Warum der Film „After the Hunt“ der provokanteste Film des Jahres wird!
Warum genau Julia Roberts neuer Film jetzt für Aufsehen sorgt und einer der provokantesten Filme des Jahres wird, erklären wir dir hier.

Die Oscar-nominierte Schauspielerin Julia Roberts liefert im neuen Dramafilm „After the Hunt“. Der italienische Filmregisseur Luca Guadagnino vereint in seinem Film die Dynamik von Macht und Privilegien, Wahrheit und Geheimnissen, Ehrgeiz und Schande.
Darum geht's in „After the Hunt“!
In dem „Me Too“-geprägten Kinohit trifft Drama auf Psychothriller. Hauptdarstellerin Julia Roberts verkörpert Alma Olsson, eine unterkühlte Philosophieprofessorin an der renommierten Universität Yale. Gedreht wurde der Film allerdings in London. Ein krasser Kontrast, da man Julia Roberts sonst nur mit einem „breiten Lächeln“ kennt.
Almas Leben gerät aus den Fugen, als ihre Lieblingsstudentin Maggie (gespielt von Ayo Edebiri, Emmy-Gewinnerin aus „The Bear“) einen Kollegen, Professor Hank (verkörpert von Andrew Garfield), der sexuellen Nötigung beschuldigt. Der Vorfall: Er soll sie nach einer Party nach Hause begleitet haben – was angeblich nicht ohne Übergriff blieb.
Die Konsequenzen? Ein akademischer Skandal, der nicht nur Hanks Karriere bedroht, sondern auch das Vertrauen in die gesamte Fakultät erschüttert. Während die Anschuldigungen Wellen schlagen, verliert sich Alma immer mehr in körperlichem Schmerz, emotionaler Isolation und einem bröckelnden sozialen Umfeld. Sie entfremdet sich von ihrem Mann Frederik (gespielt von Michael Stuhlbarg) und ihrer engen Freundin Kim (Chloë Sevigny), einer Psychiaterin am Campus.
Der Trailer zum Film „After the Hunt“
Deswegen dürft ihr „After the Hunt“ nicht verpassen!
Grundsätzlich soll der Film widerspiegeln, in welchem Maße sich Menschen widersprechen und sich in bestimmten Situationen nicht trauen, ihre Meinung zu äußern. Es werden tiefgründige Fragen, die sich mit dem menschlichen Geist und dem Wissen über die eigene Meinungsfreiheit befassen, in den Vordergrund gestellt. „Für mich muss unsere Rolle als Geschichtenerzähler, Filmemacher oder Künstler immer darin bestehen, Grenzen zu überschreiten und alles sagen zu können. Es kommt darauf an, wie man es sagt“, sagt Guadagnino gegenüber Vanity Fair.
Das besondere an dem Dramafilm ist, dass er durch provokante Szenen und Diskussionen einen kritischen Blick auf die heutige Gesellschaft wirft. „Der Gedanke, dass etwas nicht gesagt, eine Idee nicht verwendet, eine Referenz nicht ans Licht gebracht werden kann, weil es eine Art unausgesprochene Unmöglichkeit und Selbstzensur gibt – das beunruhigt mich so“, so der Regisseur.
Die Drehbuchautorin Nora Garrett habe sich selbst in dem Film wiedererkannt. „Macht, Machtstrukturen und erfolgreiche Menschen in diesen Machtstrukturen haben mich schon immer fasziniert“. Zum Teil, weil ich so lange keinen Erfolg hatte. Ich fragte mich: ‚Was macht man? Was passiert mit der Mentalität? Wie erzählt man Geschichten über sich selbst, wenn man an Macht gewinnt, wenn man anfängt, Erfolg zu haben?‘“ sagt sie zu Variety. Dazu kommt das ein weiteres gesellschaftskritisches Thema mehr Raum bekommt: Sexuelle Gewalt an Universitäten. Schon seit Jahren werden Sexuelle Übergriffe an US-Elite Universitäten heiß diskutiert.
Die mysteriöse Atmosphäre von „After the Hunt“ wird von düsterer Filmmusik des zweifachen Oscar-Preisträgerduos Trent Reznor und Atticus Ross untermalt.
Beruht der Film auf einer wahren Begebenheit?
Viele Fans fragen sich jetzt: „Basiert der Psychothriller auf einer wahren Geschichte?“ Auch wenn alle Zeichen auf „Ja“ stehen, muss Nora Garrett die Fans leider enttäuschen. Ihr Drehbuch habe keinen konkreten Fall zugrunde gelegt. Sie sei mehr daran interessiert gewesen, wie die Kultur mit Momenten der Abrechnung wie der #MeToo-Bewegung umgeht.
Wann kommt „After the Hunt“ in die Kinos?
Der Psychothriller läuft ab dem 16. Oktober inden deutschen Kinos. Also müssen sich Julia Roberts Fans noch etwas gedulden.