Kino

„Dreams“ – Filmkritik: Von zerbrochenen Träumen

In Michel Francos neuem Film „Dreams“ erzählt der Regisseur die toxische Liebesgeschichte einer reichen Unternehmerin und eines mexikanischen Balletttänzers.

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Jessica Chastain spielt die unnahbare Jennifer in Michel Francos „Dreams“. Foto: Teorema

Es sei ihr Bestreben, Rollen zu spielen, die Fehler machen, erklärte Hollywood-Schauspielerin Jessica Chastain bei der Pressekonferenz vor der Premiere ihres Films „Dreams“ bei der Berlinale. Und ihre Rolle macht in dem Drama des mexikanischen Regisseurs Michel Franco eine Menge davon. Der Streifen zeigt auf eindrucksvolle Weise die destruktive Liebesgeschichte der amerikanischen Philanthropin Jennifer und dem deutlich jüngeren mexikanischen Balletttänzer Fernando (Isaac Hernández) vor dem Hintergrund des komplizierten Verhältnisses der beiden Länder.

„Dreams“: Jessica Chastain überzeugt in völlig neuer Rolle

Jennifer und Fernando führen eine leidenschaftliche Beziehung, die aber im Geheimen ausgelebt wird. Dass das so bleibt, ist vor allem Jennifers Ziel. Umso mehr wird die Welt der Unternehmerin auf den Kopf gestellt, als Fernando illegal die Grenze überquert und seine Freundin in San Francisco überrascht. Schnell muss der Tänzer jedoch feststellen, dass seine Vorstellungen vom Leben in den USA nicht der Realität entsprechen. Jennifer weigert sich öffentlich zu ihrem Partner zu stehen. Obwohl er sich von ihr trennt, können die beiden nicht voneinander lassen – bis es zum Eklat kommt…

Wer erwartet, mit dem so ungleichen Paar mitzufühlen, der wird zumindest im Fall von Jennifer enttäuscht. Jessica Chastain spielt die Erbin eines Familienunternehmens mit einer Unnahbarkeit und Kühle, die dafür sorgt, dass man nie so ganz an sie herankommt. Stets elegant gekleidet, oft mit kühlem, nachdenklichem Blick, läuft Jennifer mit einer stetigen Maske durch die Welt.

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Die Kontrolle gibt die Unternehmerin nur in den leidenschaftlichen Momenten mit ihrem Lover ab. Die Sexszenen zwischen dem Paar sind forsch (Babygirl lässt Grüßen!) und – ja – ziemlich heiß, aber vor allem perfekt choreografiert. Kein Wunder, ist Nachwuchsschauspieler Isaac Hernández einer der erfolgreichsten Balletttänzer der Welt. Zudem zeigen die Szenen, wie das Paar auch um die Machtverhältnisse in der Beziehung kämpft. Auf den ersten Blick ist es Jennifer, die aufgrund ihres sozialen Status die Oberhand hat, doch als sich Fernando nach und nach von ihr abkapselt, ist sie es, die ihren Liebhaber nicht zum Greifen bekommt.

Der amerikanische Traum wird zur bitteren Realität

Gerade in dem letzten Drittel des Films stellt der Streifen das Konzept des amerikanischen Traumes infrage. Fernando, der verbissen an seinem Wunsch nach einem Leben in den USA festhält, auch wenn ihm ständig vermittelt wird, dass er in dem Land seiner Träume unerwünscht ist. Und Jennifer, die zwar oberflächlich für eine bessere Beziehung zu dem Nachbarland kämpft, aber trotzdem immer wieder Mauern hochzieht. Dieses Gefühl von Gefangen sein wird gerade im großen Showdown auf schmerzvolle Art und Weise sichtbar – bis zum Schluss die Träume beider Rollen mit einem großen Knall zerplatzen.

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Newcomer Isaac Hernández spielt die männliche Hauptrolle. Foto: Teorema

Michel Franco versteht es zu provozieren, das Publikum mit einer krassen Wende zu schocken. Nur ist sein Finale schließlich eigentlich gar keine Überraschung, sondern einfach nur bittere Realität. Dass man sich für die Figuren am Ende trotz aller Makel doch ein besseres Ende wünscht, ist die große Stärke des Films – und seine besondere Tragik.

Wir haben „Dreams“ im Rahmen der 75. Berlinale gesehen, wo er Teil des Wettbewerbs ist. Einen offiziellen Kinostart in Deutschland gibt es noch nicht.

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