Media Academy

Abtreibungen sind nicht nur medizinische, sondern auch kulturelle und gesellschaftlich stark aufgeladene Vorgänge. In dieser Folge der Media Academy gehen wir der Frage nach, was die Medienwissenschaft zu Abtreibungen beitragen kann - und warum gerade Medien eine entscheidende Rolle in der öffentlichen Wahrnehmung dieses Themas spielen. Zu Gast im Studio ist Jana Lammerding, Masterstudentin am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft. Als angehende Medienkulturwissenschaftlerin forscht sie zu Reproduktion, Körperpolitik und den diskursiven Bildern, die Medien von Schwangerschaft und Abbruch erzeugen. Sie wirft einen kritischen Blick auf mediale Repräsentationen - etwa Schwangerschaftstests, die offensichtlich für Personen gestaltet sind, die sich ein positives Ergebnis wünschen - obwohl viele Nutzer*innen genau das Gegenteil hoffen. Jana erzählt, wie Medien als alltägliche Instanzen gesellschaftliche Vorstellungen prägen, warum sie als politische Akteure verstanden werden können - und was es bedeutet, wissenschaftlich zu Phänomenen wie Abtreibung zu forschen. Auch Dr. Christian Fiala, Gründer des weltweit einzigen Museums für Verhütung und Schwangerschaftsabbruch in Wien, gibt Einblicke: Wie das MUVS entstanden ist - und inwiefern die mediale Darstellung von Abtreibung oft verzerrt ist. Eine Folge für alle, die verstehen wollen, wie Medien unsere Haltung zu Körper, Reproduktion und Abtreibung formen - und warum kritische Forschung gerade hier so wichtig ist.