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Gaming

"Remnant 2" im Test: Wie gut ist der neue Soulslike-Koop-Shooter?

Remnant from the Ashes“ war ein echter Geheimtipp für Soulslike- und Shooter-Fans zugleich. Ob „Remnant 2“ ebenfalls bockschwer und mitreißend ausfällt, verraten wir im Test!

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Remnant 2 Klassen
Remnant 2 im Test: So gut hat uns der Koop-Shooter wirklich gefallen! Foto: Gunfire Games
Inhalt
  1. „Remnant 2“: Eine Rahmengeschichte zum Vergessen trifft auf eine unvergessliche Spielwelt
  2. „Remnant 2“: Starkes Gunplay mit gelungenem Klassensystem
  3. „Remnant 2“: Im Koop-Modus nochmals ein gutes Stück besser
  4. „Remnant 2“ im Tech-Check auf PC: Hübsches Spiel mit heftigen Hardware-Anforderungen
  5. Fazit zu Remnant 2

„Puh, das fühlt sich manchmal so an, als hätten ‚Returnal‘ und ‚Bloodborne‘ ein uneheliches Kind gezeigt!“ Diese Gedanken schossen mir bei „Remnant 2“ nicht nur einmal durch den Kopf. Die Fortsetzung des Überraschungshits „Remnant from the Ashes“ wurde nämlich im Vorfeld von einer Hardcore-Soulslike-Fanschar mit großer Spannung erwartet: Schließlich waren die prozeduralen Gefechte nicht nur bockschwer und herausfordernd, sondern motivierten mit exzellentem Gunplay und der Möglichkeit mit bis zu zwei weiteren Mitstreiter:innen die unterschiedlichen Biome des Spiels angehen zu können. Die Kern-Prämisse besteht auch in „Remnant 2“, das sich zwar vielen Gameplay-Features des Vorgängers bedient, aber gleichzeitig auch eine konsequente Weiterentwicklung der "Remnant"-Formell einläutet. Wie gut uns das insgesamt gefallen hat, verraten wir euch in den nächsten Abschnitten.

Auch spannend:

 

„Remnant 2“: Eine Rahmengeschichte zum Vergessen trifft auf eine unvergessliche Spielwelt

Spielwelt "Remnant II"
Die Spielwelt von "Remnant 2" hat uns überrascht! Foto: Gunfire Games

Grundsätzlich braucht ihr den Vorgänger nicht wirklich gespielt zu haben, um der Geschichte zu „Remnant 2“ folgen zu können: Im Kern geht es nämlich um die Saat, einer fremdartigen Mutation, die alles und jede Welt überwuchert, die ihr in die Quere kommt. Ihr kreiert euch zunächst eine namenlose Spielfigur und müsst mitansehen, wie Clementine, eine wichtige Hauptfigur der letzten überlebenden Menschen, plötzlich verschwindet. Mit Hilfe von gigantischen Teleport-Kristallen werdet ihr in zahlreiche, unterschiedliche Biome geschickt um die Welt, ihre einzigartigen Bewohner:innen sowie natürlich Clementine vom Bösen zu retten…

Im Grunde ist die Hintergrundgeschichte von „Remnant 2“ wenig spektakulär und konnte uns ehrlichweise nicht wirklich packen. Das ist an sich auch gar nicht dramatisch, weil hier eindeutig das kurzweilige Shooter-Gameplay im Vordergrund steht. Was uns allerdings definitiv abgeholt hat und oftmals deutlich mehr zu erzählen hatte, als die eher platte Story und die vielen Dialoge der Figuren in der letzten Menschenbastion, waren die großartig gestalteten Biome des Spiels. Mittels des Weltenkristalls werden ihr nämlich zu sehr unterschiedlichen Abschnitten geschickt: Im Verlauf der knapp 15- bis 25-stündigen Kampagne müsst ihr zwar alle Biome des Spiels bereisen, aber jedes Mal sind die Welten zufällig zusammengewürfelt. Das betrifft auch die jeweiligen Endbosse, auf die ihr im Spielverlauf in den jeweiligen Abschnitten trefft.

Beliebig wirkt hier aber gar nichts: Von der futuristischen und uns sehr an „Returnal“ erinnernden Spielwelt in „N’Erud“ bis zu den „Dark Gothic“-Kanalisationen und Gassen von Losomn, die uns eben vor allem an „Bloodborne“ erinnert haben, bietet das Spiel in puncto Locations wirklich viel Abwechslung und dort auch teilweise sehr schönes Environmental Storytelling. Etwas mehr an Variation hätten wir uns allerdings bei den Gegnern gewünscht: Die Anzahl der verschiedenen Widersacher:innen auf die ihr im Spielverlauf trefft, hält sich etwas in Grenzen.

