„28 Years Later“: Aaron Taylor-Johnson und Alfie Williams im Interview über Pfeile, Bögen und Babys
Im Film Vater und Sohn, aber im Interview eher wie zwei Brüder. Aaron Taylor-Johnson und Alfie Williams brillieren zurzeit als Jamie und Spike in „28 Years Later“. Im Interview verraten sie, welche Hürden es am Set gab: vom Schießen mit Pfeil und Bogen bis hin zu Babys in Einkaufskörben …

Danny Boyles neuester Geniestreich „28 Years Later“ läuft mittlerweile in den Kinos und das Publikum ist begeistert. Keine große Überraschung: Sind die beiden Hauptdarsteller Aaron Taylor-Johnson und Alfie Williams doch mit großer Passion dabei. Im Interview teilen sie ein paar ihrer coolsten Erlebnisse am Set, des neuen Zombie-Schockers.
Lob und Gelächter: Aaron Taylor-Johnson und Alfie Williams im Interview
Jonas Kretzer, TVMovie Online: Durftet ihr beide irgendwelche Requisiten vom Set behalten?
Aaron Taylor-Johnson: Interessante Frage. Durftest du irgendetwas behalten? Ich habe meine Stiefel behalten.
Alfie Williams: Ja, ich durfte meine Jacke behalten.
Aaron Taylor-Johnson: Braucht die Produktion die nicht?
Alfie Williams: Ja, das hätte ich wahrscheinlich nicht sagen sollen (lacht).
Aaron Taylor-Johnson: Ich glaube, mehr habe ich nicht behalten. Obwohl es natürlich cool gewesen wäre, einen Bogen und ein paar Pfeile mit nach Hause zu nehmen.
Alfie Williams: Ich habe tatsächlich zwei Pfeile behalten, weil ich mir dachte, dass die wahrscheinlich für das Studio noch entbehrlich sind. Aber mittlerweile liegen die auch nur irgendwo unter meinem Bett.
Aaron Taylor-Johnson: Aber wo wir gerade beim Thema Jacken waren: Meine Jacke hätte ich sehr gerne behalten.
Kretzer: Alfie, im Verlauf des Films trägst du irgendwann ein Baby in einem Einkaufskorb durch die Landschaft Englands? War das ein echtes Baby?
Alfie Williams: Oh, nein. Das war kein echtes Baby. Keine Sorge. Ich weiß nicht, ob das die richtige Bezeichnung ist, aber ich würde es als „Requisiten-Baby“ bezeichnen.
Aaron Taylor-Johnson: Aber in manchen Szenen war doch ein echtes Baby anwesend, oder?
Alfie Williams: Ja, das stimmt. Aber in den Szenen, wo ich mit dem Einkaufskorb umhergelaufen bin, war es definitiv kein echtes Baby – denn das hätte sich die ganze Zeit den Kopf gestoßen. Ich glaube, dass die meiste Zeit während ich mit dem Baby umhergelaufen bin, definitiv kein echtes Baby anwesend war.
Kretzer: Da bin ich ja beruhigt. Aber, Alfie: Du bist ja noch minderjährig. Hatte das irgendwelche Auswirkungen darauf, wie viel du vom Skript lesen und wie viel du vom Film drehen beziehungsweise sehen durftest? Der Film ist ja stellenweise schon recht brutal.
Alfie Williams: Nein, ich durfte alles sehen und lesen – die gesamten „Ins and Outs“, sowie das Skript. Und ich habe auch den ganzen Film gesehen. Ich versuche gar nicht wie ein Erwachsener oder ähnliches zu klingen …
Aaron Taylor-Johnson: Alfie musste während des gesamten Drehprozesses sehr reif sein. Er ist sehr fortgeschritten für sein Alter und versteht den emotionalen Dialekt, den der Film mitbringt. Von Anfang an hat er verstanden, wie er Spike spielen muss, um den richtigen Charakterbogen zu kreieren. Wir hatten mit unserem Drehbuchautor Alex Garland und dem Regisseur Danny Boyle zwei Wochen Vorbereitungszeit, bevor die Dreharbeiten losgingen. Und während dieser Zeit hatten Alfie, Jodie (Comer) und ich sehr zum Nachdenken anregende Gedanken, sowie Fragen und Meinungen, die beim Entstehungsprozess geholfen haben – das sieht man selten. Ich meine, Alfie betrat das Set und er war ein Profi. Und das, obwohl das sein erster Film ist.
Kretzer: Letzte Frage: Gab es eine Szene, die euch während der Dreharbeiten nachhaltig berührt hat?
Aaron Taylor-Johnson: Das ist schwer: Es gibt viele großartige Momente in dem Film. Was mir sofort einfällt, ist die Szene, in der wir die Gezeitenbrücke, die das Festland von der kleinen Insel trennt, auf der unsere Charaktere leben, entlanglaufen und von einem Alpha verfolgt werden – das war vollends furchteinflößend. Wir haben diese Szene nachts gedreht und es war wunderschön… man konnte sogar die Milchstraße sehen.
Alfie Williams: Ja, mir stand das Wasser bis zu den Knien und es war wirklich schwer schnell zu laufen.
Aaron Taylor-Johnson: Nach jeder Aufnahme waren wir klatschnass und mussten uns schnell wieder trockene Klamotten anziehen, die wir wieder nass machen mussten.
Alfie Williams: Ich habe an dem Tag mindestens drei Outfits verschleißt. Unter anderem auch, weil es etwas Farbe auf meine Jacke gekommen ist. Es war ein großes Chaos, aber auch gleichzeitig unfassbar spaßig.
Aaron Taylor-Johnson: Und es gab noch so, so viele tolle weitere Szenen. Alfie beziehungsweise Spike geht auf eine außerordentliche Reise in diesem Film. Die Szenen, die er mit Jodie Comer und Ralph Fiennes hat, sind auch brillant.
Quellen
TVMovie Online