Gaming

„Hollow Home“: Technisch reduziert, emotional überwältigend

Ein Spiel, das nicht laut wird – und gerade deshalb unter die Haut geht. Was steckt hinter dem ukrainischen RPG „Hollow Home“?

Maksyn redet mit einer älteren Dame
„Hollow Home“ erscheint 2026 für PlayStation 4 & 5, Xbox und Windows. Foto: Twigames, Galaktkus

Mit „Hollow Home“ bringt das ukrainische Indie-Studio Twigames 2026 ein leises, aber tief erschütterndes RPG auf den Markt. Ein Spiel, das nicht schreit – und doch aufrüttelt. Es ist keine Heldengeschichte. Kein Abenteuer mit Belohnungen. Kein Titel, der mit großen Effekten auf sich aufmerksam macht. Sondern eine stille, erschütternde Reise durch eine zerstörte Stadt und ein vom Krieg geprägtes Leben – erzählt durch die Augen eines 14-jährigen Jungen.

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Worum geht es in „Hollow Home“?

Im Zentrum steht Maksym, dessen Welt über Nacht zerbricht. Seine Stadt wird bombardiert, sein Zuhause wird zur Ruine, sein Alltag zum Überlebenskampf. Doch „Hollow Home“ ist kein klassisches Survival-Spiel. Hier gibt es keine Waffen, keine Bosskämpfe, keine Rätsel. Stattdessen geht es um das, was zwischen den Einschlägen bleibt: Entscheidungen, Menschlichkeit – und deren Folgen.

Das Spiel ist in Tage gegliedert. Jeder beginnt mit neuen Chancen – und endet mit neuen Verlusten. Menschen verschwinden. Orte, unter anderem das eigene Zuhause, werden unzugänglich. Was heute banal wirkt, ist morgen existenziell.

Einen Teaser zum Spiel siehst du hier:

Entscheidungen mit Gewicht

Doch was „Hollow Home“ so besonders macht, ist nicht nur die emotionale Erzählweise, sondern das fragile System, das sich um Maksym selbst dreht. Er hat keine Lebenspunkte – sondern eine Glücks- bzw. Entschlossenheitssanzeige. Seine Gefühle verändern sich mit jeder Entscheidung. Hilfst du anderen? Teilst du dein letztes Essen? Oder gehst du weiter, weil du es selbst brauchst? Je selbstbezogener du wirst, desto mehr verblasst Maksym innerlich.

Triffst du zu viele egoistische Entscheidungen, verändert sich das Spiel subtil, aber deutlich:

  • Farben entsättigen sich

  • Musik wird leiser

  • Interaktionen verschwinden

  • manche Aktionen werden irgendwann schlichtweg unmöglich.

Du kannst dich davon erholen – aber nur, wenn du aktiv etwas dagegen tust: Hilf anderen Menschen, spiele Videospiele, streichle streunende Hunde. Doch auch hier lauert die Vergänglichkeit: Diese Möglichkeiten können jeden Tag verschwinden. Was gestern noch da war, ist heute vielleicht fort.

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Visuell setzt „Hollow Home“ auf Low-Poly-Grafik mit handgemalten 3D-Texturen – eine bewusste Reduktion, die das Erlebte nicht verwässert, sondern intensiviert. Der Soundtrack, komponiert von einem Musiker aus Mariupol, unterstreicht diese Atmosphäre gelungen mit zurückhaltender Melancholie.

„Hollow Home“ steht zwischen echten Schicksalen und Fiktion

Die Geschichten, die das Spiel erzählt, sind fiktional – und doch tief in der Realität verwurzelt. Wie einer der Entwickler:innen uns auf der Gamescom erzählt, hat das Team über 600 Seiten an Berichten, Interviews und Dokumentationen gesammelt. Über die Angst, den Hunger – und das endlose Warten.

Doch „Hollow Home“ will hiermit nicht schockieren. Es will die Welt aufmerksam machen und erinnern. Daran, was es heißt, Mensch zu sein – selbst (oder gerade) dann, wenn die eigene Welt aus den Fugen gerät. Es will kein Spiel sein, das man nicht einfach „durchspielt“ – sondern eine Erfahrung, die einen wohl oder übel verändert. Ein digitales Mahnmal für das, was Krieg wirklich bedeutet: Nicht an den Frontlinien, sondern in einst lebendigen Städten. Auf stillen Wegen, die niemand mehr geht. Zwischen verlassenen Häusern, Spielplätzen ohne Stimmen, und dem leisen Echo von Alltag, der nicht mehr zurückkehrt.

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