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„The Fall Guy“: Eine Ode an Stuntleute | Kritik

In „The Fall Guy“ wird Ryan Gosling als begnadeter Stuntman in einen verzwickten Kriminalfall verwickelt. Ob es sich lohnt, ihn dabei zu begleiten, erfahrt ihr in der Kritik.

„The Fall Guy“: Eine Ode an Stuntleute | Kritik
Ryan Gosling ist „The Fall Guy“ Foto: Universal Studios

Filme über Hollywood und über das Filmemachen gibt es fast wie Sand am Meer, zuletzt widmete sich beispielsweise Damien Chazelle in „Babylon“ den Anfangstagen des Tonfilms. Nun sollen in „The Fall Guy“ den Stunt-Teams ein Denkmal gesetzt werden. Unterfüttert wird die Actionkomödie von einer Kriminalgeschichte, durch die Hauptdarsteller Ryan Gosling stolpert. Ob das aufgehen kann?

„The Fall Guy“: Darum geht es in dem Actionfilm

Colt Seavers (Ryan Gosling) war mal der wohl beste Stuntman der Welt. Doch nach einem schlimmen Unfall hat er sich aus dem Filmgeschäft zurückgezogen. Ein Anruf der Produzentin Gail (Hannah Waddingham) ändert dies jedoch. Angeblich habe Colts Ex Jody (Emily Blunt) für ihr Regiedebüt extra ihn angefordert. Als Seavers in Sydney ankommt, ist die ehemalige Kamerafrau aber schockiert und überrascht. Gail enthüllt dann den wahren Grund ihres Anrufs: Tom Ryder (Aaron Taylor-Johnson), der Star von Jodys Film, ist verschwunden. Also soll Colt ihn ausfindig machen und wieder ans Set befördern. Dass dabei so ziemlich gar nichts glattläuft, sollte klar sein.

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„The Fall Guy“: Ryan Gosling bleibt Sympathie-Träger

Das wichtigste bei „The Fall Guy“ ist auf jeden Fall die Action. Es ist angenehm zu sehen, dass in einer Welt von diversen „John Wick“-Nachahmern Regisseur David Leitch einen anderen Ansatz wählt als die stylishen Schießereien von „Monkey Man“ und Co. Stattdessen wirken Colts Auseinandersetzung deutlich geerdeter und realistischer – und das, obwohl er in einer Sequenz auf einem Stück Metall hinter einem Müllwagen surft. Stattdessen werden die Set-Pieces durch andere Kniffe aufgewertet, wie ein plötzlicher optischer Stilwechsel oder die überraschend passende musikalische Untermalung. Durch den Drehbuchkniff, dass ein Stuntman alle Kämpfe und waghalsigen Sprünge verübt, stellt man nie infrage, woher die Hauptfigur das alles eigentlich kann. Ryan Gosling hat als Colt die Sympathien der Zuschauer:innen auf seiner Seite, da seine ironische Art auch nie arrogant herüberkommt.

Generell bedient sich „The Fall Guy“ häufig dem überhöhten Humor. Nur selten nimmt sich der Film wirklich ernst, vieles wird mit einem Augenzwinkern betrachtet. Das funktioniert meist ganz gut, es gibt auch einige frische Ideen, sowohl bei visuellen Gags als auch im komödiantischen Timing. Allerdings funktioniert letzteres auch manchmal nicht so wie gewünscht – das größte Problem des Films auch auf anderen Ebenen.

Beim Humor fällt das auf, wenn ein Wortgefecht zwischen Blunt und Gosling, die zum großen Teil wunderbar harmonieren, längere Pausen hat. Im Schnitt fällt das auf, wenn Figuren plötzlich ganz woanders sind. Das kommt nicht häufig vor und zum Beispiel die Actionszenen sind alle hervorragend gestaged und ausgeführt – aber in den Dialog-Sequenzen fällt dies das eine oder andere Mal auf. Und zu guter Letzt holpert die Geschichte selbst oftmals. Nach knapp 30 Minuten ist ungefähr klar, worauf alles hinausläuft, danach geht der Film aber noch gut 90 weitere Minuten. Dass sich später dann auch noch über zu lange Expositionsdialoge lustig gemacht, hilft nicht wirklich. Denn wenn man Dinge anprangern will, sollte man sie nicht eins zu eins kopieren. Generell bietet der gesamte Meta-Überbau mit dem Filmdreh einige schöne Ideen und den Stunt-Teams dieser Welt endlich eine Bühne. Über weite Strecken bleibt das hier liegende Potenzial aber ungenutzt.

„The Fall Guy“: Fazit

Das hält „The Fall Guy“ zum Glück nicht davon ab, für einen vergnüglichen Kinoabend zu sorgen. Wer über den durchschaubaren Krimi-Teil hinwegsehen kann, bekommt einen launigen Actionfilm spendiert mit einem Hauptdarsteller, der sichtlich Spaß an seiner Sache hat. Und manchmal muss es eben nicht mehr sein.

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