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Filme

„Rebel Moon“: Darum wurde aus dem Projekt ein Zweiteiler | Interview

Mit „Rebel Moon“ inszeniert „300“-Regisseur Zack Snyder erneut einen Film für Netflix. Warum er sich jetzt ins Science-Fiction-Genre stürzt und was dabei für ihn am wichtigsten ist, erklärte er uns mit seiner Frau Deborah im Interview.

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„Rebel Moon“: Darum wurde aus dem Projekt ein Zweiteiler | Interview
Wir trafen Zack und Deborah Snyder zum Interview über „Rebel Moon“ Foto: Clay Enos/Netflix
Inhalt
  1. Darum geht es in „Rebel Moon“
  2. „Rebel Moon“: Darum gibt es zwei Filme
  3. „Rebel Moon“: Wie das Science-Fiction-Epos begann

Zack Snyder ist einer der Regisseure, die auch heute immer noch das Publikum spalten. Die einen lieben seine Helden-Geschichten mit klarer Gut-Böse-Zeichnung, andere hingegen werfen ihm häufig „Style over Substance“ vor, also dass das Aussehen eines Films ihm wichtiger ist als der Inhalt. Aber eines kann sich der 57-Jährige auf die Fahne schreiben: Man weiß sofort, wenn man einen Zack Snyder-Film sieht.

 

Darum geht es in „Rebel Moon“

Das erkannte man wieder beim Trailer zu seinem neuen Netflix-Film „Rebel Moon“, welcher im Rahmen der Gamescom 2023 gezeigt wurde. Wir konnten den Regisseur und seine Frau Deborah, die den Film mitproduziert hat, während der Messe zum Interview treffen und haben beide über den Science Fiction-Film ausgefragt.

TVMovie.de: Vielleicht wissen noch nicht alle, was „Rebel Moon“ ist. Würdet ihr also eine Kurzzusammenfassung geben, worum geht es in der Geschichte und was ist die Thematik?

Zack Snyder: Es ist eine Außenseiter-Geschichte.Es geht um ein Dorf, eine kleine Bauerngemeinde, die von den Armeen der Mutterwelt besucht wird, die in diesem Teil der Galaxie nach den Rebellen suchen. Die Mutterwelt ist in unserer Mythologie die übergreifende Regierung des Universums. Und man kann sich vorstellen, dass die Menschen an den Rändern ihres Zuständigkeitsbereichs nicht so glücklich damit sind, unter ihrer Fuchtel zu stehen. Und so gibt es an den Rändern des Universums eine kleine Rebellion. Jetzt sind diese Soldaten gekommen, um diese Rebellionen zu unterdrücken. Und während sie dort sind, müssen sie etwas essen. Also beschlagnahmen sie das Essen der Dorfbewohner. Und die Dorfbewohner sind damit nicht einverstanden.

Foto: Netflix

TVMovie.de: Was hat euch denn zum Science-Fiction-Genre gezogen? Denn anscheinend wird es wieder beliebter in der Pop-Kultur.

Zack Snyder: Ich war einfach schon immer ein großer Fan des Genres. Als Kind habe ich 1977 den Film "Star Wars" gesehen, und der hat mich für mein ganzes Leben geprägt. Aus diesem Grund sind viele der Ideen, die ich aufschreibe, Science-Fiction-Ideen, oder Science-Fiction-Fantasy-Ideen.

Deborah Snyder: Ich glaube aber, dass diese Geschichte mehr auf dem Boden geblieben ist, wenn man über Themen spricht. Es ist eine Erlösungsgeschichte. Es geht um wenige gegen viele. Es geht darum, für das zu kämpfen, woran man glaubt, und sein Zuhause zu schützen. Und ich habe das Gefühl, dass sie zufällig in diesen fantastischen Welten angesiedelt ist. Aber ich denke, dass die Einsätze und die Charaktere gleichzeitig sehr bodenständig sind.

 

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„Rebel Moon“: Darum gibt es zwei Filme

TVMovie.de: Etwas, was ich vorher nicht mitbekommen hatte, war die Aufteilung. Wann ist euch aufgefallen, dass ein Film nicht reichen wird, um die Geschichte zu erzählen?

Zack Snyder: Als ich das Drehbuch schrieb und es etwa 200 Seiten lang war, dachte ich, es gäbe zwei Wege. Einen, bei dem wir es auf etwa 120 Seiten kürzen. Aber meine größte Angst dabei war, dass, wenn man diese Idee nimmt und sie wirklich beschneidet, ich Angst hatte, dass es einfach sehr klischeehaft werden würde. Wenn man z. B. eine bestimmte Zeitspanne zur Verfügung hat, läuft es meist gleich ab: Wir müssen das Team bis Seite 15 finden, wir müssen bis Seite 52 wieder im Dorf sein. Wir müssen uns auf eine Schlacht vorbereiten. Und so werden alle Überraschungen irgendwie herausgenommen.

TVMovie.de: Zum Vergleich: Wie lang ist denn das Skript eines zweistündigen Films im Normalfall?

