Das Programm in Cannes: Welche neuen Filmhits werden auf dem Festival gezeigt?
Bis zum 24. Mai finden die alljährlichen Filmfestspiele in Cannes statt. Neben den Megastars, die dort auflaufen, werden auch viele neue hochkarätige Filme gezeigt. Doch welche Filme sind im Programm des Festivals?

Zum 78. Mal kommen Stars, Filmschaffende und Pressevertreter aus der gesamten Welt in Cannes zusammen, um Teil der dort stattfindenden Filmfestspiele zu sein. Die Filmfestspiele in Cannes genießen einen sogenannten A-Status und zählen somit zu den populärsten Festivals der Welt. Kein Wunder, dass internationale Stars wie Robert De Niro oder renommierte Regisseure wie Wes Anderson dort aufschlagen. Aber welche Filme oder Projekte werden dort überhaupt gezeigt?
Akin, Anderson und Aster: Was „Cannes“ man erwarten?
Das Festival begann mit einem Novum: Am Montag wurde das Programm in Cannes offiziell mit der Dramedy „Parti un jour“ („Raus aus der Provinz“) von Debütregisseurin Amélie Bonnin eröffnet – das erste Mal, dass einer Debütantin eine solche Ehre zuteil kam. Die Eröffnung des Festivals im Allgemeinen übernahm Quentin Tarantino (62). Passend dazu überreichte Tarantinos Muse Leonardo DiCaprio Kollege Robert De Niro (81) den Ehrenpreis für sein Lebenswerk. Aber auch an verstorbene Filmschaffende wie David Lynch („The Straight Story“) wurden in memoriam erinnert.
Insgesamt wurden für den diesjährigen Wettbewerb die Rekordzahl von 2909 Spielfilmen aus 156 Ländern eingereicht. 150 von diesen werden nun bis zum 24. Mai auf dem Festival gezeigt und 22 davon treten im Preis um die renommierte Goldene Palme an. Und darunter lassen sich einige interessante Werke von Altmeistern, sowie jungen Talenten finden:
„Alpha“ von Julia Ducournau
Regisseurin Julia Ducournau bleibt ein Festivalliebling in Cannes. Ihr Horrorfilm „Raw“ feierte 2016 Premiere auf dem Festival und ihr zweiter Film „Titane“ (2021) gewann sogar die Goldene Palme. Kein Wunder, dass die ganze Welt hohe Erwartungen an ihren dritten Film „Alpha“ hat. Es handelt sich dabei um ein Filmdrama, das während der 80er in der Normandie spielt. Eine der Rollen wird unter anderem vom „Barbie“ und „Sex Education“-Star Emma Mackey bekleidet.
„Eddington" von Ari Aster
Ari Aster ist ein moderner Großmeister für Horrorfans. Seine Filme „Hereditary“ (2018) und „Midsommar“ (2019) gelten unter Kenner als durchaus würdige Klassiker des modernen Horrorkinos. Zuletzt fiel der Regisseur durch selbst betitelte „Nightmare-Comedy“ „Beau Is Afraid“ (2023) auf. Sein neuer Film „Eddington“ soll ein wilder Mix aus schwarzem Humor mit Horror- und Westernelementen sein. Und auch der Cast ist mit Pedro Pascal, Joaquin Phoenix, Emma Stone und Austin Butler mehr als interessant durchmischt. Der Kinostart in Deutschland ist derzeitig der 17. Juli.
„Der phönizische Meisterstreich" von Wes Anderson
Wes Anderson ist ein Urgestein unter den Regisseuren. Auch wenn viele mittlerweile seinen „style over substance“-Ansatz kritisieren, gibt es immer noch treue Fans, die sich auf neue Filme des Oscar-gewinnenden Regisseurs freuen. Sein neuer Film ist eine Tragikkomödie, die in Form einer Spionagegeschichte erzählt wird. Wie immer wird ein gigantischer Cast aus kleineren und größeren Stars wie Benicio del Toro, Michael Cera, Scarlett Johansson, Tom Hanks und vielen weiteren auf die Leinwand gebracht.
„Amrum" von Fatih Akin
„Amrum“ ist zwar nicht im Wettbewerb um die Goldene Palme, aber feiert trotzdem in Cannes Premiere. Hierbei handelt es sich um einen „Coming-of-Age“-Film, der während der letzten Tage des Zweiten Weltkrieges spielt. Neben prominenten deutschen Darstellern und Darstellerin wie Laura Tonke, Diane Kruger und Matthias Schweighöfer, hat auch „Metal Gear Solid“-Schöpfer Hideo Kojima das Set des Films besucht. Der Kinostart in Deutschland ist für Anfang Oktober angesetzt.
„The Mastermind" von Kelly Reichardt
„The Mastermind“ ist ein „Heist-Movie“ mit „Challengers“-Star Josh O'Connor und Sängerin Alana Haim in den Hauptrollen. Der Film soll in den 1970ern spielen und wird unter anderem Themen wie den Vietnamkrieg und Frauenrechte thematisieren.
„Die, My Love" von Lynne Ramsay
Bei diesem Film handelt es sich um einen Thriller von der „We Need to Talk About Kevin“-Regisseurin Lynne Ramsay. In der Buchverfilmung stehen unter anderem Jennifer Lawrence, Robert Pattinson und Nick Nolte vor der Kamera. Inhaltlich soll es um eine Frau gehen, die im steten Zwiespalt zwischen dem Wunsch nach einem Familienleben und gleichzeitig der Aufgabe jenes steht. Der Kinostart in Deutschland ist derzeitig noch nicht bekannt.
Wer "Cannes", der kann: Wann wird der Gewinner bekanntgegeben?
Ob einer dieser fünf (minus Akin, da dieser nicht im Wettbewerb ist) oder doch einer der anderen 17 Filme gewinnen wird, entscheidet eine Jury, die dieses Jahr mehrheitlich aus Frauen besteht. Darunter befinden sich unter anderem Halle Berry („Moonfall“, 2022), Alba Rohrwacher („Frau im Dunkeln“) und „Succession“-Star Jeremy Strong. Die Gewinner werden dann bei der Schlusszeremonie am 24. Mai bekanntgegeben.