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“Miasma Chronicles” im Test: Ist das Taktik-Rollenspiel das bessere “Mutant Year Zero“?

Mit „Miasma Chronicles“ wandert das schwedische Entwicklerstudio Bearded Ladies auf den Spuren ihres Vorgängers „Mutant Year Zero“. Wie das Spiel geworden ist, verraten wir im Test!

Miasma Chronicles 505 Games
"Miasma Chronicles" im Test! Foto: 505 Games / Bearded Ladies

Miasma Chronicles – Hintergrund & Inhalt – Das erwartet euch im Spiel

Miasma Chronicles
Elvis kann das titelgebende Miasma mit seinem Handschuh absorbieren! Foto: 505 Games / Bearded Ladies

Was zum Teufel ist dieses elendige Miasma? Das dürften sich nicht nur Spieler:innen zu Beginn von „Miasma Chronicles“ fragen, sondern auch Protagonist Elvis mit dem Blech-Droiden an seiner Seite namens Diggs. Die Welt, in der sich Elvis und Diggs nämlich tummeln, ist nicht nur ca. 200 Jahre in der Zukunft angesiedelt, sondern auch verdammt düster und aussichtslos: Das liegt in erster Linie am titelgebenden Miasma, das mit schwebenden Partikeln ganze Landstriche, Städte und auch Menschen unter sich begräbt und gleichzeitig auch seltsame froschähnliche Mutanten an die Oberfläche spült, die die letzten verbliebenen Menschen terrorisieren. Die größte Hoffnung der Menschheit? Die liegt tatsächlich bei Elvis bzw. seinem mysteriösen Handschuh, mit dem er gleich zu Beginn des Spiels das erste Mal das Miasma absorbieren kann und dadurch an Stärke gewinnt. Mithilfe des sehr eigenwilligen Bürgermeisters seiner post-apokalyptischen Heimatstadt macht sich Elvis auf die Suche nach seiner verschollenen Mutter, die möglicherweise ein Schlüssel zum Kampf gegen die tödliche dunkle Materie und ihrer Auswirkungen auf die Welt sein könnte…

Wer „Mutant Year Zero“ des schwedischen Entwicklerstudios „Bearded Ladies“ schon einmal gespielt hat, der wird sich in „Miasma Chronicles“ sofort wieder zurechtfinden: Zeitweise wirkt das Spiel auch wie eine geistige Fortsetzung des Vorgängerspiels, da es sich erneut um eine Mischung aus Echtzeit-Adventure mit Erkundungsfokus sowie taktischen, rundenbasierten Kämpfen handelt. Diesmal basiert das Spiel jedoch nicht schon auf einer etablierten IP, sondern ist inhaltlich komplett eigenständig. Bei den eigentlich Gameplay-Mechaniken haben sich die „Bearded Ladies“ aber fairerweise sehr fleißig bei ihrem letzten Spiel bedient: In den ausgedehnten Taktik-Kämpfen geht es vor allem darum, in Deckung zu gehen, Positionen zu verschieben und letztendlich auch etwas „smarter“ zu agieren, als die Widersacher, die mit ihren Aktionen oftmals mehr Schadenspunkte verteilen als man selbst. Dazu stehen nicht nur spezielle Items und Boosts zur Verfügung, die ihr aufsammelt bzw. im Shop einkaufen könnt, sondern natürlich auch Waffen und Spezialfähigkeiten.

Beides könnt ihr mit bestimmten Perks bzw. Level-Aufstiegen im Laufe des Spiels upgraden. Doch besonders die Energie-Fähigkeiten von Elvis‘ Handschuhe können oftmals den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage bedeuten. Allerdings verbraucht letzterer auch massig Ressourcen und muss mit bedacht eingesetzt werden – das gilt generell auch für die taktischen Kämpfe, die eine Mischung aus Strategie, Ressourcenmanagement und manchmal auch den typischen XCOM-mäßigen Glücksfaktor beinhalten. „Miasma Chronicles“ wird in dieser Hinsicht auch ein Ticken kniffliger und vielschichtiger als „Mutant Year Zero“, wenngleich die verschiedenen Schwierigkeitsgrade auch Neueinsteiger:innen im Taktik- und Strategie-Genre einigermaßen entgegenkommen sollten. Ein einfaches Spiel ist „Miasma Chronicles“ aber wahrlich nicht. Einen Eindruck gibt euch der Release-Trailer:

„Miasma Chronicles“: Mittelprächtiges Storytelling in einer schicken postapokalyptischen Welt

Miasma Chronicles
Die schicke Spielwelt von "Miasma Chronicles" Foto: 505 Games / Bearded Ladies

Während uns das eigentliche Gameplay überzeugen konnte und auch Taktik-Veteranen definitiv abholen wird, wenngleich die Exploration der zugegebenermaßen schick-umgesetzten Schauplätze meist darauf beschränkt ist, Ressourcen zu finden und teilweise „kleinere“ Rätsel zu lösen, hat uns die Spielwelt nur zum Teil begeistert. Nicht falsch verstehen: Wir lieben postapokalyptische Stoffe und zumindest was die Präsentation angeht, ist „Miasma Chronicles“ wirklich sehr gut gelungen – besonders wenn man sich vor Augen führt, dass hier ein vergleichsweise kleines europäisches Studio das Projekt gestemmt hat.

Doch leider hat uns vor allem das Storytelling nicht wirklich gepackt: Während die Prämisse des Spiels noch spannend daherkommt, haben uns die eindimensionalen Figuren und die leider sehr klischeehaften und pseudo-coolen Dialoge immer wieder abgestoßen. Manchmal weiß das Spiel vermutlich selbst nicht so recht, ob es eigentlich witzig oder ernst sein möchte und verbaut sich so auch die Chance erzählerisch wirklich packend zu sein. Trotzdem hält das Spiel vor allem aufgrund des guten Gameplays bei der Stange und belohnt mit immer spannenderen Kampfszenarien, die sich über die relativ umfangreiche Kampagne erstrecken. Wer Taktik-Spiele á la XCOM & Co. liebt oder möglicherweise auch den Vorgänger gemocht hat, wird mit "Miasma Chronicles" definitiv viel Spielspaß finden können.

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