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„Evil Dead Rise“: Wenn Mama die Kinder abschlachten will | Kritik

Mit „Evil Dead Rise“ geht die legendäre Horror-Reihe weiter. Wir verraten, ob sich der Ausflug von der Hütte im Wald in ein Hochhaus in Los Angeles lohnt.

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„Evil Dead Rise“: Verwirrung um ersten Trailer zur Kult-Fortsetzung
Wie gut ist der neue „Evil Dead Rise“? Foto: Warner Bros. Entertainment
Inhalt
  1. „Evil Dead Rise“: Darum geht es
  2. „Evil Dead Rise“: Anspielungen und Verbeugungen statt eigener Identität
  3. „Evil Dead Rise“: Fazit

Mit „Evil Dead“, hierzulande besser bekannt als „Tanz der Teufel“, gelang dem damals taufrisch von der Universität kommenden Regisseur Sam Raimi ein Genie-Streich. Der für wenig Geld gedrehte Film wurde aufgrund seiner für 1981 drastischen Splatter-Effekte zum Kult-Hit und zog zwei Fortsetzungen nach sich. Allerdings entfernten sich Raimi und „Ash“-Schauspieler Bruce Campbell hierbei immer mehr von dem düsteren Ton des Originals, spätestens mit „Armee der Finsternis“ hatte die Reihe den Wandel zur Komödie vollzogen. Dies sollte sich jedoch 2013 ändern. Das Reboot von Fede Alvarez mit Jane Levy in der Hauptrolle war ein Schlachtfest mit praktischen Effekten und wenig CGI, was in der später für das Heimkino erschienenen Unrated-Fassung noch brutaler wurde – und genau deswegen bei vielen internationalen Horror-Fans hoch im Kurs steht, in Deutschland jedoch auf dem Index landete.

 

„Evil Dead Rise“: Darum geht es

Nun erscheint, entgegen aller Hoffnungen auf eine Fortsetzung, ein weiteres Reboot der Reihe. Lee Cronin, der mit „Evil Dead Rise“ erst seinen zweiten Langfilm nach dem 2019er-Titel „The Hole in the Ground“ inszeniert, bricht bereits in der Prämisse mit einer alten Tradition des Franchises. Denn statt in einer verlassenen Hütte im Wald, tanzen die Teufel 2023 in einem heruntergekommenen Hochhaus in Los Angeles. Beth (Lily Sullivan), die als Roadie mit einer Rockband unterwegs ist, besucht hier ihre Schwester Ellie (Alyssa Sutherland). Die beiden haben sich länger nicht gesehen, wodurch die Stimmung angespannt ist. Als Ellies Kinder Danny (Morgan Davies), Bridget (Gabrielle Echols) und Kassie (Nell Fisher) in der Tiefgarage nach einem Erdbeben einen zugemauerten Bankraum finden, nimmt das Unheil seinen Lauf. Denn natürlich gräbt Danny ein dämonisches Buch aus, eine Beschwörungsformel wird aufgesagt und schon kann das Blutbad beginnen – denn plötzlich möchte Ellie die Körper ihrer Kinder aufschneiden und hinein krabbeln.

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Auch wenn „Evil Dead Rise“ zumindest im Handlungsort neue Wege einschlägt, werden den Fans viele Versatzstücke doch bekannt vorkommen. Das Reboot vom Reboot hat nämlich wenige eigenständige Ideen. Statt die vertikale Komponente des Hochhauses zu nutzen, gibt es einen einfachen Grund, weshalb sich das Gemetzel lediglich auf einer Etage abspielt. Also gibt es wieder einen begrenzten Raum, in dem sich die Familie vor der dämonischen Macht zu retten versucht.

 

„Evil Dead Rise“: Anspielungen und Verbeugungen statt eigener Identität

Allerdings versucht Lee Cronin auch nicht, seinen Franchise-Beitrag großartig abzugrenzen. Es gibt einige offensichtliche Anspielungen, wie das inzwischen legendäre Intro aus der Ego-Perspektive, sowie ein paar wirklich witzige Momente – eine davon beinhaltet ein durch die Gegend fliegendes Auge. Auch Story-technisch wird sich hier eher am B-Film-Original orientiert. Während der Alvarez-Film als Metapher für einen Drogen-Entzug gelesen werden kann, geht es in „Rise“ einfach um den Spaß am Splatter. Zwar wird mit Beths ungeplanter Schwangerschaft ein ungewöhnliches Fass aufgemacht, das Drehbuch vertieft dies allerdings nicht, so richtig etwas zum Plot trägt dieser Punkt sowieso nicht bei. Ebenfalls etwas seltsam wirken zwei Sequenzen, die scheinbar auf Stanley Kubricks „The Shining“ anspielen. Ein Klassiker des Horror-Kinos, jedoch eine ganz andere Art von Film.

Denn „Evil Dead Rise“ will weniger gruseln, sondern mehr schockieren. Nach einem längeren Intro, in dem uns die Figuren vorgestellt werden, geht es ab einem bestimmten Punkt fast Non-Stop von einem blutigen Effekt zum nächsten. Die Menschen und Dämonen nutzen dabei so ziemlich alles, was ihnen in die Hände kommt, um ihrem Gegenüber Leid zuzufügen, was oftmals auch frontal gezeigt wird. Wie bei Alvarez wird weniger auf Computer-Effekte gesetzt, was dem Film eine angenehme Haptik verleiht – doch im Gegensatz zum Vorgänger fehlt oftmals die letzte Konsequenz, das letzte bisschen Ekel und Brutalität. Nicht falsch verstehen, in „Evil Dead Rise“ gibt es eine Menge Kunstblut und herumfliegende Körperteile. Die 2013er-Variante war im Endeffekt aber einfach roher und härter und auch außerhalb des Franchises waren Filme wie „The Sadness“ schlichtweg erbarmungsloser.

 

„Evil Dead Rise“: Fazit

Das bedeutet nicht, dass es sich hierbei nicht um einen guten und spaßigen Horrorfilm handelt, im Gegenteil. Sobald die Dämonen anfangen, hinter den Menschen her zu sein, gibt es eine Menge solider Spannungsmomente und tolle Effektarbeit zu bestaunen. Allerdings wird man das Gefühl nicht los, das alles schon zu kennen und bereits mehrfach gesehen zu haben. „Evil Dead Rise“ schwankt dauernd zwischen fiesem Splatter und launigen Party-Film und kann, auch aufgrund der vielen bekannten Versatzstücke, der Formel einfach nichts Neues hinzufügen. Das muss auch nicht immer der Fall sein – aber leider fühlt sich das Blutbad am Ende zu unentschlossen und bekannt an, um komplett mitzureißen.

 

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