Test des MGS3-Remakes

„Metal Gear Solid Delta: Snake Eater“: Starkes Remake, aber ein Aspekt ist unentschuldbar!

Das Remake von „Metal Gear Solid 3: Snake Eater“ sieht fantastisch aus und fängt die Magie des Originals perfekt ein – doch die schwache Performance auf Konsolen wie der PS5 Pro ist schlicht unentschuldbar.

Das Titelbild von Metal Gear Solid: Snake Eater zeigt Naked Snake, wie er hinter der Titelschrift ernst in die Kamera schaut
Lohnt sich das Remake von „Metal Gear Solid 3: Snake Eater“ für moderne Konsolen und PC? Wir haben es getestet! Foto: Konami

Über 20 Jahre nach dem Release von „Metal Gear Solid 3: Snake Eater“ kehrt Naked Snake zurück – diesmal in Unreal Engine 5. Konami bleibt dabei extrem nah am Original: Story, Levelaufbau und ikonische Cutscenes sind nahezu identisch mit der PS2-Version, lediglich die Optik wurde modernisiert.

Und die hat es in sich: Der Dschungel wirkt dichter, die Charaktermodelle lebensechter, die Zwischensequenzen kinoreif. Es ist genau dieser Effekt, den man aus Kindheitserinnerungen kennt: „So sah es damals doch schon aus, oder?“ – nur dass es jetzt wirklich so aussieht. Fans dürfen sich über zwei Kameramodi freuen: den klassischen „Legacy Style“ und eine moderne Schulterperspektive, die das Spielgefühl deutlich angenehmer macht.

Video Platzhalter
Video: Konami

Gameplay: Alte Stärken, alte Schwächen

Wer das Original kennt, weiß, was ihn erwartet: taktisches Schleichen, kreative Gadgets und legendäre Bosskämpfe. Das Tarnsystem funktioniert noch immer großartig – je besser Snake sich der Umgebung anpasst, desto unsichtbarer wird er für seine Gegner. Auch Hunger- und Verletzungssystem sind wieder dabei, inklusive des ständigen Mikro-Managements von Ausrüstung und Heilmitteln.

Diese Mechaniken sind im Jahr 2025 natürlich schon etwas überholt, was natürlich Fluch und Segen zugleich ist - wie vieles im Remake von „Snake Eater“. Gerade Neueinsteiger:innen könnten sich anfangs verloren fühlen, während Veteran:innen genau dieses alte Spieldesign feiern werden.

Die Bosskämpfe sind weiterhin ein Highlight – mal kreativ und unvergesslich wie der legendäre Kampf gegen „The End“, mal schlicht zäh wie bei „The Fear“. Aber auch das gehört zu „Snake Eater“: ein Spiel, das zwischen Genialität und Frust schwankt, dabei aber nie seine Faszination verliert.

Story: Kalter Krieg trifft Kojima-Wahnsinn

Die Handlung von „Snake Eater“ ist bis heute legendär: Naked Snake wird in den 1960er-Jahren in die Sowjetunion geschickt, um eine Verschwörung rund um eine Superwaffe aufzudecken. Was folgt, ist ein abgedrehtes Spionage-Drama, das meisterhaft zwischen Politthriller, Trash und großen Emotionen pendelt.

Ob die Beziehung zwischen Snake und The Boss, die absurden Monologe über Kino-Klassiker oder übernatürliche Gegner wie eine Einheit von Supersöldnern – „Snake Eater“ ist Kojima in Reinform. Dass Konami hier nichts verändert hat, ist die beste Entscheidung des Remakes.

Technik: Ein Fest fürs Auge, aber nicht für die Performance

Ein Wald in Metal Gear Solid Delta: Snake Eater vom Anfang des Spiels
Technisch setzt „Metal Gear Solid Delta: Snake Eater“ auf schicke Unreal Engine 5-Optik - doch leider zu einem hohen Preis! Foto: Konami

Und jetzt kommt der Haken: So schön „Delta“ auch aussieht, so mittelprächtig bis schlichtweg schlecht läuft es auf den Konsolen. Wir haben das Spiel auf der PS5 Pro und uns natürlich erhofft, dass wir damit die mit Abstand beste Konsolen-Fassung serviert bekommen würden. Doch auch auf der PS5 Pro gibt es immer wieder Ruckler, Framedrops und teils nervige Unschärfe-Effekte. Wie die Kollegen von „Digital Foundry“ bei ihrem Framerate- und Auflösungstests festgestellt haben, stürzt die Framerate auf der PS5 Pro manchmal sogar unter PS5-Niveau.

Das betrifft auch die Auflösung des Spiels, die von Anfang an deutlich unter anderen vergleichbaren Spielen des Genres liegt. Für ein Remake eines 21 Jahre alten Spiels ist das schlichtweg inakzeptabel, auch wenn wir natürlich schon andere Spiele-Vertreter gesehen haben, die mit der modernen Unreal Engine 5 auf Konsolen durchaus ihre Problemchen haben. Doch das entschuldigt die aktuelle Performance des Spiels nicht, die hoffentlich mit Patches in Zukunft noch verbessert werden kann.

Fazit: Ein Klassiker, der an der Technik stolpert

„Metal Gear Solid Delta: Snake Eater“ ist ein fantastisch gelungenes Remake eines Klassikers, der Gaming-Geschichte geschrieben hat. Die Story, das Gameplay und die Atmosphäre funktionieren auch 2025 noch hervorragend und beweisen, warum „Snake Eater“ bis heute Kultstatus genießt.

Doch so sehr „Delta“ Nostalgie und Moderne verbindet, so sehr reißt die schwache Performance Spieler:innen wieder aus der Immersion. Wer das Original verpasst hat, bekommt hier dennoch die beste Möglichkeit, diesen Meilenstein nachzuholen. Aber Konami muss dringend nachpatchen – denn ein so wichtiges Remake darf auf aktueller Hardware einfach nicht so unrund laufen.

„Metal Gear Solid Delta: Snake Eater“ erscheint am 28. August für PlayStation 5, Xbox Series X|S und PC.

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