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„Dragon Quest 3 HD-2D Remake”: Kann ein altes JRPG heute noch begeistern? | Preview

Mit „Dragon Quest 3 HD-2D Remake” erscheint das klassische Rollenspiel im alten Gewand. Wir durften bereits reinspielen und verraten, ob mehr Leute als nur Nostalgie-Fans auf ihre Kosten kommen.

„Dragon Quest 3 HD-2D Remake”: Kann ein altes JRPG heute noch begeistern? | Preview
Kann „Dragon Quest 3 HD-2D Remake” auch neue Fans überzeugen? Foto: Square Enix

Die JRPGs dieser Welt haben seit den 80er-Jahren eine riesige Wandlung durchgemacht. Vor allem in letzter Zeit ist der Wandel weg von rundenbasierten Kampfsystemen hin zu deutlich mehr Action immer schneller vorangetrieben wurden. Das beste Beispiel dafür ist die „Final Fantasy“-Reihe, die sich mit dem 16. Teil komplett von ihren Wurzeln entfernt hat. Das Gegengewicht dazu ist „Dragon Quest“. Seit 1986 schon benutzt die Hauptreihe quasi das gleiche Kampfsystem, passt es aber immer den modernen Gegebenheiten an. Nun erscheint mit dem „Dragon Quest 3 HD-2D Remake” eine Neuauflage des dritten Spiels aus 1988 – und wirft viele diese Entwicklungen über Bord. Wir konnten knapp eine Stunde in den Titel reinspielen und verraten, wen der Retro-Titel abschrecken könnte.

„Dragon Quest 3 HD-2D Remake”: So hübsch ist das Spiel

Mit „HD-2D Remake“ ist übrigens gemeint, dass die Texturen und Sprites, sprich die Spielfiguren, allesamt überarbeitet wurden. Den Look kennt man von Titeln wie „Octopath Traveler“ oder „Unicorn Overlord“ – auch wenn diese Spiele deutlich mehr in ihre Optik investiert haben. Die Neuauflage von „Dragon Quest 3“ sieht nicht fürchterlich aus, doch das Alter merkt man dem Titel definitiv an. Die Welt, durch die sich eure Heldentruppe bewegt, ist abseits einiger Bäume oder Berge komplett leer. Auch die Dungeons, die wir bisher sehen durften, wirken trotz ihrer Größe etwas detailarm.

Bei den Spielfiguren hätte auch mehr herausgeholt werden können. Zwar sind die Designs des kürzlichen verstorbenen Akira Toriyama zeitlos-charmant, doch in dem gewählten Stil wirken sie teils unnötig verpixelt und unklar. Immerhin konnten die Städte, die wir bisher besuchen durften, einiges auffangen. Hier kommt, zusammen mit der wundervollen Musik und stimmungsvoller Beleuchtung, der Flair auf, den man sich von einem Remake dieser Art erhofft.

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„Dragon Quest 3 HD-2D Remake”: Retro-Kämpfe, aber macht das heute noch Spaß?

Davon werdet ihr aber wahrscheinlich eh nicht viel mitbekommen, denn die meiste Zeit befindet man sich natürlich im Kampf-Bildschirm. In unregelmäßigen Abständen kommt es zu Zufalls-Begegnungen mit Monstern, die besiegt werden wollen. Eure Gruppe könnt ihr dabei unterschiedliche Taktiken durchführen lassen oder selbst Befehle erteilen. Außerdem kann die Geschwindigkeit der verschiedenen Aktionen angepasst werden – ein unglaublich wertvolles Feature. Denn im normalen Tempo kann ein Kampf gegen normale Gegner schonmal mehrere Minuten dauern, so langsam werden die Aktionen ausgeführt. Warum das so ist, wird nicht wirklich ersichtlich, denn richtig Angriffsanimationen gibt es kaum. Stattdessen werden kurze Effekte und die Schadenszahlen eingeblendet, mehr passiert nicht. So war das eben in den 80er-Jahren, man hatte nicht die Technologie, um mehr Dinge schneller darzustellen. Warum man allerdings auch noch heute daran festhält, bleibt ein Rätsel.

Foto: Square Enix

Auch dem Kampfablauf merkt man die Jahrzehnte an. Statt taktisch die Gegner einzeln zu erledigen, könnt ihr nur Gruppen mit euren Sprüchen und Fähigkeiten anwählen. Welches Monster dann auch wirklich angegriffen wird, bleibt dem Zufall überlassen. So kommt eine weitere Zufallskomponente hinzu, die durchaus für Frust sorgen kann. Hilfestellungen sucht man ebenfalls vergebens. Ihr müsst euch schlicht merken, welche Resistenzen oder Schwachstellen eure Gegner haben, oder hoffen, dass die Kampfreihenfolge zu euren Gunsten ausfällt. Wenn sie das nicht tut, segnen eure Figuren erstaunlich schnell das Zeitliche – im fertigen Spiel ist also wahrscheinlich ordentlich Level grinden angesagt, bevor man sich in einen gefährlichen Dungeon wagt.

Das Fehlen von Hilfen fällt auch außerhalb der Kämpfe auf. Zwar wird euch das nächste Ziel der Reise auf einer Karte angezeigt, aber wie ihr da hinkommt, müsst ihr selbst herausfinden. Auch die Effekte mancher Items oder Waffen bleiben unklar, bis ihr sie einsetzt, ganz nach dem Motto: Probieren geht über Studieren.

„Dragon Quest 3 HD-2D Remake”: Preview-Fazit

So war das halt damals, als „Dragon Quest 3“ ursprünglich herauskam. Puristen werden also definitiv ihren Spaß mit der Neuauflage haben. Trotzdem wird man das Gefühl nicht los, dass hier an vielen Ecken und Enden gespart wurde, nur um ein möglich authentisches, altes Spielgefühl in die Moderne zu transportieren. Das kann durchaus interessant sein, wenn man sich drauf einlassen kann. Viele hätten sich aber vermutlich mehr von dem Remake erhofft. Ob sich das mit dem fertigen Spiel ändert, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht zu sagen, aber in der Preview-Form ist „Dragon Quest 3 HD-2D Remake” eher etwas für Nostalgiker. Ob die kommenden Remakes der ersten beiden „Dragon Quest”-Teile, die bei einer Nintendo Direct für 2025 angekündigt wurden, hier etwas ändern, wird sich noch zeigen müssen.

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