„Die Eiskönigin“-Musical doch nicht auf Disney+? So streamst du die West-End-Aufzeichnung trotzdem
Wider Erwarten ist die Proshot-Aufzeichnung des „Frozen“-Musicals in Deutschland nicht bei Disney+ erschienen. Woran liegt das?
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Kinder (und auch viele Erwachsene) können gar nicht genug kriegen von „Die Eiskönigin“. Neben zwei Spiel- und mehreren Kurzfilmen sind bereits weitere Kinoabenteuer von Anna und Elsa in Arbeit. Zudem können Fans jederzeit selbst ins Königreich Arendelle reisen, wenn sie sich das gleichnamige Bühnenmusical ansehen.
Das setzt natürlich voraus, dass man in Stuttgart lebt (oder extra dafür anreist) und sich die recht hochpreisigen Tickets leisten kann – meist direkt für die ganze Familie. Da kam die Nachricht, dass eine aufgezeichnete Fassung des Bühnenmusicals bei Disney+ erscheinen wird, wie gerufen.
Schon die Proshot-Aufnahme von „Hamilton“ läuft auf Disney+ bei Musicalfans in Dauerschleife, und mit dem „Frozen“-Musical sollte nun ein weiterer Streaminghit sicher sein. Doch oh Schreck: „Frozen: The Hit Broadway Musical“ ist im deutschen Disney+-Programm nicht zu finden. Was nun?
Steht Stage Entertainment der Veröffentlichung im Weg?

Mit dem 20. Juni 2025 wurde vor einigen Wochen ein konkreter Starttermin für das „Frozen“-Musical bekannt gegeben. In der Liste der deutschen Disney+-Neustarts suchte man diesen Titel allerdings vergebens. Tatsächlich konnte man uns auf Nachfrage nur bestätigen, dass es für Deutschland noch kein Startdatum gibt.
Das könnte mehrere Gründe haben. Bei der Aufzeichnung handelt es sich – anders, als der Titel vermuten lässt – nicht um eine Aufführung vom New Yorker Broadway, sondern vom Londoner West End. An beiden Orten lief das „Frozen“-Musical erfolgreich, allerdings ist der letzte Vorhang hier schon vor mehreren Monaten gefallen.
Die Aufzeichnung steht hier also nicht in Konkurrenz mit dem tatsächlichen Bühnenstück. „Frozen: The Hit Broadway Musical“ ist in den meisten Ländern die einzige Möglichkeit, das Musical zu sehen.
Das gilt natürlich nicht für Deutschland – und das Musical-Produktionsunternehmen Stage Entertainment könnte daran gelegen sein, dass es auf Disney+ keinen Plan B zur Musicalaufführung in Stuttgart gibt. Allerdings ist natürlich nicht klar, inwieweit Disney und Stage hier gemeinsame Sache machen könnten - eine Anfrage an Stage blieb bisher unbeantwortet.
Nur verschoben statt aufgehoben?
Wie es sich für eine Musical-Aufzeichnung aus London gehört, wird in „Frozen: The Hit Broadway Musical“ Englisch gesprochen. Das ist für erwachsene Musicalfans vielleicht eine positive Nachricht, doch das jüngere Publikum scheitert hier natürlich an der Sprachbarriere. Deutsche Untertitel stehen zwar zur Verfügung, dürften für Kinder aber nur ein schwacher Trost sein.
Vielleicht verzichtet Disney+ genau deshalb in Deutschland auf eine Veröffentlichung, da die Enttäuschung andernfalls vorprogrammiert wäre. Es ist auch möglich, dass hinter den Kulissen bereits an einer Synchronfassung gearbeitet wird – auch wenn das bei Musical-Proshots ein Novum darstellen würde.
Noch besser – wenn auch unwahrscheinlich – wäre eine eigene Proshot-Fassung des deutschen Musicals aus Stuttgart. Aber das bleibt wohl Wunschdenken, würde es doch einen zu großen Aufwand für eine zu kleine Zielgruppe (deutsche Musicalfans) bedeuten.
Das „Frozen“-Musical trotzdem streamen

Kann man zum jetzigen Zeitpunkt also nichts tun? Doch! Wenn das „Frozen“-Musical nicht zu dir kommt, kannst du zum „Frozen“-Musical kommen – und das geht ganz einfach mit einem VPN-Dienst wie NordVPN. Durch so ein Virtual Private Network wird deine Internetverbindung über einen anderen Server umgeleitet, wahlweise auch über einen Server aus einem anderen Land. Das dient grundsätzlich der Sicherheit im Internet, kann aber auch genutzt werden, um Zugriff auf Streaminginhalte aus anderen Ländern zu erhalten.
Ein aktives Disney+-Abo wird dafür trotzdem benötigt – dieses kann aber problemlos aus Deutschland stammen. Wählst du einen VPN-Server aus beispielsweise Kanada aus und steuerst dann Disney+ an, befindest du dich aus der Sicht des Streamingdienstes „auf Reisen“ und kannst problemlos das „Frozen“-Musical sehen.
Dieser VPN-Umweg ist eine rechtliche Grauzone – die meisten Streamingdienste sehen es allerdings nicht gern, wenn man auf diese Art auf Streaming-Weltreise geht. In ihren Nutzungsbedingungen behalten sie sich das Recht vor, Konten zu sperren, die mit VPN streamen – allerdings liest man kaum von Fällen, in denen wirklich jemand für VPN-Nutzung bestraft wurde.
Ob du „Frozen: The Hit Broadway Musical“ auf diese Art streamen willst, bleibt dir überlassen. Möglich ist es auf jeden Fall – und für unbestimmte Zeit leider auch die einzige Option, um „Les Misérables“-Star Samantha Barks als Elsa zu erleben.