In diesen könnt ihr nämlich auch eure Gesundheit und die Health-Packs auffrischen, die BD-1 tragen kann. Dann respawnen allerdings auch alle Gegner in der Spielewelt.

Metroidvania meets Star Wars | Puzzlen und Hüpfen

Star Wars Jedi Fallen Order Traversal
Bildunterschrift eingeben EA/Respawn Foto: EA/Respawn

Insgesamt eine Handvoll Planeten besucht Cal in der Spielzeit von rund 15-20 Stunden, in denen wir zunächst meist relativ linear unterwegs sind bis uns das Spiel mehrere Pfade anbietet, von denen viele zu Beginn versperrt sind und die sich dank der im Verlauf des Spiels erhaltenen Macht-Fähigkeiten oder Upgrades von BD-1 öffnen lassen. Die Struktur lässt sich gut mit Metroidvania-Spielen vergleichen bzw. den erwähnten From Software-Titeln: Ihr schaltet immer wieder Abkürzungen frei oder durchkämmt die einzelnen Gebiete nach Truhen und Geheimnissen, die nicht nur eure Fähigkeiten upgraden, sondern auch kosmetische Upgrades für eurer Lichtschwert, eure Ausrüstung, BD-1 bzw. die Stinger Mantis bereithalten.

Durch das Terrain muss sich Cal natürlich nicht nur Kämpfen, sondern bekommt es auch immer wieder mit Puzzles und Plattform-Einlagen zu tun, die einen guten Teil der Spielzeit von „Star Wars Jedi: Fallen Order“ ausmachen.

Star Wars Jedi: Fallen Order - Das Positive

Schon im großartigen "Tutorial"-Level auf Bracca wird klar, dass die Entwickler von Respawn Entertainment die Magie und Atmosphäre des "Star Wars"-Universums wunderbar eingefangen haben. Zwischen imperialen Zerstörern zu kämpfen, im letzten Moment von einer Klippe zu hüpfen oder in einer Finisher-Sequenz einen mehrminütigen, atemberaubenden Bosskampf zu Ende zu bringen, sind genau die Momente auf die „Star Wars“-Fans schon sehr lange hin gefiebert haben.

Respawn geht dabei vielleicht den etwas sicheren Weg und bedient sich vielen Elementen aus anderen bekannten Franchises wie „Sekiro – Shadows Die Twice“, „Uncharted“ und „Tomb Raider“, doch verleiht dem Abenteuer trotzdem seinen eigenen Schliff. Das Kampfsystem ist dabei das Herzstück des Spiels und vereint Komplexität mit spielerischer Intuition. Danke der vier Schwierigkeitsgrade, die jederzeit im Spiel anpassbar sind, findet jeder "Star Wars"-Fan die passende Herausforderung ohne "Souls"-Like überfordert zu werden. Der Umfang mag zunächst eher überschaubar wirken, doch der clevere Metroidvania-Touch sorgt dafür, dass sich die einzelnen Spielabschnitte groß anfühlen und auch beim zweiten Betreten abwechslungsreich und nicht in die Länge gezogen. Sehr gut gefallen haben uns auch die vielen Interaktionen mit unserem niedlichen Droiden BD-1, die weit über einen Gimmick-Status hinausgehen.

Zwar braucht die Geschichte um Cal etwas bis sie nach dem starken Beginn in die Gänge kommt, doch vor allem zum Ende hin hat uns das Schicksal unseres jungen Padawans gepackt. Und traurig, dass dies in der heutigen Zeit genannt werden muss, aber bei einem Spiel dieser Größenordnung dennoch erwähnenswert: "Star Wars Jedi: Fallen Order" kommt komplett ohne Mikrotransaktionen oder verstecke DLCs und Season-Pakete aus.

Star Wars Jedi: Fallen Order – Das Negative

Star Wars Jedi: Fallen Order Second Sister
Die Second Sister macht Jagd auf Cal       EA/Respawn Entertainment Foto: EA/Respawn Entertainment

So gut Respawn die einzelnen Elemente zu einem gelungenen "Star Wars"-Abenteuer zusammengefügt hat, so bleibt dennoch etwas der Eindruck bestehen, dass die Macher mit etwas Mut noch "mehr" aus der Geschichte bzw. der Struktur des Spiels hätten herausholen können. Dass das Spiel auch auf Erkundung ausgelegt ist, ist äußerst löblich: Doch gefühl sind 90% aller gefunden Kisten-Gegenstände kosmetischer Natur, was die Jagd auf die wirklich nützlichen Upgrades für Cal bzw. BD-1 etwas frustrierend macht.

Momentan aber ist der mit Abstand negativste Aspekt die Performance des Spiels: Wir haben "Star Wars Jedi: Fallen Order" auf einer PS4 Pro getestet und viele technische Probleme vorgefunden, die den Spielspaß und den Spielfluss grundsätzlich nicht beeinträchtigen, aber dennoch deutlich bemerkbar sind. Leichte Framerate-Einbrüche bis hin zu mehrsekündigen Freezes, wenn neue Gebiete geladen werden auf einer großen Map, sind die auffälligsten Probleme. Texturen und Gegner, die erst sehr spät ins Bild laden, sind ebenfalls des Öfteren vorzufinden. Ein Day-1-Patch soll zum Release ein paar wichtige Bugfixes bereithalten, wirkte sich auf den ersten Blick jedoch nur marginal auf die Performance aus. EA/Respawn haben aber bereits angekündigt die Performance optimieren zu wollen. Der Performance-Modus auf der PS4 Pro läuft ebenfalls unrund, auch wenn er 60 FPS bei einer Auflösung von 1080p anvisiert.

Fazit

"Star Wars Jedi: Fallen Order" ist genau das Spiel geworden, auf das "Star Wars"-Fans mittlerweile so lange hingefiebert haben: Respawn recycelt bei seinem Einzelspieler-Abenteuer zwar viele Elemente aus legendären Franchises wie „Uncharted“, „Tomb Raider“ oder „Dark Souls“, doch schafft es allen spielerischen Elementen trotzdem einen eigenen Touch aufzudrücken. Fast alles fühlt sich einfach richtig an: Die motivierenden und taktischen Lichtschwert-Kämpfe, die verschachtelten und abwechslungsreichen Levels und die vielen Puzzle- und Plattform-Einlagen. Daneben schaffen es die Macher die "Star Wars"-Atmosphäre mit einer neuen Storyline um den Padawan Cal Kestus wunderbar einzufangen.

Schade, dass derzeit vor allem technische Probleme (auf der uns getsteten PS4-Fassung) die ansonsten stimmige Präsentation trüben. Trotzdem keine Frage: Nicht nur "Star Wars"-Fans sollten sich "Jedi: Fallen Order" nicht entgehen lassen!

Getestet für TV Movie Online von: David Rams

"Star Wars Jedi: Fallen Order" ist seit dem 15. November 2019 auf PS4, Xbox One und PC erhältlich. Einen Trailer dazu findet ihr hier:

Video Platzhalter
Video: EA/Respawn Entertainment
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