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Gaming

"Yakuza 6" auf PS4: Der Abschied des Drachen | Test

Erst "Yakuzo: Zero" ebnete den Weg für den Erfolg der legendären Videospiel-Reihe im Westen: Kann "Yakuza 6: The Song of Life" den Siegeszug fortsetzen? Wir haben das ikonische Action-Adventure meets Prügler ausführlich getestet!

Yakuza 6: The Song of Life - Cover
"Yakuza 6" im Test: Wir verraten euch, wie der Abschluss der legendären Spiele-Reihe ausfällt! Foto: KochMedia
Inhalt
  1. "Yakuza 6": Schmerzhafte Vergangenheit in einem grandiosen Setting
  2. "Yakuza 6": Prügeln bis die Fäuste glühen | Stimmige Präsentation
  3. "Yakuza 6": Fazit

Mächtige Yakuza-Clans, ein geläuterter Held, der auf ein besseres Leben hofft und viel Pathos und Emotionen: Schon in der ersten Spielstunde von "Yakuza 6: The Song of Life" fühlt man sich fast wie in einem der legendären Yakuza-Streifen des japanischen Ausnahmeregisseurs Takeshi Kitano, den viele hierzulande wahrscheinlich nur als lustigen Sidekick in der kultigen Game-Show "Takeshi’s Castle" kennen. Ähnlich wie in Kitanos Filmen, die nur langsam einem westlichen Publikum näher gebracht wurden, ging es auch der legendären "Yakuza"-Videospielreihe von Sega, die zu Beginn außerhalb ihrer Landesgrenzen nur wenigen Zockern ein Begriff war.

Yakuza 6 Kazuma Kiryu
"Yakuza 6" feiert den Abschied von Kazuma Kiryu          KochMedia

2005 wurde das erste Kapitel von "Yakuza" rund um Titelheld Kazuma Kiryu auf der Playstation 2 eröffnet: Schon damals steuerte man den aus der Haft entlassenen Titelhelden in einem Genre-Mix aus Open-World-Action-Adventure und Beat’Em-Up. Es folgten insgesamt fünf weitere chronologisch angelegte Hauptspiele (inkl. einem Prequel) sowie mehrere Ableger. "Yakuza 6: The Song of Life" gilt nun als letzter offizieller Teil der Reihe rund um Kazuma Kiryu, der diesmal exklusiv auf PS4 erscheint. Das ist umso bedauerlicher, weil die Serie gerade durch "Yakuzo Zero", einem Prequel der Yakuza-Reihe, das zeitlich deutlich vor den Ereignissen von Teil 1 spielt, in westlichen Gefilden einen unglaublichen Hype erfahren hat. Umso mehr stellt sich die Frage: Kann Sega seine Reihe mit "Yakuza 6" würdig abschließen?

 

"Yakuza 6": Schmerzhafte Vergangenheit in einem grandiosen Setting

"Yakuza 6: The Song of Life" setzt direkt nach den Ereignissen von "Yakuza 5" an. Der schwer angeschlagene Titelheld Kazuma Kiryu muss für drei Jahre ins Gefängnis. Als er endlich rauskommt und ein neues Leben ohne seine Yakuza-Vergangenheit beginnen will, erfährt er, dass seine Adoptivtochter Haruka verschwunden ist. Die Spur führt Kiryu wieder zurück ins berühmt-berüchtigte fiktive Amüsierviertel Kamurocho, in dem auf ihn nicht nur alte Gefährten und schlimme Intrigen warten, sondern natürlich jede Menge Halbstarker, die eine ordentliche Tracht Prügel längst verdient haben. "Yakuza"-typisch ist die Geschichte um die verschwundene Adoptivtochter nicht nur mitreißend inszeniert, sondern gespickt mit jeder Menge (mehr oder weniger glaubwürdiger) Wendungen. 

