Um Geld zu sparen: Netflix nutzt jetzt KI für Serienproduktionen

Künstliche Intelligenz wird immer wichtiger, auch in der Welt der Filme und Serien. Nun vertraute Netflix auf KI, um die Kosten für Spezialeffekte zu senken.

Das Netflix-Bürogebäude in Los Angeles von außen.
Für mehr Profit müssen die Produktionskosten bei Netflix sinken. Foto: Netflix

Netflix hat erstmals bei einer Original-Serie auf KI-generierte Spezialeffekte gesetzt und damit eine Debatte in der Filmbranche neu entfacht. Konkret kam die Technologie in der argentinischen Sci-Fi-Serie „Eternauta“ zum Einsatz.

Wie Netflix-Co-CEO Ted Sarandos erklärte, wurde eine Szene mit einem einstürzenden Gebäude mithilfe sogenannter generativer KI umgesetzt – also Software, die Bilder und Videos auf Basis einfacher Textbefehle erzeugt.

Gebäude stürzt per Knopfdruck ein

Die Verwendung von generativer KI ermöglichte es dem Produktionsteam laut Sarandos, die Sequenz rund zehnmal schneller zu realisieren als mit herkömmlichen Methoden. Zudem sei das Ganze erheblich günstiger gewesen, ein entscheidender Punkt bei Serien mit begrenztem Budget: „Die Kosten für diese Szene wären auf traditionellem Weg schlicht nicht machbar gewesen“, so Sarandos.

Dass gerade diese Szene aus „Eternauta“ nun als erstes KI-generiertes Bildmaterial in einer Netflix-Produktion auf dem Bildschirm zu sehen ist, habe die Macher begeistert.

Erfolg mit Schattenseite

Ein Mann mit Luftschutzmaske und Gewehr zieht durch das verschneite Argentinien.
Für argentinische Verhältnisse war „Eternauta“ eine gewaltige Produktion. Foto: Netflix

Die Ankündigung fiel zeitlich mit der Bekanntgabe beeindruckender Geschäftszahlen zusammen: Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Umsatz im zweiten Quartal um 16 Prozent auf rund 11 Milliarden Dollar. Der Gewinn kletterte sogar von 2,1 auf 3,1 Milliarden Dollar.

Besonders der internationale Erfolg von „Squid Game“ Staffel 3, mit bislang 122 Millionen Views, trug zur starken Performance bei.

Doch während sich Netflix über Effizienzsteigerung freut, wächst in der Branche die Sorge: Schon beim Hollywood-Streik 2023 gehörte der Einsatz von KI zu den zentralen Streitpunkten. Viele Filmschaffende fürchten um ihre Arbeitsplätze und sehen die künstlerische Integrität in Gefahr.

Der US-Produzent Tyler Perry etwa stoppte 2024 ein 800-Millionen-Dollar-Ausbauprojekt seines Studios aus Sorge, KI könne künftig große Teile der Bewegtbildproduktion übernehmen.

Zwischen Innovation und Kulturkampf

Trotz der Kritik sehen Brancheninsider die Entwicklung als kaum noch aufzuhaltende Realität. Davier Yoon, Mitgründer des Animationsstudios CraveFX aus Singapur, kommentierte die Netflix-Entscheidung nüchtern: „Es war nur eine Frage der Zeit.“

Für ihn ist generative KI lediglich ein weiteres Werkzeug im kreativen Arsenal von Effektkünstlern, entscheidend sei weiterhin der Mensch am Steuer: „Letztlich bestimmt immer noch der Künstler, was auf dem Bildschirm landet, nicht die KI.“

Netflix macht mit seinem KI-Einsatz in „Eternauta“ also einen technologischen wie wirtschaftlichen Vorstoß. Das gefällt nicht jedem, doch solange ein Großteil des Publikums die KI-Nutzung akzeptiert – oder gar nicht mitbekommt – werden Netflix und andere Streamingdienste in Zukunft sicher noch häufiger auf diese kontroverse Produktionsmethode setzen.

Quelle

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