„Borderlands 4“ angespielt: Zurück zu alter Stärke?! Doch es bleiben Fragen!
Auf der Gamescom 2025 durfte ich „Borderlands 4“ selbst ausprobieren – und nach einem intensiven Vault-Run samt Bosskampf kann ich sagen: Das fühlt sich ziemlich gut an!
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Mit gemischten Gefühlen habe ich Maus und Tastatur beim Anspieltermin von „Borderlands 4“ auf der Gamescom 2025 in die Hand genommen. Denn ehrlich gesagt: „Borderlands 3“ war für mich, wie auch für viele andere Fans, eine ziemlich große Enttäuschung – zu viel Leerlauf, eine dünne Story, völlig übertriebener Humor und irgendwann das Gefühl, ständig die gleichen Quests abzuarbeiten. Umso gespannter war ich vor dem Anspieltermin, wie Gearbox den 4. Teil der legendären Looter-Shooter-Reihe gestalten würde.
Diesmal verschlägt es uns nach Kairos, eine Welt, die sich gerade von einem faschistischen Regime befreit und neu erfindet. Schon das Setting wirkt frischer als das altbekannte Pandora – und genau das hat mich sofort gepackt.

Actionreicher Vault-Run mit neuer Klasse
Mein Anspielabschnitt führte mich direkt in einen Vault, inklusive einem ziemlich schweißtreibendem Bosskampf. Ich habe mich für die neue Heldin Harlowe entschieden, die mit einem schießbaren Stasisfeld und Tech-Fähigkeiten für ordentlich Abwechslung sorgt.
Schon nach den ersten Minuten fiel mir auf: Das Movement ist diesmal richtig stark und deutlich erweitert. Springen, sliden, grapplen, sogar kurze Gleitpassagen – „Borderlands 4“ spielt sich dynamischer als in den Vorgängern und erinnert zeitweise an kompetitive Shooter. Wie uns die Entwickler des Spiels im Vorfeld in einem kurzen Vortrag mitgeteilt haben, war genau dies das Ziel: Spieler:innen sollen sich deutlich mehr durchs Terrain bewegen, um Widersacher:innen auf möglichst kreative Art und Weise ausschalten zu können.
Das klappte hervorragend. Gegner-Typen variierten zwischen aggressiven Nahkämpfern, cleveren Snipern und gepanzerten Spezialisten, die mich zwangen, ständig meine Waffen zu wechseln. Naja, ehrlich gesagt lag es manchmal auch am Umstand, dass mir für meine geliebte „Assault Rifle“ auch immer wieder die Munition ausgegangen ist. Das Gunplay fühlt sich aber grundsätzlich mit Nah- und Fernkampfwaffen gut an und dann gibt es eben die heroischen Momente, wenn ihr im allerletzten Moment einen fetten Widersacher umlegt, kurz bevor eure Gesundheitsanzeige auf Null fällt, dann stellt sich eben schnell das bestmögliche „Borderlands“-Feeling ein.
Ein hartnäckiger Vault-Boss
Am Ende des Vaults wartete eine pflanzenumrankte Bestie, halb Katze, halb Monster. Der Kampf verlief in mehreren Phasen – inklusive einer toxischen Bodenfläche, die mich zwang, die Grappling-Mechanik zu nutzen, während ich gleichzeitig das Biest unter Beschuss nahm.
Ich gebe zu: Der Triumph über den Vault-Boss war super knapp – am Ende hatte ich kaum noch Munition und zwischenzeitlich auch nur überlebt, weil ich dem Tod gerade so entgehen konnte. Der abwechslungsreiche, chaotische und lange Bosskampf war aber definitiv ein Highlight, das ich so kaum erwartet hatte - und das deutlich Lust auf mehr macht.
Besser als „Borderlands 3“ – aber noch mit einigen Fragezeichen
Was sofort auffällt: „Borderlands 4“ sieht in Unreal Engine 5 richtig gut aus und läuft auf einem Highend-Rechner auch richtig flüssig. Die Umgebungen sind detailreicher, das Lichtspiel intensiver, und das Gunplay fühlt sich wuchtiger an als je zuvor. Schon jetzt ist klar: Die Waffenvielfalt und das Gefühl, immer wieder neue Kombos auszuprobieren, funktionieren tadellos.
Doch es bleiben Zweifel: Gearbox verspricht eine nicht-lineare Story, Radiant Quests ohne Ladezeiten und ein erzählerisches Niveau, das sich klar von den überdrehten Figuren des dritten Teils abheben soll. Ob das wirklich aufgeht, konnte mein Hands-on noch nicht zeigen, da ich die Seamless Open World noch nicht ausprobieren konnte. Auch der düstere Ton macht Hoffnung, dass die super alberne Handlung des 3. Spiels der Vergangenheit angehört.
Doch so spaßig mein Vault-Run war: Die offene Welt und der narrative Tiefgang sind die Punkte, an denen „Borderlands 3“ gescheitert ist – und genau dort muss Teil 4 liefern.
Mein Anspiel-Fazit nach der Gamescom-Demo
„Borderlands 4“ fühlt sich nach einer Rückkehr zu alter Stärke an. Der Flow stimmt, die Technik begeistert, und die Bosskämpfe machen Lust auf mehr. Sollte Gearbox auch die offenen Fragen bei Story und Quest-Design beantworten können, könnte dieser Teil tatsächlich der beste der gesamten Reihe werden.
Borderlands 4 erscheint am 12. September für PlayStation 5, Xbox Series X|S und PC. Das Spiel erscheint darüber hinaus am 03. Oktober 2025 für Nintendo Switch 2.
Quellen
2K Games / Gearbox