Stars

„Tatort“-Star Jan Josef Liefers im Playboy: Das sagt er über „Me-Too“ und „Cancel Culture“!

Jan Josef Liefers spricht offen über die Anfänge seiner Karriere, die „Me-Too“-Bewegung und äußert sich kritisch zum Thema „Cancel Culture“.

Jan Josef Liefers
Im Interview mit dem „Playboy" äußert sich Jan Josef Liefers zur "Me-Too"-Bewegung und dem Thema "Cancel Culture". Foto: IMAGO / Rüdiger Wölk

Dem anderen Geschlecht ein Kompliment machen? Dies fällt Schauspieler Jan Josef Liefers heutzutage nicht mehr so einfach wie früher. Anlässlich seines am 31. Oktober erscheinenden Films „Alte weiße Männer“ spricht er nun mit der deutschen Ausgabe des „Playboys“ über die „Me-Too“-Bewegung, ihre Folgen und „Cancel Culture“. Im Film spielt Liefers die Rolle des Heinz Hellmich, welcher das typische Klischee des „alten weißen Mannes“ verkörpert. Um befördert zu werden und ja nichts Falsches zu sagen, gibt er sich daher sehr politisch. Doch als er eines Tages seine Vorgesetzten für ein Abendessen zu sich nachhause einlädt, beginnt seine Fassade zu bröckeln.

„Mancher Mann denkt heute viermal drüber nach, bevor er einer Frau ein Kompliment macht, denn es könnte für ihn nach hinten losgehen“, erklärt Liefers. Laut dem TV-Star habe sich in den letzten Jahren die gesamte Filmwelt verändert: „Es hat sich viel getan in den letzten Jahren, in meiner Branche und anderswo. Besonders durch die Me-Too-Bewegung der Frauen, die grenzenlosem männlichem Hedonismus eine Kampfansage machte.“

Jan Josef Liefers hat in seiner Karriere einiges erlebt

In seinen Augen hat die Bewegung jedoch auch ihre Schattenseiten. Er kenne Männer, die wieder aus dem Fahrstuhl steigen, wenn sie dort allein mit einer Frau stünden. Aber auch er habe am Anfang seiner Karriere lernen müssen, mit diesen Ungerechtigkeiten und Übergriffen klarzukommen. Liefers habe damals „Sachen erlebt und mitbekommen, mit denen würde man heute den ‚Stern‘ oder ‚Spiegel‘-Titel schaffen“. Er meine damit vor allem Machtmissbrauch, „inklusive sexualisierter Übergriffe“. Für ihn hätten sich diese Erlebnisse „nicht schön“ angefühlt.

Laut Liefers sei an der alten Zeit jedoch auch nicht alles schlecht gewesen: „Wir wachsen nun mal an Herausforderungen, nicht an Streicheleinheiten.“ Daher sei die "Me-Too"-Bewegung auch so wichtig gewesen. „Heute soll man das nicht mehr müssen, man kann eine Abkürzung nehmen und sagen: ,Ich möchte durch diese Krise nicht gehen, die du mir verursachst. Ich prangere das laut an, und dann bist du erledigt und musst dich entschuldigen.‘“ Für Liefers liegt die Lösung „wahrscheinlich irgendwo zwischen diesen beiden Extremen.“ Trotzdem sei er zuversichtlich, dass man auch in Zukunft wieder einen „angstfreien und angemessenen Umgang miteinander“ finden werde.

Auch interessant:

Jan Josef Liefers: „Canceln ist nichts, woran ich glaube“

Im Interview spricht Liefers auch über die sogenannte „Cancel Culture“. Dabei handelt es sich um den vorverurteilenden Ausschluss von Personen, denen zum Beispiel beleidigende oder diskriminierende Aussagen oder Handlungen vorgeworfen werden. Er sehe darin einen falschen Ansatz: „Man schießt seiner Idee damit zwar kurzfristig den Weg frei, fügt der Gesellschaft jedoch langfristig Schaden zu.“ Laut dem „Tatort“-Star handele es sich bei „Cancel Culture“ vielmehr um Unfreiheit. Er glaube nicht an Aktivisten, sondern an Gesetze: „Canceln ist nichts, woran ich glaube, ich glaube an den Rechtsstaat“, so Liefers.

