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Kino

„The Lost King": Eine scheinbar ausweglose Suche | Kritik

„The Lost King" beschreibt eine ausweglose Suche nach den Gebeinen von König Richard III. Philippa Langley nimmt sich der Aufgabe an. Begegnet aber immer wieder Visionen des verstorbenen Herrschers. Kann Realität und Fiktion funktionieren?

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„The Lost King": Eine scheinbar ausweglose Suche I Kritik
In „The Lost King" macht sich Philippa Langley auf die Suche nach König Richard III. Foto: X Verleih AG
Inhalt
  1. „The Lost King": Darum geht es
  2. „The Lost King": Stephen Frears setzt auf ungewöhnliche Protagonistin
  3. „The Lost King": Visionen der Vergangenheit
  4. „The Lost King": Fazit

Die Engländer und ihre Könige, meist eine Sache für sich. Schon seit Jahrhunderten sorgen die britischen Herrscher für Schlagzeilen. Manche von ihnen positiv, andere eher negativ behaftet. In diese Sparte fällt auch König Richard III. Von 1483-1485 regierte er die Insel. Später wurde er als Thronräuber und Krüppel beschimpft.

Um seine Gebeine rankten sich Jahrhunderte lang Mythen. Nach seiner Ermordung bei der Schlacht von Bosworth galten sie bis ins Jahr 2012 als verschollen. Denn da wurden seine Überreste unter einem Parkplatz gefunden. Verantwortlich für die Suche: Philippa Langley.

 

„The Lost King": Darum geht es

Der Film „The Lost King” basiert auf dieser Suche und dem Bestreben von Langley. Eine reine Biografie ist es jedoch nicht. Für ein schlüssiges Drehbuch sind einige Ereignisse an die Realität angepasst worden. Ebenfalls finden sich im Film Elemente, die reine Fiktion sind. Denn um ihren roten Faden nicht zu verlieren, spricht Langley im Film mit einer Vision des verstorbenen Königs (Harry Lloyd).

Gespielt wird die Amateurhistorikerin von der Oscar-Nominierten Sally Hawkins. Philippa ist eine ungewöhnliche Protagonistin. Eine Frau, Mitte Vierzig, die an der Krankheit ME leidet. Dadurch ist sie häufig müde und erschöpft. Zusätzlich scheint ihr Leben grade nicht perfekt zu laufen. Im Job wird sie mal wieder bei einer Beförderung übersehen und ihr Ehemann John (Steve Coogan) hat sie verlassen.

 

„The Lost King": Stephen Frears setzt auf ungewöhnliche Protagonistin

Für Regisseur Stephen Frears ist es nicht die erste Protagonistin, die nicht dem typischen Held:innenbild entspricht. Und auch nicht die Erste, die sich auf eine scheinbar aussichtslose Suche macht. Schon in vorherigen Filmen, wie „Philomena“ oder „Victoria & Abdul“ porträtierte er ältere Frauen, die lange verloren geglaubte Bekannte suchen.

Mit der Protagonistin fällt das Mitfiebern leicht. Denn die Suche nach den Gebeinen des verstorbenen Königs macht im Gegensatz zu ihrem Alltag Philippa Langley glücklich. In Richard III. wirkt es, als hätte sie einen Verbündeten. Denn auch er wurde wegen seiner Krankheit, einem krummen Rücken, verurteilt und nicht ernst genommen. Dieser Ungerechtigkeit möchte Langley ein Ende setzen.

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„The Lost King": Visionen der Vergangenheit

Zwar wirken die Visionen des Königs etwas skurril und lassen die Hauptfigur durch die Gespräche ein wenig verrückt wirken. Aber Langley verliert durch Richard III. nicht den Mut und gibt ihr Ziel nicht auf. Ein bisschen mehr Selbstvertrauen in sich selbst würden ihr und dem Film allerdings guttun.

Die 108 Minuten wirkenin der Mitte des Films wie eine Ewigkeit. Irgendwie passt es zur Protagonistin, die durch ihre Krankheit auch immer wieder Einschränkungen erfahren und Pausen einlegen muss. Trotzdem wird das Zusehen anstrengend. Nach einem kurzen Tief erholt sich der Film wieder.

Mit der britischen Historie sollte man sich schon ein wenig auskennen. Wichtige Aspekte werden natürlich erklärt, ein bisschen Hintergrundwissen kann allerdings nicht schaden. Dann erscheint auch die Suche nach den Gebeinen etwas logischer. Denn die meisten englischen Könige durften sich eines Staatsbegräbnisses erfreuen.

 
 

„The Lost King": Fazit

Der Film lohnt sich für Kinogänger:innen, die sich ein wenig für britische Geschichte interessieren. Dennoch sollte im Hinterkopf bleiben, dass es sich nicht um eine reine Biografie handelt. Auch die Hauptfigur wirkt an einigen Stellen etwas zu schüchtern und unsicher. Für zwei unterhaltsame Stunden sorgt der Film allemal. Denn der typisch britische Humor kommt dank Langleys Ex-Mann nicht zu kurz.

„The Lost King” startet am 05. Oktober 2023 in den deutschen Kinos.

Filmkritik geschrieben von: Jennifer Campen



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