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Aus dem Weg Nintendo: „Sonic Racing: CrossWorlds” ist so viel besser als „Mario Kart World“

Segas Aushängeschild Sonic will es wieder wissen – diesmal in Form eines neuen Ablegers seiner Fun-Racer-Reihe. Doch was kann „Sonic Racing: CrossWorlds“ überhaupt?

Sonic war schon immer der ewige Zweite in der Videospielindustrie. Während sein direkter Konkurrent Mario mit wenig Kritik an seinen Spielen umgehen musste, waren die Videospielversuche des Sonic-Franchises ein stetes Auf und Ab. Und auch wenn Segas blauer Igel je nach Perspektive selten die Höhen im Jump und Run-Genre erreicht hat, die Nintendos Klempner sehr hochhält, so muss man Sonic diesmal einen Gewinn anerkennen: Denn im direkten Vergleich zur Konkurrenz „Mario Kart World“ ist „Sonic Racing: CrossWorlds“ ein gigantischer Spaß …

Von links nach rechts: Jet, Shadow, Sonic, Knuckles und Tails rasen über eine neonartige Rennstrecke. Im Hintergrund sieht man einen Dinosaurier.
Iglein, Iglein, an der Wand: Wer ist der beste Kart-Racer im ganzen Land? Foto: SEGA

„Sonic Racing: CrossWorlds“: Hard Facts

Bis dato ist avisiert, dass „Sonic Racing: CrossWorlds“ am 25. September erscheinen soll. Das Base-Game wird 69,99 Euro kosten. Die Digital Deluxe Edition ist preislich hingegen bei 89,99 Euro angesetzt und enthält drei weitere Charaktere, Zugriff auf den Season-Pass und einen dreitägigen Vorab-Zugriff auf das Spiel. Beide Versionen des Spiels werden auf der PS4/PS5, XBOX One/XBOX Series X, Switch/Switch 2, sowie im Steam- und Epic-Store erscheinen.

„Sonic Racing: CrossWorlds“: Was hat es mit dem Racing-Game auf sich?

12 Autos stehen auf einer Rennstrecke und sobald es grünes Licht gibt, fahren sie los. Das ist bei weitem nichts Neues und war bis „Mario Kart World“ auch weitestgehend der Standard im Racing-Genre – und das sollte auch so bleiben. Das hat auch „Sonic Racing: CrossWorlds“ verstanden, denn hier ist auf den ersten Blick alles beim Alten. Es gibt 12 Fahrer und Fahrerinnen, die in drei Runden, um die Wette „racen“. Doch solch einfache Mittel reichen heutzutage nicht mehr aus.

Während das wirklich spaßige „Sonic & Sega All-Stars Racing Transformed“ die Transformation der Vehikel in Boote oder Flugzeuge aufbot, konnte man in „Team Sonic Racing“ in Dreierteams über die Strecken brettern, wobei die jeweiligen Platzierungspunkte addiert wurden. „Sonic Racing: CrossWorlds“ setzt zwar nicht mehr den größten Fokus auf die Teammechanik, aber die nahtlose Transformation in Boote und Flugzeuge durfte bleiben. Stattdessen hat man sich für ein neues Gimmick entschieden:

Gegen Ende der ersten Runde eines jeden Rennes hat der erstplatzierte Fahrer oder Fahrerin die Wahl, das Rennen auf eine vorher ausgewählte oder eine zufällige Strecke zu verlegen – sprich, Sonic und seine Freunde (sowie Feinde) reisen für die zweite Runde in eine andere Dimension. Für die dritte Runde kehren dann alle Fahrer und Fahrerinnen zurück auf die Strecke der ersten Runde. Das klingt schön und gut, aber wirft eine berechtigte Frage auf: Spielt sich diese Idee gut oder wird das schnell unfair?

Video Platzhalter
Video: TV Movie

„Sonic Racing: CrossWorlds“: Ist das Reisen durch Dimensionen mehr als nur ein Gimmick?