"Yakuza 6: The Song of Life"
Die lebendige Spielewelt von "Yakuza 6" ist einfach eine Wucht!            KochMedia

Wenn Kiryu in "Yakuza 6: The Song of Life" das erste Mal wieder Kamurocho betritt, dann eröffnet sich wohl eine der lebendigsten und glaubwürdigsten Spielorte, die man aktuell auf PS4 so durchstreifen kann. „Yakuza 6“ ist das erste Spiel, das von Grundauf für Sonys aktuelle Konsolengeneration entwickelt wurde. Und das lässt sich tatsächlich sehen: Denn fast sämtliche Gebäude, Gassen und Gegenstände wirken nicht nur äußerst detailliert, sondern sind zumeist auch interaktiv in die Spielewelt eingebunden. Fast ohne Ladezeiten betreten wir Fast-Food-Läden, in denen wir Mahlzeiten zu uns nehmen, die uns zwischen den Kämpfen wichtige Erfahrungspunkte zum Aufleveln verschaffen, prügeln uns draußen vor einem Publikum mit Einbezug von allem, was gerade so rumliegt oder reagieren uns von den Handgemengen in einem Karaoke-Schuppen ab.

Generell wirkt die Spielewelt so organisch und so wunderbar lebendig, das quasi jeder Streifzug zwischen zwei Locations auch abseits der Story-Missionen unheimlich viel Spaß macht. Bei fast 50 Mini-Spielen sowie dem neuen optionalen Clan-Modus, in dem ihr euer eigenen Kampf-Clan auf die Straßen von Kamurocho schickt um Erfahrungspunkte zu sammeln, gibt es auch neben Story-Missionen und Neben-Missionen viel zu tun. Die pathosgeladene und todernste Story wird durch die teilweise völlig überspitzten Nebentätigkeiten wie Karaoke-Singen oder Sex-Chats besuchen gekonnt mit absurden Humor angereichert.

 

"Yakuza 6": Prügeln bis die Fäuste glühen | Stimmige Präsentation

Doch im wahren Leben eines "Yakuza"-Veteranen geht es eben um andere Schwerpunkte. Nämlich gekonnt die Fäuste fliegen zu lassen. Dazu entschlackt "Yakuza 6" das bewährte Kampfsystem auf einen einzigen Kampfstil: Wie gewohnt lassen sich Kombos auf die meist großen Gegnergruppen abfeuern oder Gegenstände wie Fahrräder, Reklametafeln oder Baseballschläger für das Handgemenge missbrauchen. Die Kämpfe laufen dabei rasant und flüssig ab, verlieren nach einiger Zeit aber auch ihren Reiz: Durch das Aufleveln der Helden-Fertigkeiten kommt man auch bei „Zwischenbossen“ nur selten unter die Räder.

Yakuza 6 Prügeln in Kamurocho
"Yakuza 6": Meist muss es der "Drache" mit einer Gegnergruppe aufnehmen          KochMedia

Während die Spielewelt, wie bereits erwähnt, extrem detailreich daherkommt, ist die Präsentation sehr stimmig, wenn auch mit einigen Schwächen. In den zahlreichen Zwischensequenzen beeindruckt in Naheinstellungen der Detailgrad, die cineastische Darstelleungsweise sowie die exzellente Vertonung. Gleichzeitig weist die Welt von "Yakuza 6" auch eine gewisse Sterilität auf und spielt, was die graphische Qualität von Texturen & Co. angeht, nicht unbedingt in der Oberliga mit. Das stört allerdings sicher nicht jene, die mit den vorherigen "Yakuza"-Titeln groß geworden sind: Denn "Yakuza 6" ist mit Abstand der schönste Teil der legendären Spiele-Reihe und ein würdiger Abschluss obendrein.

 

"Yakuza 6": Fazit

"Yakuza 6: The Story of Life" markiert nicht nur einen gelungenen Abschluss der Geschichte um Hauptfigur Kazuma Kiryu, sondern holt auch Neueinsteiger mit einer stimmigen Präsentation, einer äußerst lebendigen Spielewelt und einer spannenden Geschichte ab: Oft fühlt man sich an die legendären Filme von Takeshi Kitano erinnert, wenn man Protagonist Kiryu von einer dramatischen Wendung zur Nächsten schickt und dabei staunend durch das pulsierende Kamurocho wandelt. Sicher: Nicht jeder wird mit dem absurden Humor, den auf Dauer repetitiven Prügel-Passagen sowie der pathosgeladenen Grundstimmung etwas anfangen können. Doch gerade für Filmfans sollte Yakuza 6 mehr als nur einen Blick wert sein.

"Yakuza 6: The Song of Life" erscheint am 17. April 2018 für PS4 und PS4 Pro. Mehr Eindrücke zu "Yakuza 6" seht ihr in diesem Gameplay-Trailer:

 

 

 



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