 

„Remnant 2“: Starkes Gunplay mit gelungenem Klassensystem

Grundsätzlich ist das Gameplay von „Remnant 2“ relativ selbsterklärend: Ihr werdet vom Weltkristall zufällig in ein Biom geschleudert und ballert euch euren Weg bis zum finalen Boss, um das Biom abzuschließen. Bevor ihr jedoch loslegt habt ihr die Qual der Wahl aus zunächst vier bzw. fünf Archetypen (der Gunslinger steht erst im weiteren Spielverlauf zur Verfügung bzw. als Preorder-Bonus). Während der „Draufgänger“ einen typichen Tank-Build mit Shotgun-Fokus darstellt, kann sich der "Doktor" selbst bzw. seine Teammitglieder:innen per Spezialattacke heilen und kommt primär mit einem Maschinengewehr daher. Der "Jäger" ist selbstverständlich eher auf Sniper bzw. Entfernung ausgelegt, während der "Helfer" im Spiel einen sympathischen Hund an der Seite hat, der nicht nur Widersacher angreift, sondern euch sogar heilen und wiederbelben kann. Beim „Revolverheld“, der im Standard-Spiel erst später zur Verfügung steht, dreht sich alles um schnelles und vielfältiges Ballern.

Tatsächlich seid ihr auf eure Klasse nicht ganz eingeschlossen: Zum einen könnt ihr jederzeit Equipment wie Waffen und Ausrüstung wechseln, so dass ihr bspw. einen Ranged-Doktor nutzen könnt. Zum anderen bietet das Spiel deutlich mehr Optionen eure Builds im Verlauf zu spezialisieren bzw. auszufeilen: Ab Level 10 könnt ihr nämlich ein zweites Fähigkeitenset einer anderen Klasse ausrüsten, was die Build-Möglichkeiten in „Remnant 2“ enorm verstärkt. Dabei ist „Remnant 2“ allerdings kein klassischer Looter-Shooter, weil ihr in der Spielwelt eher selten große Items findet: Stattdessen sammelt ihr Relikte, mit der ihr bestimmte Buffs bzw. Cooldowns verbessern könnt, upgradet eure Waffen bei verschiedenen Händlern in der Hauptstadt oder bekommt Fähigkeitenupgrades, mit denen ihr bestimmte Perks verbessert. Insgesamt ist das Upgrade-System durchaus komplex und im ersten Moment etwas unüberschaubar, doch überfordert Spieler:innen eigentlich nie wirklich.

Letztendlich bildet das Build-System das Fundament für das starke Gunplay, das die Entwickler:innen hier wieder sehr gut in Szene setzen. Das Spieltempo gleicht dabei eher einem klassischen Soulslike á la Dark Souls als der flotten Action von „Returnal“, was das Ausweichen und eine gute Balance aus Nahkampf- und Waffenangriffen unabdingbar macht. Denn Munition ist in „Remnant 2“ ebenfalls wieder ein knappes Gut. Und selbst auf dem einfachsten der vier Schwierigkeitsgrade kann das Spiel besonders im Solo-Modus und vor allem bei den Boss-Kämpfen durchaus knackige Momente bereithalten.

 

„Remnant 2“: Im Koop-Modus nochmals ein gutes Stück besser

"Remnant 2" von Gunfire
Im Koop-Modus macht das Spiel deutlich mehr fun! Foto: Gunfire Games

Apropos Solo-Modus: Der war im Vorgänger aufgrund der brutalen Schwierigkeitshöhen gegenüber dem Koop-Modus noch einer der größten Kritikpunkte. Das gelingt „Remnant 2“ wesentlich besser: Das Spiel ist auch im Solo-Modus durchaus packbar und skaliert natürlich in jedem Biom auf die jeweilige Spieleranzahl. Doch gleichzeitig mussten wir feststellen, dass „Remnant 2“ im Koop-Modus einfach deutlich mehr Spaß macht und geschlossener wirkt: Hier spielen die Klassen deutlich stärker ihre jeweiligen Fähigkeiten und Möglichkeiten aus. Außerdem seid ihr beim Ableben nicht sofort zurück beim letzten Checkpunkt, sondern könnt darauf hoffen, dass euch ein Mitstreiter bzw. eine Mitstreiterin nochmal wiederbelebt.

Etwas schade ist allerdings, dass der Spielfortschritt lediglich beim Host der Partie festgehalten wird. Das macht auch Sinn, weil jeder bzw. jede die „Remnant 2“-Kampagne aufgrund der guten Zufallsmaschinerie auch anders erlebt. Doch eine echte Cross-Progression hätte die Motivation sicherlich noch etwas erhöht.

 

„Remnant 2“ im Tech-Check auf PC: Hübsches Spiel mit heftigen Hardware-Anforderungen

Als einer der ersten Spiele auf dem Markt nutzt „Remnant 2“ die brandneue Unreal Engine 5 und damit wohl die modernste und umfangreichste Engine, die aktuell auf dem Markt erhältlich ist. Zwar finden wir weitaus bessere Figurenmodelle in anderen Spielen, doch gerade die sehr detailreichen Texturen, die schöne Lichtgestaltung sowie die großen, umfangreichen Areale mit viel Weitsicht haben uns grafisch durchaus beeindruckt. Doch das deutliche Grafik-Upgrade zum Vorgängerspiel hat auch durchaus seinen Preis: „Remnant 2“ gehört zu den hardwarehungrigsten Spielen, die wir zuletzt getestet haben.