Um diese Frage ganz klar zu beantworten: Ja. Dieses Feature macht die Rennen einerseits sehr taktisch und andererseits mehr als unberechenbar. Denn die vorher ausgewählte Rennstrecke des Spiels kann eine Strecke sein, auf der man entweder richtig gut oder richtig schlecht ist. Sollte zweiterer Fall eintreten, hat man immer noch die Chance zu hoffen, dass die zufällige Wahl eine Strecke ausspuckt, auf der man besser ist. Dazu kommt die Tatsache, dass in einem Grand Prix alle Strecken, die in den vorherigen drei Runden ausgewählt wurden, die Grundlage der drei Strecken bilden, die man in der finalen Runde des Grand Prix spielt – eine Art Medley. Dadurch kann die vierte Runde eines jeden Grand Prix je nach Platzierung in den vorherigen Runden entweder zu einem Zuckerschlecken oder zu absolutem Chaos werden. Doch selbst dann – wahre Sonic-Fans kennen sich mit Chaos-Control aus.

„Sonic Racing: CrossWorlds“: So steuert sich das Game

So wie „Shooter“-Veteranen stets behaupten, dass es eine Kardinalsünde sei, einen „Shooter“ mit dem Controller zu spielen, bin ich der festen Ansicht, dass man in einem Racing-Game, wenn man es mit dem Controller spielt, mit dem rechten Trigger beschleunigt. Aus irgendeinem Grund wirft „Sonic Racing: CrossWorlds“ das Konzept vollends über Bord und hat die Taste zum Beschleunigen auf den X-Button (Playstation, bei XBOX A und bei der Switch B) gelegt – also die Taste, die man normalerweise für Items benutzt. Nun benutzt man den rechten Trigger zum Driften und den Linken zum Einsetzen von Items. Das ist anfangs für eingefleischte Fans des Racing-Genres etwas verwirrend, aber man gewöhnt sich mit der Zeit dran – zumal es augenscheinlich Möglichkeiten geben soll, auf die klassische Steuerung zurückzugreifen.

Obgleich, mit welchem Button man nun beschleunigen mag, steuert sich „Sonic Racing: CrossWorlds“ mehr als smooth. Das Driften auf den Strecken ist geschmeidig, man hat einen merkbaren Geschwindigkeitsunterschied in den unterschiedlichen Speed-Klassen und die Jump-Mechanik, wenn man ein Boot fährt, ist mehr als spaßig. Eine Sache, die aber auch hier eher ungewohnt wirkt: Die Tricks, die man während eines Sprungs mit einem Kart oder Boot machen kann, fühlen sich limitiert an. Egal, wie viel Button-Mashing man betreibt, man kommt selten über eine Wertung von 1440 Grad hinaus. Vielleicht ist diese gedrosselte Trick-Mechanik aber auch gar nicht schlecht, denn in der direkten Konkurrenz „Mario Kart World“ fühlt sich das Tricksen schon eher unlimitiert an. Aber es kommt ja nicht nur darauf an, wie man fährt, sondern auch was man fährt …

„Sonic Racing: CrossWorlds“: Fahrzeuge und ihre Optimierung

Es wird insgesamt über 40 Fahrzeuge geben. Diese unterscheiden sich in „Cars“ und „Extreme Gear“ und spielen sich sehr unterschiedlich. Die „Cars“ handlen sich sehr divers und werden in fünf unterschiedliche Klassen unterteilt:

  • Speed (Geschwindigkeit)

  • Acceleration (Beschleunigung)

  • Handling

  • Power

  • Boost (nur für „Extreme Gear“)

Dasselbe gilt auch für das „Extreme Gear“. Dieses unterscheidet sich spielerisch dadurch, dass prinzipiell das ist, was Bikes für „Mario Kart“ sind. Nur stehen Sonic, Tails, Knuckles und Co. auf einer Art Hoverboard.

Sowohl Karts als auch die Hoverboards lassen sich auf verschiedenste Arten und Weisen modifizieren: Einerseits kann man die Fahrzeuge mit über 100 Fahrzeugteilen tunen, andererseits gibt es auch optische Anpassungen wie beispielsweise Sticker. Der größte Spaß sind aber die mehr als 70 Gadgets, die man auf die Fahrzeuge anwenden kann. Gadgets sind in etwa Handicaps, die einem entweder Speed-Vorteile, Item-Vorteile oder andersartige Vorteile einbringen.

Nach jedem Rennen erhält man sogenannte „Donpa Tickets“, die man verwenden kann, um neue Fahrzeugteile und Modifizierungen zu erwerben.

Das sorgt dafür, dass jedes Fahrzeug ein mehr als unterschiedliches Spielerlebnis kreiert. Und wo wir gerade bei einem unterschiedlichen Spielerlebnis sind …

„Sonic Racing: CrossWorlds“: Rennstrecken

Rennstrecken sind das wahre Hauptmerkmal von „CrossWorlds“, da durch die Mechanik, dass man in der zweiten Runde über eine andere Strecke fährt, vermehrt darauf geachtet wird, auf welcher Strecke man sich befindet. So fühlen sich die Rennen nicht belanglos oder wahllos an.

