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„Captain America: Brave New World“: Kehrt das MCU zu alter Stärke zurück? | Kritik

„Captain America: Brave New World“ soll das MCU nach längerer Pause wieder anschieben. Ob das gelingt, erfahrt ihr in der Kritik.

„Captain America: Brave New World“: Kehrt das MCU zu alter Stärke zurück? | Kritik
Wie gut ist der neue Marvel-Film „Captain America: Brave New World“? Foto: Disney

Das Marvel Cinematic Universe hatte in den letzten Jahren etwas zu kämpfen. Nach dem Abschluss der Infinity-Saga mit „Avengers: Endgame“ konnten zwar weiterhin gute Einspielergebnisse vorgezeigt werden, aber sowohl die Kinofilme als auch die Serien auf Disney+ kamen oft mit diversen kritischen Stimmen aus verschiedenen Fan-Lagern daher. Wie sehr diese gerechtfertigt waren oder nicht, ist nebensächlich, das Ansehen des Franchises scheint in der öffentlichen Wahrnehmung angeknackst zu sein. Nachdem im letzten Jahr mit „Deadpool & Wolverine“ lediglich ein Film aus dem Universum erschien, der auch viel eher ein Abgesang auf eine andere Kinozeit war, soll nun der „neue“ Captain America Sam Wilson mit seinem Solo-Film eine neue Ära einleiten. Umso mehr werden einige alteingesessene MCU-Hasen verwirrt sein, denn „Brave New World“ fühlt sich weitestgehend ähnlich an wie ein älterer Streifen aus der Reihe …

Wer sich vor dem Gang ins Kino noch über den Film informieren möchte, ohne eine Bewertung zu lesen, kann dies in diesem Artikel tun: „Captain America: Brave New World“: So ähnlich ist Sams erster Einsatz als Captain America zu einem der besten Marvel-Filme!

Darum geht es in „Brave New World“

Nach den Ereignissen aus „The Falcon & the Winter Soldier“ ist Sam Wilson (Anthony Mackie) als Captain America unterwegs. Zusammen mit dem neuen Falcon Joaquin Torres (Danny Ramirez) hilft er, den Frieden zu bewahren – auch wenn dies unter Thaddeus „Thunderbolt“ Ross (Harrison Ford) geschieht, der zum Präsidenten der USA gewählt wurde. Er und Sam waren sich offen uneins, doch der ehemalige General will sich geändert haben. Als ein Anschlag auf Ross verübt wird, in dem ein alter Bekannter vom neuen Cap involviert ist, kochen alte Rivalitäten wieder hoch und eine lange geplante Intrige nimmt ihren Lauf.

Captain America und Falcon, die mithilfe einer Widow (Shira Haas) eine weltumspannende, politische Krise lösen – schon vor dem Kinostart waren die Vergleiche zum zweiten Chris Evans-Cap-Film „The Winter Soldier“ für einige Fans offenkundig. Und der fertige Film tut wenig, um sich davon abzuheben, statt Robert Redford als Ober-Agenten gibt es jetzt eben Harrison Ford als Präsidenten, der persönliche Probleme vor den Weltfrieden stellt. Der Unterschied zu dem Streifen aus 2014 ist aber die Tragweite. Die Enthüllung, dass SHIELD jahrzehntelang von ehemaligen HYDRA-Agenten unterwandert wurde, hatte den Status Quo im MCU gehörig durcheinander geworfen und wurde nach und nach im Film aufgebaut. In „Brave New World“ ist es verhältnismäßig schnell klar, wer hinter allem steckt und was genau der Plan ist – auch dank des durchaus spoilerigen Promo-Materials, weswegen wir den Trailer hier nicht zeigen werden.

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Ist der Film für MCU-Neulinge geeignet?

Der Vergleich ist insofern nachteilig für den neuen Film, da dieser dem „Winter Soldier“ in so gut wie allen Belangen nachsteht. Den Faustkämpfen fehlt der nötige Wumms, während die Choreografie dahinter niemanden aus den Sitzen reißen wird. 2014 war das MCU noch jung genug, um bekannte Gesichter mit ein paar neuen zu mischen, ohne große Erklärungen zu benötigen. „Brave New World“ ist zwar auch Einsteiger:innen-freundlich, dafür muss sich aber an allen Ecken und Enden die Zeit genommen werden, um Verhältnisse und Rückbezüge klarzumachen, was den Erzählfluss immer wieder ins Stocken bringt. Und auch die neu eingeführten Figuren können nicht annähernd so überzeugen, wie es Anthony Mackie als Falcon eben damals mit seinem Charisma konnte.

Sam Wilson muss eine Verschwörung aufdecken. Foto: Disney

Das ist der größte Pluspunkt des neuen Films. Sam ist eine bekannte Figur, die schon so einiges durchgemacht hat. Die inneren Konflikte, das Gefühl, nie genug zu geben, das alles wurde zwar schon in der oben genannten Serie ausführlich behandelt, wird hier aber noch mal in netter Form aufgegriffen. Mackie trägt durch die vorhersehbare Geschichte, während Danny Ramirez als sein neuer Sidekick die lockeren Sprüche draufhat. Diese Buddy-Dynamik hat einen gewissen Charme und führt zu einem schönen, emotionalen Moment. Sie kann aber aufgrund der restlichen Plotpunkte nie ganz ausgespielt werden.

„Captain America: Brave New World“: Fazit

So ist „Captain America: Brave New World“ hin- und hergerissen. Es soll ein geerdeter Thriller sein, mit flotten Sprüchen und ordentlich Superheldenaction. Während die einzelnen Teile für sich allein gestellt ordentlich bis gut funktionieren, will die Mischung nie so ganz zusammenkommen. Dank einiger netter Schauwerte und einer coolen Hauptfigur kommen zwei unterhaltsame Stunden zusammen. Allerdings bleibt das Gefühl zurück, die Rückkehr des MCU hätte etwas mehr Schmackes vertragen können.

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