Des Weiteren halte er es für gefährlich, „parallel zur Justiz eine zweite Rechtsprechung zu errichten, die auf Zeitgeist und oft wechselnden Moralvorstellungen beruht, wo Anschuldigungen genügen und auf Beweise verzichtet werden kann, die keine Verteidigung duldet und am Ende zwar nicht mit Gefängnis, dafür aber mit Ausgrenzung, Pranger und einem hohen sozialen Preis bestrafen will“. Laut Liefers könne man nicht von Diversität reden, aber eigentlich Konformismus verlangen. „Das ist, glaube ich, der Denkfehler bei diesen Aktivisten. Aber die Woke-Bewegung hat auch Punkte, die ich unterstützenswert finde“, sagt er abschließend.

Verschiedene Sets von Pokemon karten, die aus einem Amazon-Karton springen. - Foto: TVM/PR
Pokémon
Ja, es gibt sie: Angebote auf Pokemon Karten am Prime Day – aber nur noch heute

Pokemon Karten erfreuen sich noch immer großer Beliebtheit. Das weiß auch Amazon und bietet einige Sets am Prime Day zu reduzierten Preisen an.

Taylor und Serrano stehen sich vor ihrem Boxkampf im Madison Square Garden gegenüber und blicken sich tief in die Augen. - Foto:  IMAGO / Inpho Photography
Sport
„Taylor vs. Serrano 3“ live auf Netflix: Wann startet der Kampf in Deutschland?

Am heutigen Freitag kämpfen die Profi-Boxerinnen Katie Taylor und Amanda Serrano zum dritten Mal gegeneinander. Fans auf der ganzen Welt warten gespannt auf das Mega-Event im Madison Square Garden.

Alba hält einen Champagner in ihrer rechten Hand und schaut zur Seite. Beátrice steht ihr gegenüber und schaut mit erschrockener Miene nach Vorne.  - Foto: Marie Genin / Netflix
Netflix
„Unter der schwarzen Sonne“: Ende erklärt – Wird es eine Staffel 2 geben?

Seit dem Release klettert „Unter der schwarzen Sonne“ Tag für Tag die Netflix Top Ten hinauf. Endet nun die Geschichte rund um Alba, Joséphine und Co. oder beginnt nur ein neues Kapitel?

Olga der spanischen Frauen-Nationalmannschaft dribbelt den Ball - Foto: IMAGO / Sportpix
Sport
Frauen-EM 2025: Spanien - Italien | Heute live im TV & Stream!

Auch im Sommer gibt’s Fußball satt! Heute Abend kämpfen Italien, Spanien, Portugal und Belgien bei der Frauen-EM 2025 um wichtige Punkte – live im TV und Stream.

Jin-woo steht von seiner Aura umhüllt vor einer Wand. Er schaut mit einem konzentrierten, wütenden Blick nach vorne - Foto: Solo Leveling Animation Partners
Anime
„Solo Leveling“ bekommt von Netflix eine Live-Action-Serie spendiert – ER spielt Jin-woo!

Gute Nachrichten für alle „Solo Leveling“-Fans! Nachdem der Manwha 2024 einen eigenen Anime erhalten hatte, folgt nun auch noch eine Live-Action-Adaption! Alle Infos findet ihr hier.

Jimi Blue Ochsenknecht, hier bezeichnenderweise vor einem Gitter, sitzt im Knast - Foto:  IMAGO / STAR-MEDIA
Stars
Jimi Blue Ochsenknecht in der Kritik: „Der Typ ist das Allerletzte!“

Reality-Star Georgina Fleur rechnet mit Jimi Blue Ochsenknecht ab – ausgerechnet kurz nach seiner Festnahme. Was ist bei „Villa der Versuchung“ wirklich passiert?