Insgesamt wird es 24 normale Strecken geben, sowie 15 CrossWorlds. Neun dieser insgesamt 39 Strecken sind neue Kurse, während der Rest Rückkehrer aus vorherigen Sonic-Games gibt. Für den DLC- beziehungsweise Season Pass-Content sind bisher noch 6 weitere Strecken angekündigt, von denen man bei zwei schon weiß, um welche es sich handelt: „Minecraft World“ und „Bikini Bottom“. Aber das sind doch gar keine Strecken mit Sonic-Bezug, oder?

„Sonic Racing: CrossWorlds“: Fahrer und Fahrerinnen

Das ist korrekt, denn Spieler und Spielerinnen, die den Season Pass beziehen, erhalten Zugriff auf die „Minecraft“-Charaktere Alex, Steve und ein Creeper, und auf Patrick und Spongebob aus der gleichnamigen Serie. Darüber hinaus stehen auch Hatsune Miku aus „Project DIVA“, Joker aus „Persona“, sowie Ichiban Kasuga aus „Like a Dragon“ zur Verfügung. Außerdem sollen auch noch jeweils ein Charakter aus „Teenage Mutant Ninja Turtles: Mutant Mayhem“ und dem animierten „Avatar“-Franchise auftauchen.

Aber die Main-Acts sind immer noch die Sonic-Charaktere. Und von denen wird es insgesamt 25 geben (plus vier weitere durch Bonus-Content). Von Sonic, Tails und Knuckles bis hin zu obskuren Charakteren wie Vektor, Zazz, Zavok oder Sage – bei dieser Auswahl sollte jeder und jede auf seine oder ihre Kosten kommen.

Diesen Charakteren schließt sich ein cooles System an: In Grand Prixs bekommt man einen Rivalen zugeteilt, die am Anfang mit einem kurzen Clip eingeführt werden, in dem sie den von dir ausgewählten Charakter ärgern oder beleidigen. Darüber hinaus erhält man, nachdem man seinen Rivalen im Grand Prix besiegt hat, einen Chaos Emerald, der gebraucht wird, um im späteren Verlauf des Spiels einen ganz bestimmten Charakter freizuschalten.

Auf der linken Seite sieht man Rouge. Auf der rechten Seite sieht man Knuckles. Unter ihnen ist ein flammenartiger Halbkranz.
Freund oder Feind? Das Rivalen-System in „Sonic Racing: CrossWorlds“ bringt nicht nur Sonic-Laien die Charaktere näher, sondern spornt auch an, Erster oder Erste auf der Rennstrecke sein zu wollen. Foto: SEGA

„Sonic Racing: CrossWorlds“: Crossplay

Der wohl größte Unterschied zu „Mario Kart World“ ist, dass „Sonic Racing: CrossWorlds“ Crossplay erlaubt und somit Spieler und Spielerinnen auf allen Konsolen miteinander spielen können.

„Sonic Racing: CrossWorlds“: Fazit

Manchmal ist weniger, doch so viel mehr: Diese Regel scheint „Sonic Racing: CrossWorlds“ verinnerlicht zu haben. Denn während „Mario Kart World“ mit einer mehr oder weniger notwendigen Open World, überfüllten Rennstrecken und zu vielen Mitspielern aufwartet, versteht Sonic, dass manchmal weniger ausreicht. Es ist sehr erfrischend und beruhigend über eine Strecke zu fahren, auf der man noch sehen kann, was los ist, ohne dass man, bevor man es überhaupt realisieren konnte, schon wieder von einem Item getroffen wurde. Die CrossWorlds-Mechanik peppt die Rennen auf und macht sie unberechenbar und die kleine Geschwindigkeitsanzeige in der Ecke gibt einem das Gefühl schneller, als der schnellste Igel der Welt zu sein.

Wer davon angefixt, ist, kann mich Ende September auf der Rennstrecke treffen – ich bin Vektor (das grüne Krokodil), der auf einem Hoverboard gnadenlos an euch vorbeiziehen wird.

Nochmal vielen Dank an SEGA und Cosmocover, dass ich das Spiel im Rahmen eines Events bei McLaren spielen durfte.

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