Auf unserem Testsystem mit einem Ryzen 5 7600X, einer Gainword Phantom Geforce RTX 4080, 32 GB DDR5-6000 Ram sowie einer schnellen NVME Festplatte haben wir das Spiel überwiegend getestet. Zum Release hat der finale Patch auch überraschend Unterstützung für DLSS 3 von Nvidia beschert, was wir natürlich in unsere Tests haben einfließen lassen. Da das Spiel sehr dynamisch die Spielwelt generiert, haben wir die Framerate-Tests im zentralen Spielhub stattfinden lassen. Unsere Ergebnisse:

WQHD-Auflösung (2560x1440) mit „Ultra“-Details

  • Ohne Upscaling: 55 FPS
  • Mit DLSS 2 Balanced: 89 FPS
  • Mit DLSS 3 Balanced: 132 FPS
  • Mit FSR2 Balanced: 82 FPS

4K-Auflösung (3840x2160) mit „Ultra“-Details

  • Ohne Upscaling: 31 FPS
  • Mit DLSS 2 Balanced: 61 FPS
  • Mit DLSS 3 Balanced: 82 FPS

Wie an den Zahlen schon ersichtlich ist, ist „Remnant 2“ selbst auf maximaler WQHD-Auflösung mit einer Geforce RTX 4080 ohne Upsacler nicht mit 60 Bildern pro Sekunde spielbar. Tatsächlich bringt DLSS 2 mit „Balanced“-Einstellungen schon einen massiven Framerate-Boost von knapp 61% im Vergleich zur nativen Auflösung. Mit DLSS 3 steigt die Framerate noch einmal um weitere 50% gegenüber DLSS 2-Balanced: Gerade bei einem Monitor mit hoher Bildwiederholrate sind über 100 FPS bei „Remnant 2“ in WQHD nur erreichbar, wenn der Detailgrad entweder deutlich reduziert wird bzw. DLSS 3 eingeschaltet wird. AMD FSR 2 wird genauso wie Intel XESS vorbildlicherweise unterstützt, doch qualitativ fällt FSR 2 im Spiel leider deutlich hinter dem DLSS 2-Pendant ab, was vor allem an Bildartefakten deutlich zu erkennen ist. Auch die Performance kann dem Nvidia-Equivalent nicht ganz das Wasser reichen.

Bei 4K fallen die Ergebnisse noch krasser aus: Mit DLSS2-Balanced konnten wir eine fast 100%ige Performance-Steigerung verbuchen, so dass 4K mit 60 FPS auf einer Geforce RTX 4080 mindestens DLSS 2 erfordert. Die Steigerung durch DLSS 3 fällt hier mit einem Plus von 34% etwas moderater aus, aber kann ebenfalls beeindrucken: Von unterdurchschnittlichen 31 FPS bei nativer 4K-Auflösung zu 82 FPS mit DLSS 3 bei gleicher Qualität kann sich wirklich sehen lassen.

Trotzdem hoffen wir, dass die Entwickler:innen an der Performance weiter arbeiten werden: Ein Kollegen in unserer Koop-Truppe erreichte selbst mit Low-Details und Full HD-Auflösung auf einem grundsoliden Build mit Ryzen 5600X und Geforce RTX 1080 nur selten 60 FPS. Positiv ist jedoch hervorzuheben, dass „Remnant 2“ sehr stabil wirkt. Die typischen Stutter-Probleme anderer Spiele finden sich hier glücklicherweise nicht. Auch Bugs und Abstürze sind eine absolute Seltenheit.

 
 

Fazit zu Remnant 2

"Remnant 2" ist eine konsequente Weiterentwicklung des ersten Teils: Vor allem das deutlich verbesserte Klassen- und Fähigkeitensystem lässt deutlich vielfältigere Builds zu, die ihr im Kampf gegen die toughen Gegner auch durchaus gebrauchen könnt. Im Koop-Modus mit den verschiedenen Fähigkeiten der einzelnen Archetypen spielt "Remnant 2" definitiv seinen größten Trumpf aus und bietet wunderschöne und abwechslungsreiche Spielwelten mit sehr solidem Gunplay. Neben ein paar kleinen Kritikpunkten hat uns aber vor allem die eher schwache Performance überrascht: Nur mit einem High-End-PC lassen sich in WQHD und 4K-Auflösung bei maximalen Details auch vernünftige Framerates erreichen. Nichtsdestotrotz können wir für "Remnant 2" definitiv eine Kaufempfehlung aussprechen: Besonders Soulslike-Fans bzw. diejenigen, denen der erste Teil schon gefallen hat, sollten mit "Remnant 2" viel Spaß haben.

"Remnant 2" erscheint am 23. Juli für PlayStation 5, Xbox Series X|S und PC.



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