„A Big Bold Beautiful Journey“ Kritik: ungewöhnlich, aber ungewöhnlich schön!
Margot Robbies und Colin Farrells neuer Kinofilm begeistert mit großer Liebe zum Detail und ist überraschend realistisch im Unrealistischen.

Der neue Kinofilm „A Big Bold Beautiful Journey“ überzeugt mit zwei Hollywood-Stars in den Hauptrollen: „Barbie“'s Margot Robbie trifft auf Colin Farrell, der auch in „The Banshees of Inisherin“ zu sehen war. Lese hier, ob die Fantasy-Rom-Com die große, gewagte, grandiose Reise ins Kino wert ist!
„A Big Bold Beautiful Journey“ nur im Kino
„Türen können manchmal knifflig sein“, heißt es zu Beginn des Films. Manche Türen bringen dich zurück in deine Vergangenheit. Manche Türen führen dich in deine Zukunft. Und manche Türen verändern alles.
Die Singles Sarah (Margot Robbie) und David (Colin Farrell) treffen sich zum ersten Mal auf einer Hochzeit und begeben sich anschließend, dank einer überraschenden Wendung des Schicksals, zusammen auf eine große, gewagte und grandiose Reise – auf ein witziges, fantastisches und mitreißendes Abenteuer, bei dem sie nicht nur gemeinsam in ihre jeweilige Vergangenheit eintauchen. Sie erkennen auch, wie sie dorthin gekommen sind, wo sie heute sind und dass sie vielleicht eine Chance erhalten haben, ihre Zukunft zu verändern.
Der Kinostart für „A Big Bold Beautiful Journey“ ist der 2. Oktober 2025.

„A Big Bold Beautiful Journey“ Kritik: Eine große, gewagte, grandiose Reise?
Der Regisseur Kogonada und Drehbuchautor Seth Reiss haben es geschafft eine ungewöhnliche, aber ungewöhnlich schöne Liebeskomödie zu entwickeln. „A Big Bold Beautiful Journey“ enthält viele tiefgründige Botschaften und ist an anderen stellen urkomisch.
Zufälligerweise mieten David und Sarah die einzigen zwei Autos der Autovermietung. Schon beim Abholen des Wagens wird David bewusst, dass es sich hier um keine „normale“ Vermietungsgesellschaft handelt.
Phoebe Waller-Bridge und Kevin Kline machen einen verdammt guten Job als deren Mitarbeiter, könnte man sagen. Sie drehen David das GPS an, das sich als empfindungsfähig herausstellt und David und Sarah auf eine unbekannte, mysteriöse Route schickt. Bei der Abgabe des Wagens fragt David später: „Ist das eine Art Seelenverwandten-Service?“ – berechtigte Frage, aber nein.

Zumindest hinterfragen die Beiden die unerklärlichen Ereignisse zu Beginn noch etwas. Sie lassen sich aber dennoch darauf ein. Im Laufe des Films werden die Szenarios immer surrealer und die Unterhaltungen der Charaktere immer realer.
Sätze wie „Es ist seltsam, wie man sich an den schönsten Orten am einsamsten fühlen kann“, treffen ins Schwarze. An manchen Stellen wird es sogar philosophisch: „Das Leben ist nicht kurz. Es kann sich ziemlich lang anfühlen“, sagt David in einer Szene zu Sarah. Sie stimmt zu: „Das Leben fühlt sich nur kurz an, wenn man etwas tut, von dem man nicht möchte, dass es endet.“
Ein Kernfrage des Films ist, wie man tatsächlich glücklich wird. Sarahs Mutter gibt ihr den Rat, zuerst zufrieden zu sein und dann die glücklichen Momente dazwischen zu finden.

Der Film enthält viele Musical-Verweise. David performt nicht nur in seiner Highschool das Musical „How to Succeed in Business Without Really Trying“, wir sehen auch in Sarahs Kinderzimmer originale Musicalposter: Darunter sind „Singing in the Rain“, „Bye Bye Birdie“ und „West Side Story“.
Vor allem beim Anblick des Posters von „Singing in the Rain“ fällt einem rückblickend auf, wie viele Details davon inspiriert wurden: die blauen und gelben Regenschirme, der anhaltende Regen, und die Farbsymbolik rot, gelb und blau, die sich wie ein roter Faden durch den ganzen Film zieht. Aber nicht nur das: Das Filmposter von „A Big Bold Beautiful Journey“ ähnelt dem von „Singing in the Rain“ aus 1952, das ebenfalls rot, gelb und blau ist. Hier liegt bestimmt kein Zufall vor.
Fazit: Lohnt sich der Kinobesuch?
„A Big Bold Beautiful Journey“ ist definitiv sehenswert und nicht das, was man erwartet. Es ist real und surreal. Keine kitschige Romanze, aber romantisch. Eine Komödie, aber auch wieder nicht.
Der Film ist nicht temporeich, aber tiefgründig. Die Handlung plätschert langsam dahin und kann zeitweise langatmig wirken. Wenn man sich darauf einlässt und die eindrucksvollen Momente wirken lässt, weiß man die detailreiche, durchdachte Inszenierung aber sehr zu schätzen.
Immer noch nicht überzeugt? Hab ich schon erwähnt, dass Colin Farrell und Margot Robbie in einer Szene singen?
