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„Unter Uns“-Star Isabell Hertel: „Ich war auch ein bisschen dumm“ | Interview

„Unter uns“ wird 30 Jahre alt. Zum großen Jubiläum der Soap sprachen wir mit Isabell Hertel über ihre lange Zeit am Set und wie sich die Serie in der Zeit entwickelt hat.

„Unter Uns“-Star Isabell Hertel: „Ich war auch ein bisschen dumm“ | Interview
Isabell Hertel sprach zum Jubiläum mit uns über ihre Zeit bei „Unter uns“. Foto: RTL / Bernd Jaworek

1995 tauchte Ute Kiefer das erste Mal bei „Unter uns“ auf. Seitdem gehört Schauspielerin Isabell Hertel zum festen Bestandteil der Soap, keine andere Person ist so lange in der Schillerallee wie sie. Zum 30-Jährigen Jubiläum trafen wir die 51-Jährige zum Interview. Dabei verriet sie uns, wie sie den Wandel von „Unter uns“ so sieht – und warum sie ihr Vergangenheit-Ich als „dumm“ bezeichnet.

So bereitet sich Isabell Hertel auf emotionale Szenen vor

TVMovie.de: Frau Hertel, wie kann man sich einen durchschnittlichen Tag am Set von „Unter uns“ so vorstellen?

Sehr unterschiedlich. Es gibt Tage, an denen man von 7 Uhr morgens bis 18.30 Uhr im Studio ist. Es kommt immer ein bisschen darauf an, ob man gerade in einer Hauptgeschichte steckt, das wechselt sich regelmäßig ab. Da hat man dann gut zu tun. Heute habe ich aber zum Beispiel nur eine Szene, in der ich auch nur zwei Sätze sage. Das hat aber nicht immer etwas zu bedeuten, denn diese Drehs können trotzdem sehr emotional werden.

Fällt es dann nicht schwer, bei so wenig Einsatzzeit den richtigen emotionalen Druck hinzukriegen? Wie bereiten Sie solche Szenen vor?

Da hat jeder seine Tricks und Wege. Ich kenne das schon lange, deswegen brauche ich nicht lange – eine kurze Konzentrationsphase ist aber notwendig. Es gibt zum Beispiel Kollegen, die gehen kurz nach nebenan, um kurz durchzuatmen, mache ich auch manchmal. Wenn das Team weiß, dass etwas Emotionales passiert, sind alle entsprechend ruhig und geben uns Raum. Das hilft, auch wenn man selbst mal nicht in der besten Tagesform ist.

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Gibt es irgendetwas, was sich im Laufe der 29 Jahre, die Sie hier schon am Set verbringen, eingeprägt hat?

Ich denke am liebsten an den Anfang zurück. An meinem ersten Tag habe ich noch nicht gedreht, wollte mir aber alles angucken. Mir sollte von einer anderen Person alles gezeigt werden, ich sollte ins Studio und durch mehrere Türen durch, bis ich den Aufenthaltsraum gefunden habe. Ich bin den Anweisungen gefolgt und dachte mir 'Mensch, krasser Aufenthaltsraum – mit Bar und allem!' Bis ich an die Decke geguckt und gemerkt hab, dass es das Set vom 'Schiller' ist, hat es etwas gedauert. Ich war halt vorher noch nie in einem Studio und ich war auch ein bisschen dumm. Die andere Sache war der Dreh in Irland. Till und Utes Hochzeit war schon wirklich fett. Es war auch anstrengend, keine Frage. Wir hatten ein wahnsinniges Pensum und haben eine Woche lang von morgens bis Mitternacht gedreht. Aber das war eine tolle Erfahrung, an die ich oft denke.

Aufhören? Kommt für Ute nicht infrage

Wie häufig gab es dann in der Zeit Momente, in denen Sie ans Aufhören dachten?

Eigentlich nie. Ich mag es, wenn ich mich irgendwo wohlfühle. Dann bin ich dort gern und es ist mir lieber, in meinem Traumjob in so einer Umgebung zu arbeiten. Das sehe ich auch nicht als selbstverständlich an, diesen Beruf über so lange Zeit auszuüben. Es gibt auch Kollegen, die suchen das Abenteuer, die größere Herausforderung. Dann machen sie zehn Castings und warten auf Anrufe, weil sie zum Beispiel einen „Tatort“ drehen wollen. Davon ist nichts besser oder schlechter und es geht nicht darum, dass ich nicht gern einen „Tatort“ drehen würde – aber ich bin mega glücklich, hier so einen tollen Job zu haben. Ich mag eher die Beständigkeit.

Wie hat sich die Arbeit in den Jahrzehnten so verändert? Woran merkt man die Unterschiede?

Wir haben unsere Schlagzahl verändert. Ganz am Anfang wurden fünf Folgen pro Woche gedreht, mit 1 ½ Probentage. Montag und der halbe Mittwoch waren nur dafür da, die restliche Zeit wurde dann gedreht. Später wurden dann acht Episoden pro Woche ohne Proben produziert. Das war zu viel, das haben wir auch gemerkt, jetzt sind wir bei sechs, was eine gute Anzahl ist.

Außerdem sind wir mutiger geworden mit den Geschichten. Früher wurden krasse Stories auch mal abgeschwächt. Wir haben mal eine Brustkrebs-Geschichte gehabt, erblich bedingt. Schon damals war bei sowas die Empfehlung, die Brust abnehmen zu lassen und neu aufzubauen. Das Thema haben wir nicht angefasst. Es ist alles gut ausgegangen, aber irgendwie wurde es nicht richtig zu Ende erzählt. Vor allem, da Angelina Jolie einige Monate später genau das getan hat. Da sind wir mutiger und konsequenter geworden, was ich liebe! Diese Angst vor Themen, die man angeblich nicht um 17.30 Uhr in einer Daily erzählen kann, haben wir nicht mehr. Natürlich gibt es Vorgaben, aber trotzdem kann man ja ernste und krasse Geschichten gut erzählen.

Was dürfen Fans denn beim großen, 30-jährigen Jubiläum von „Unter uns“ erwarten?

Was für im Jubiläum für Story-Verflechtungen haben, habe ich so noch nie gesehen. Es wird ein unglaublicher Throwback in die Vergangenheit. Zwar hat Ute damit an sich nicht so viel zu tun, aber alles ist super miteinander verwoben und ich werde definitiv mitmischen und es wird auch krachen. Diese Art von Story haben wir noch nie erzählt und ich bin sehr gespannt, wie es den Zuschauern gefällt.

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