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Metal: Hellsinger – Riffs, Dämonen und verdammt viel Rhythmus im Blut | Test

Was "Doom" unbeabsichtigt angestoßen hat, treibt "Metal: Hellsinger" auf die Spitze: Ein als Doom-Klon getarntes Rhythmusspiel, das einige legendäre Metal-Größen für den Soundtrack vereint. Doch geht die wilde Mischung auf?

Metal Hellsinger
Metal: Hellsinger im Test: So gut ist das Shooter-Rhythmusspiel wirklich! Foto: Funcom

Death to all but Metal? Zugegebenermaßen war einer der epischsten Momente der diesjährigen Gamescom das große Konzert zu "Metal: Hellsinger“, für das sich kurzerhand einige absolute Metal-Größen in der Kölner Messe eingefunden haben und dem Gamescom-Publikum so richtig eingeheizt haben. So ein wenig dürfte das schwedische Entwicklerstudio "The Outsiders" angesichts dieser positiv aufgeheizten Stimmung sicherlich viel Genugtuung verspürt haben, schließlich sind die brachialen Riffs, Growls und Screams in der absoluten DNA von "Metal: Hellsinger" verankert.

"Metal: Hellsinger": Dämonen-Ballern - Aber bitte im Rhythmus!

Metal Hellsinger Big Gun
Über eine Handvoll an dicken Wummen stehen euch zur Verfügung! Foto: Funcom

Auf den ersten Blick mag das Spiel nämlich wie der x-te Klon der „Doom“-Formel daherkommen, die der FPS-Urvater anno 2016 kurzerhand selbst neu revolutioniert hatte. Die im besten Fall ekstatische Mischung aus Kills & Slays ist deshalb so reizvoll, weil sie im Idealfall in einen absoluten Sog an Adrenalin mündet, der auch schon bei Doom von einem brachialen Gitarrengewitter untermalt wurde. "Metal: Hellsinger" dreht die Formel aber kurzerhand um: Egal, wie flott und brutal schnell ihr im Spiel Dämonen metzelt: Wenn ihr nicht im Rhythmus seid, straft euch das Spiel mit fast schon gediegenen Metal-Hintergrund-Sounds ab. Und jede Verfehlung schmerzt natürlich auch die FPS- und Rhythmus-Metal-Seele so richtig.

Das Prinzip ist zwar brutal einfach, aber einfach brutal geil. Für jeden gelungenen „rhythmischen“ Treffer fühlen wir einen Multiplikator auf. Pro Stufenaufstieg wird eine Instrumentenspur im Hintergrund-Track aktiviert bis wir schließlich auf Multiplikator 16x plötzlich die Vocals der jeweiligen Tracks zu hören bekommen und in dem Moment auch am meisten Schaden verteilen. Tatsächlich ist genau dieser Moment einfach verdammt befriedigend, weil wir, fast wie in einem normalen Musikstück, total auf dieses ultimative Crescendo hinfiebern und für gelungene rhythmische Kombos dann mit dem kompletten Song belohnt werden. Für Highscore-Jäger*innen dürfte "Metal: Hellsinger" sowieso ein absolutes Fest sein: Die vorhandenen acht Level lassen sich nicht nur in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden meistern, sondern lassen bei Kenntnis natürlich großartige Kombo-Möglichkeiten usw. zu. Der Soundtrack mit Metal-Größen wie Matt Heafy (Trivium), Serj Tankian (System of a Down), Alissa White-Gluz (Arch Enemy) und Tatjana Shmaliyuk (Jinjer) liefert ebenfalls auf höchstem Niveau ab.

"Metal: Hellsinger": Solides Gameplay - zu kurze Spielzeit?

Metal Hellsinger Funcom
Dämonenfutter im Lava-Regen Foto: Funcom

Gameplaytechnisch ist der First-Person-Shooter und Rhythmusspiel-Hybrid grundsätzlich gelungen, revolutioniert aber natürlich das Genre nicht gleichermaßen wie es Doom getan hat. Generell ist alles einen Ticken reduzierter als beim großen Vorbild, auch gerade, was die Präsentation des Spiels angeht: Die Grafik ist für ein Spiel dieser Art absolut in Ordnung, aber haut uns bei weitem nicht um. Auch Gegnerdesign, Level-Design und das generelle Spielgefühl erreichen leider nie ganz die Höhepunkte, die uns ein Doom bereits vor knapp sechs Jahren beschert hat. Bis auf den finalen Bosskampf bleiben leider auch die Bosse hinter den Erwartungen zurück, weil sie sich grundsätzlich deutlich zu stark ähneln und nur in ihren Angriffsmustern unterscheiden.

Knackpunkt dürfte für einige Spieler*innen allerdings der Umfang von "Metal: Hellsinger" sein: Die acht Metal-Tracks münden in insgesamt acht Level, die in unter fünf Stunden Spielzeit bewältigbar sind. Der Wiederspielwert hängt vor allem damit zusammen, ob man Lust hat auf Highscore-Jagd zu gehen oder schon beim ersten Durchlauf genug gesehen hat, um die virtuellen Gitarren und Wummen wieder an die Wand zu hängen. Trotz dieser kleinen und auch etwas größeren Mankos sprechen wir für Metal Hellsinger eine klare Spielempfehlung aus: In den besten Momenten macht Metal Hellsinger einfach höllisch viel Spaß, serviert uns wunderbare Metal-Tracks zu wunderbarer Dämonen-Action und ist einfach ein verdammt grundsympathisches Spiel. Abonennt*innen des Xbox und PC Game Pass haben sowieso keine Ausrede: Denn der Titel ist direkt zum Release im Abo abrufbar. Deshalb: Kopfhörer auf, Sound aufdrehen und rhythmisch abslayen!

"Metal: Hellsinger" erscheint am 15. September für PlayStation 5, Xbox X|S und PC. Einen Gameplay-Trailer seht ihr hier:

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