„Black Mirror“ heimlich abgesetzt? Serienschöpfer brechen mit Netflix
Was passiert mit „Black Mirror“? Die Macher der gefeierten Netflix-Serie haben sich überraschend von ihrer Produktionsfirma getrennt. Folgt nun der Wechsel zur Konkurrenz?

„Black Mirror“ ist eigentlich keine Serie, die auf typische Art und Weise verlängert wird. Zwar brachte es die Sci-Fi-Anthologie bereits auf stolze sieben Staffeln, doch nach dem Start einer neuen Staffel vergehen oft mehrere Jahre, bis plötzlich, durch Leaks oder eine offizielle Ankündigung, der Start einer neuen Staffel verkündet wird.
Dadurch, dass „Black Mirror“ aus Cliffhanger verzichtet und durch eine stets wechselnde Besetzung an keinerlei Zeitplan gebunden ist, hängt das Schicksal der Serie stets in der Schwebe. Und auch wenn die einstige BBC-Produktion mittlerweile zu einem Netflix-Prestigeprojekt geworden ist, scheint die Zukunft von „Black Mirror“ plötzlich gefährdet – und das liegt nicht an Netflix, sondern an den Schöpfern der Serie.
Netflix hüllt sich in Schweigen
Charlie Brooker und Annabel Jones, die kreativen Köpfe hinter dem dystopischen Serienhit, sind offiziell als Direktoren von „Broke & Bones“ zurückgetreten. Das Produktionsunternehmen wurde 2020 in einem aufsehenerregenden Deal mit Netflix gegründet, der damals als zukunftsweisend galt: 100 Millionen Dollar über fünf Jahre – ein Investment, das Brooker und Jones eng an den Streaming-Riesen band.
Diese fünf Jahre sind nun vorbei und mit dem Auslaufen der Vereinbarung verlässt das Duo seine eigene Firma. Netflix selbst äußerte sich bislang nicht zu der Trennung, obwohl die beiden maßgeblich am Erfolg von „Black Mirror“ beteiligt waren.
„Black Mirror“ auf Emmy-Kurs

Laut Brancheninsidern soll Netflix grundsätzlich weiterhin zur Serie stehen. Dennoch stellt sich die Frage: Wie geht es weiter, wenn die kreativen Masterminds nicht mehr in ihrer Netflix-exklusiven Produktionsfirma arbeiten?
Die siebte Staffel von „Black Mirror“ lief im April 2025 bei Netflix und gilt als starker Anwärter für die kommenden Emmy Awards – unter anderem durch hochkarätige Darsteller wie Paul Giamatti und Rashida Jones. Dennoch könnte „Black Mirror“ nun erstmal auf unbestimmte Zeit (oder sogar für immer) auf Eis liegen.
Öffnet der Ausstieg neue Türen?
Die Trennung von „Broke & Bones“ könnte Brooker und Jones theoretisch neue kreative Möglichkeiten eröffnen – etwa die Zusammenarbeit mit anderen Streamingdiensten oder Sendern. Während ihrer Zeit bei „Broke & Bones“ waren sie exklusiv an Netflix gebunden. Mit dem Ausstieg sind sie jetzt frei, neue Partnerschaften einzugehen.
Charlie Brooker selbst äußerte sich zuletzt optimistisch zur Zukunft der Serie. Gegenüber der BBC betonte er, dass ihm die Arbeit an „Black Mirror“ immer noch Freude bereite: „Es ist ein Spaß und die technologische Entwicklung liefert ständig neues Material.“
Ob Netflix versucht, „Black Mirror“ in veränderter Form fortzuführen, ob Brooker und Jones unter einem neuen Banner weitermachen oder ob die Serie mit Staffel 7 still und heimlich ihr Ende gefunden hat, ist derzeit unklar.