Zack Snyder: Ungefähr 110, 120 Seiten maximal. Nebenbei könnte man auch einen zwei Stunden Film aus 90 Seiten, ich zumindest kann das (lacht). Das kann man auch mit 200 Seiten machen, im Schnitt ist alles möglich. Aber das passte nicht zu der Idee. In der Mitte des Films kommt es zu einem großen Kampf. Und ich sagte, okay, ich könnte das zum Ende von Film eins machen, solange wir Film zwei direkt darauf folgen lassen. Sozusagen in der Tradition von „Herr der Ringe“, dass das Ende von Film eins ein Cliffhanger ist und die Weichen für Film zwei stellt.Und Netflix meinte: "Das klingt cool". Seltsamerweise waren sie sehr begeistert davon. Netflix kann etwas tun, was ein normales Filmstudio im klassischen Sinne nicht tun kann, und die Filme so nah beieinander veröffentlichen. In den Kinos wäre es fast unmöglich, die Filme so kurz nacheinander zu veröffentlichen.

Foto: Netflix

TVMovie.de: Gibt es denn noch weitere Unterschiede in der kreativen Zusammenarbeit zwischen einem klassischen Hollywood-Studio und Netflix?

Deborah Snyder: Netflix hat uns super unterstützt. Und sie sind bereit, mehr Risiken einzugehen. Selbst während wir „Army of the Dead“ gemacht haben, kamen wir zu ihnen und sagten: „Hey, lasst uns diesen Heistfilm machen, der in der Welt spielt, aber eigentlich nichts damit zu tun hat. Es ist eher ein Raubüberfall mit Matthias' Figur“, und sie sagten: „Okay“. Da war „Army“ nicht mal erschienen, sie hatten noch nicht einmal eine Version des Films gesehen. Und dann haben sie diese Filme ziemlich nah beieinander herausgebracht. Einer kam im Mai heraus und der andere, glaube ich, am Ende des Sommers. Sie haben einfach verschiedene Dinge gemacht, wie zum Beispiel ein Franchise zu haben, das auf verschiedene Art und Weise funktioniert, nicht im gleichen Genre. Das ist schon ein bisschen verrückt. Aber ich glaube, sie denken so und sind bereit, mit uns diese wilden Wechsel in Kauf zu nehmen.

 

„Rebel Moon“: Wie das Science-Fiction-Epos begann

TVMovie.de: Es ist nicht übertrieben zu sagen, dass „Rebel Moon“ ein enorm großes Projekt ist. Wo fängt man bei diesen Ausmaßen überhaupt an?

Deborah Snyder: Zeichnungen, oder?

Zack Snyder: Ja, ich fertige viele Zeichnungen an. Ich denke es beginnt mit dem Skript. Wir haben ein riesiges Whiteboard, auf dem all die verschiedenen Universen und Planeten, die Beziehungen zu den anderen Welten, sowie die mythologischen Wurzeln verzeichnet sind. Wir mussten eine Mythologie für die Mutterwelt erstellen, die Ursprungsgeschichten oder Sprachen.

Deborah Snyder: Ein:e Linguist:in hat für uns vier unterschiedliche Sprache erfunden.

Zack Snyder: Und es kommen vermutlich noch 30 andere. Es ist ein Stein nach dem anderen. Man muss das Fundament legen und dann kann man sich austoben. Und ich zeichne sehr viel. Viele meiner Entwürfe und Zeichnungen haben den Produktionsdesignern und unseren Heerscharen von Designern geholfen, Bilder zu erstellen, die sie mir zum Filtern zurückgeben konnten. Und das war ein großartiger und wirklich lohnenswerter Prozess, diese Welten als physische Orte zu sehen, die man besuchen kann.

Foto: Netflix

Deborah Snyder: Wir hatten so viel Design, dass es eine ganze Bühne füllte, und wir ließen das Studio gleich zu Beginn kommen, um zu sagen: „Hey, das ist, was wir machen." Wir hatten sie buchstäblich alle auf Staffeleien und es sah aus wie in einem Museum.

Zack Snyder: Wir wollten, dass das Studio versteht, was wir tun. Man kann es sich vorstellen, dass wir mitten in der Planung stecken und das Studio fragt: „Was macht ihr da eigentlich?" Also haben wir diese riesige Show auf die Beine gestellt, um zu sagen: „Wir fangen gleich an zu filmen, das werden wir drehen." Und sie sagten nur: „Okay, macht das“.

TVMovie.de: Als Inspiration hatte Zack bei der „Opening Night Live“ auf der Gamescom Team-Filme wie „Die glorreichen Sieben“ genannt. Was macht diese Art von Film für euch besonders aus?

Deborah Snyder: Es dreht sich alles um die Figuren. Für mich ist es wichtig, sie kennenzulernen, sich für sie zu interessieren, ihre Beweggründe zu verstehen. Ich glaube, wenn man sich nicht für die Figuren interessiert, ist alles andere unwichtig.

Zack Snyder: Ein guter Team-Film besteht in gewisser Weise aus einer einzigen Figur, die eine gespaltene Persönlichkeit hat. Man spaltet eine Sichtweise ab und verwandelt sie in eine Figur. Man spaltet eine Reaktion ab und verwandelt sie in eine Figur, und macht das weiter, sodass man am Ende diese wirklich sauberen Figuren hat. Wenn man sie danach wieder zusammensetzt, ergeben sie ein Team. Wir hatten eine fantastische Besetzung und ein unglaubliches Ensemble, das das wirklich verstanden hat. Und am Ende haben sie wirklich gut zusammengearbeitet und waren gleichzeitig ihre eigenen Persönlichkeiten.

Interview geführt von: Matthias Holm

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