Amazon in der Krise? Einer der größten Prime-Filme steht plötzlich ohne Regisseur da
Egal, ob „Maxton Hall“, „Invincible“ oder „Heads of State” – auf Amazon Prime Video gibt es unzählige Originals. Nun steckt ein Original-Film, aber in großen Produktionsproblemen, weil ein legendärer Regisseur die Regie abgibt.

Unzählige Haushalte weltweit nutzen Amazon Prime Video. Kein Wunder also, dass viele der von Amazon produzierten Filme massenweise geschaut werden und Fortsetzungen bekommen – doch die Fortsetzung eines Action-Kloppers mit Jake Gyllenhaal, bei der ein Profiregisseur Regie führen sollte, scheint nun große Produktionsprobleme zu haben …
„Road House“: Das Remake mit Jake Gyllenhaal war ein gigantischer Erfolg
2024 brachte Amazon Prime Video ein Remake des Films „Road House“ heraus. Im Original von 1989 war es Patrick Swayze, der als Türsteher dazu neigt, Konflikte eher gewalttätig zu lösen. Dieser Idee bediente man sich 2024 erneut und verfilmte den Kultfilm ein zweites Mal – diesmal mit Jake Gyllenhaal in der Rolle des Türstehers. Während der Film Kritiker eher weniger begeistern konnte, waren Prime-Abonnenten und Abonnentinnen augenscheinlich euphorisch; war der Film im letzten Jahr eine der erfolgreichsten Original-Produktionen von Amazon Prime. Keine große Überraschung, dass Amazon also grünes Licht für eine Fortsetzung gab und für die sollte sogar ein renommierter Regisseur Regie führen – doch jetzt nicht mehr.
„Operation Unfortunate“: Britische Regielegende tritt vom Regieposten zurück
Man könnte fast meinen, dass Guy Ritchie schon der Hausregisseur Amazons ist. Drei seiner letzten vier Filme wurden von Amazon vertrieben und/oder produziert. Durchaus verständlich, dass Ritchie sich „Road House 2“ annehmen sollte; hat der Kultregisseur sowohl Erfahrung in der Zusammenarbeit mit dem Studio, sowie dem Hauptdarsteller Jake Gyllenhaal – die drei Instanzen kamen bereits 2023 für das Action-Drama „Guy Ritchies The Covenant“ zusammen. Nun ist Guy Ritchie vom Projekt abgesprungen und selbst Branchenmagazine wie „Deadline“ oder „The Hollywood Reporter“ wissen nicht wieso.
Eine Theorie ist, dass Ritchie schwer beschäftigt ist: Mit „In the Grey“ und „Wife & Dog“ hat er zwei Filme in der Pipeline, die er sowohl gedreht, geschrieben als auch produziert hat. Zweiterer wird derzeitig noch gedreht, während der erste sich in der Postproduktion befindet. Da „Road House“ ein Unterfangen mit großer Priorität für Amazon ist, kann es sein, dass Amazon Ritchie auch gebeten hat, die Stelle als Regisseur abzutreten, damit sie schneller anfangen können zu drehen. Ob Streitigkeiten zwischen Amazon und Ritchie herrschen, wie im Falle des Regisseurs Doug Liman, der den Vorgängerfilm inszenierte, ist unklar. Was aber klar ist …
„Road House 2“: Das ist über die Amazon Prime-Fortsetzung bekannt
Das Skript kommt diesmal von Will Beall, der sich bereits für zwei vierte Teile verantwortlich zeigte: „Bad Boys: Ride or Die“ (2024) und „Beverly Hills Cop 4“. Und auch der Wichtigste im Bunde kehrt zurück: Jake Gyllenhaal wird auch in „Road House 2“ wieder allerlei fieses Gesindel verprügeln. Doch wann trifft die Faust buchstäblich sowie metaphorisch wieder aufs Auge?
Durch den Absprung Ritchies als Regisseur verzögert sich natürlich alles. Darüber hinaus befindet sich Jake Gyllenhaal zurzeit noch in Dreharbeiten für ein weiteres Projekt namens „Remain“ (2026) – dazu gesellen sich der eben erwähnte „In the Grey“ von Ritchie und „The Bride“ (2025) von seiner Schwester Maggie Gyllenhaal; zwei Projekte, die sich in der Postproduktion befinden, bei denen Darsteller auch noch häufig benötigt werden. Demnach kann man wahrscheinlich erst im späten Verlauf 2026, oder vielleicht sogar erst 2027, mit „Road House 2“ rechnen.