Torsten Michaelis ist tot: „Tatort“-Star und Synchronsprecher wurde 64
Große Trauer um Torsten Michaelis: Der Schauspieler und Synchronsprecher, bekannt aus dem „Tatort“ und als deutsche Stimme vieler Hollywood-Stars, ist völlig überraschend im Alter von nur 64 Jahren verstorben.

Die Nachricht vom Tod von Torsten Michaelis hat viele Fans, Kollegen und Weggefährten erschüttert. Sein Management teilte auf der offiziellen Webseite des Schauspielers mit, man stehe unter Schock: „Du bist nicht mehr bei uns. Du warst doch gerade noch so glücklich und wir hatten noch so viel vor. In Dankbarkeit und zutiefst traurig.“ Es sind Worte, die das Ausmaß des Verlusts kaum fassen können.
Über die Todesursache wurde bislang nichts bekannt gegeben. Klar ist nur: Michaelis hinterlässt eine große Lücke, sowohl in der Film- und Fernsehlandschaft als auch in der Welt der Synchronisation. Seine Familie bittet in dieser schweren Zeit um Privatsphäre.
Karriere vor der Kamera
Torsten Michaelis, 1961 in Ost-Berlin geboren, besuchte die berühmte Schauspielschule „Ernst Busch“. Dort legte er den Grundstein für eine vielseitige Karriere, die ihn schon bald ins Fernsehen führte.
Unvergessen bleibt seine Rolle als Kriminaldirektor Bitomsky im „Tatort“. An der Seite von Maria Furtwängler verkörperte er den Ermittler, dessen ruhige Autorität und feine Zwischentöne ihm beim Publikum große Anerkennung einbrachten. Doch auch in anderen Produktionen war er regelmäßig zu sehen, von TV-Dramen über Krimis bis hin zu historischen Stoffen.
Meister der Stimmen
Während Michaelis als Schauspieler vor der Kamera geschätzt wurde, erlangte er in einer zweiten Disziplin Kultstatus: als Synchronsprecher. Hinter dem Mikrofon verlieh er seine markante Stimme einigen der größten Hollywood-Stars.
Ob Benicio del Toro, Sean Bean oder Wesley Snipes – für deutsche Zuschauer war Michaelis’ Stimme untrennbar mit diesen Schauspielern verbunden. Zuletzt lieh er dem Australier Ben Mendelsohn in der „Star Wars“-Serie „Andor“ seine Stimme. Damit bleibt er auch in einem der größten internationalen Franchise unvergessen.
Ein Leben für die Kunst
Michaelis war nicht nur Schauspieler und Sprecher, sondern auch ein Mensch mit vielen Facetten. Er war verheiratet, privat eher zurückhaltend und suchte selten das Rampenlicht. Bekannt ist zudem seine enge familiäre Verbindung zu seinem Bruder Dirk Michaelis, dem Sänger und Komponisten („Als ich fortging“).
Die Arbeit stand für ihn stets im Mittelpunkt. Kollegen beschreiben ihn als zuverlässig, leidenschaftlich und hochprofessionell – ein Künstler, der sein Handwerk ernst nahm, ohne sich selbst zu sehr in den Vordergrund zu stellen.