Doom: The Dark Ages – Endlich mit Pathtracing-Support – Wir haben es getestet!
Noch schöner durch die Hölle „slayen“: „Doom: The Dark Slayer“ weist endlich Pathtracing Support aus. Wie läuft das Spiel? Und was bringt das Update? Wir verraten es!

Bethesda und id Software bringen mit einem neuen Pathtracing-Update frischen Glanz in das ohnehin schon schick-düstere „Doom: The Dark Ages“. Wir haben uns also noch einmal mit dem Doom Slayer in die Hölle und zurück begeben und das brandneue Pathtracing-Update im Vorfeld mit unserem Gaming-Rechner getestet.
Für alle, die sich fragen, was genau hinter dem Update steckt: Hier sind die spannendsten Neuerungen im Überblick.
Was ist Pathtracing überhaupt?
Pathtracing ist eine besonders aufwendige und realistische Form der Licht- und Schattenberechnung in Videospielen. Im Gegensatz zu herkömmlichem Raytracing, das nur bestimmte Effekte wie Spiegelungen oder einzelne Lichtquellen berücksichtigt, simuliert Pathtracing das komplette Verhalten von Licht in einer Szene. Dabei werden Lichtstrahlen verfolgt, wie sie auf Oberflächen treffen, reflektiert oder gestreut werden und schließlich ins Auge des Spielers gelangen.
Der große Vorteil: Eine deutlich realistischere Darstellung von Schatten, Spiegelungen, Beleuchtung und sogar Farbeffekten. Bislang war Pathtracing in Echtzeit kaum möglich, da es extrem viel Rechenleistung benötigt. Mit modernen RTX-Grafikkarten und cleveren Upscaling-Techniken wie DLSS wird dieser Effekt jetzt aber auch für aktuelle Spiele wie „Doom: The Dark Ages“ machbar – und das in flüssiger Framerate.
Was bringt Pathtracing bei Doom: The Dark Ages?

Keine Frage: „Doom: The Dark Ages“ nutzt bereits Raytracing und ist auch im klassischen Ultra-Nightmare-Setting ein echter Hingucker. Trotzdem kann Pathtracing hier und da noch ein wenig mehr Brillanz rauskitzeln:
Ein echtes Highlight des Updates sind die neuen pathgetracten Schatten und realistischen Reflexionen. Durch weiche Übergänge, hohe Detailschärfe und korrekte Tiefenwirkung wirken Umgebungen jetzt noch ein wenig plastischer und lebendiger. Selbst filigrane Verzierungen oder entfernte Türme werden sauber beschattet.
Gleichzeitig sorgt Pathtracing für lebensechte Spiegelungen. Anstelle simpler Techniken wie Screen-Space-Reflections werden sämtliche Lichtstrahlen im Raum korrekt berechnet. Das Ergebnis: Glänzende Böden, Rüstungen und Wasserflächen spiegeln die Umgebung fehlerfrei und ohne störende Artefakte. Besonders bei schnellen Actionszenen oder Explosionen kommt dieser Effekt beeindruckend zur Geltung.
Hier greift auch Ray Reconstruction ein, das im neuen Update zusammen mit Pathtracing aktiviert wird, und beseitigt sehr sauber störende Bild-Artefakte oder Rauschflächen.
Natürliches Leuchten und realistische Global Illumination

Dank Pathtracing profitieren auch selbstleuchtende Objekte enorm: Fackeln, magische Glyphen oder dämonische Lichtquellen werfen nun natürlich wirkendes Licht in ihre Umgebung und verstärken so die dichte Atmosphäre – gerade in düsteren Dungeons oder engen Gängen.
Ergänzt wird das Ganze durch eine dynamische globale Beleuchtung (Global Illumination). Hierbei wird Licht nicht nur direkt berechnet, sondern auch in der Szene gestreut und reflektiert. Dadurch entstehen natürliche Lichtstimmungen mit weichen Übergängen, subtilen Farbreflexionen und authentischen Schattierungen – besonders eindrucksvoll in großen Außenbereichen oder beim Wechsel von Licht und Schatten.
Doom: The Dark Ages – So viel Performance kostet euch das Pathtracing-Upgrade
Wir haben für die Framerate-Tests den brandneuen Benchmark-Modus von „Doom: The Dark Ages“ genutzt und dabei auch den neuesten NVIDIA Game Ready-Treiber verwendet. Unser Test-Setup sah folgendermaßen aus:
Mainboard: ASUS ROG CROSSHAIR X870E HERO
CPU: AMD Ryzen 7 7800X3D
GPU: MSI GeForce RTX 5080 Inspire 3X
Kühler: ARCTIC Liquid Freezer III 360 RGB
RAM: 32 GB (2x 16 GB) G.Skill Trident Z5 Neo RGB DDR5 DRAM 6000 MHz
OS: Microsoft Windows 11 Pro 64-bit
Grundsätzlich verlangt Pathtracing auch einer GPU wie der RTX 5080 alles ab. Wir haben zunächst die herkömmlichen Ultra-Nightmare-Settings inkl. DLSS Quality für eine bestmögliche Bildqualität bei 1440p mit dem Pathtracing-Update verglichen. Das Ergebnis:
72 FPS (WQHD mit Pathtracing, Ultra Nightmare-Settings, Ray Reconstruction, DLSS Quality)
143 FPS (WQHD ohne Pathtracing, Ultra Nightmare-Settings, DLSS Quality)
Pathtracing verursacht eine Einbuße von fast 50 % der Gesamtperformance. Das ist natürlich ein echter Hammer, wenngleich die sichtbaren Bildverbesserungen ein starkes Argument sind. Ob Pathtracing den Performance-Verlust wert ist, muss natürlich jeder für sich entscheiden.
Wem es rein um die FPS geht, kann natürlich auch mit Hilfe von Multi Frame Generation auf NVIDIA-Grafikkarten die Bildwiederholrate deutlich boosten. Mit dem brandneuen 4X-Modus auf den neuesten RTX 50er-Grafikkarten sind sogar mit aktiviertem Pathtracing Framerates von über 200 Bildern pro Sekunde möglich. Wir haben die aktivierte Sequenz mit 4X Multi Frame Gen laufen lassen und bekamen folgendes Ergebnis:
214 FPS (WQHD mit Pathtracing, 4X-Multi-Frame-Generation, Ultra Nightmare-Settings, Ray Reconstruction, DLSS Quality)
Allerdings wichtig zu erwähnen: Bei Multi Frame Generation werden in dem Fall drei künstlich erzeugte Bilder zwischen gerechnet zu einem echten Bild. Zwar sind uns dabei keine gröberen Probleme oder Fehler aufgefallen, allerdings handelt es sich eben auch um eine künstlich „gepimpte“ Framerate, bei der die Latenz trotzdem weitgehend auf dem Niveau ohne Nutzung von Multi Frame Generation bleibt.
Trotzdem positiv: So lässt sich auch mit aktiviertem Pathtracing eine Framerate erzielen, die bei einem schnellen Shooter wie „Doom: The Dark Ages“ im Idealfall an die Bildwiederholrate des Monitors bzw. Fernsehers heranreicht.