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Gaming

"The Alters" angespielt: Warum das innovative Spiel das Zeug zum Sci-Fi-Hit hat!

Endlich durften wir „The Alters“ von 11 Bit Studios ausführlich anspielen: Warum das Spiel das Potenzial zum Überraschungshit 2024 besitzt, verraten wir in unserer Preview!

Das Plakat zu "The Alters"
Wer ist hier der Jan? Wir haben den ambitionierten und wilden Genre-Mix namens "The Alters" erstmals angespielt! Foto: 11 bit studios
Inhalt
  1. „The Alters“: So spielt sich die außergewöhnliche Genre-Mischung wirklich
  2. „The Alters“: Diese Auswirkungen haben die "anderen" Jans auf das Gameplay
  3. „The Alters“: Tolle Präsentation und ein paar letzte Fragezeichen

„Was wäre eigentlich, wenn ich nie mit Videospielen angefangen hätte?“ Diese vermeintlich harmlose Frage dürfte allen Spieler:innen durch den Kopf schwirren, wenn sie das allererste Mal in die Welt von „The Alters“ eintreten. Das neue Spiel von den „The War of Mine“-Verantwortlichen der 11 bitstudios stellt nämlich eine der wohl zentralsten philosophischen Lebensfragen in den Raum: Was wäre eigentlich, wenn ich mich in den wichtigsten Entscheidungen meines Lebens anders entschieden hätte? Welchen Partner hätte ich womöglich gedatet? In welchem Job würde ich heute sitzen? Und welche Schicksalsschläge hätte ich womöglich vermeiden können?

Keine Angst: „The Alters“ zapft nicht per OpenAI eure Gehirnwindungen an und konstruiert daraus einen Brainfuck der Extraklasse, sondern lässt euch das ungewöhnliche Schicksal von Astronaut Jan Dolski steuern. Der landet einsam auf einem lebensfeindlichen Planeten und wird dort ganz „real“ mit früheren Versionen seines Ichs konfrontiert, die eigentlich nur irgendwo in seinem Gehirn verankert waren. Wir konnten bei einem knapp zweistündigen Hands-On-Event das erste Mal das außergewöhnliche Spielexperiment anzocken und verraten euch natürlich, warum nicht nur Psychotherapeuten verdammt viel Spaß mit „The Alters“ haben dürften.

 

„The Alters“: So spielt sich die außergewöhnliche Genre-Mischung wirklich

The Alters Weltraum
Jan muss sich auf dem lebensfeindlichen Planeten irgendwie durchschlagen Foto: 11bitstudios

Mit welchem Spiel ist „The Alters“ eigentlich vergleichbar? Tatsächlich ist diese Frage ganz schön knifflig. Auf der einen Seite hat der erste Trailer den Anschein geweckt, dass „The Alters“ eine Art „Death Stranding“ auf einem fremden Planeten werden dürfte. Das stimmt allerdings nur sehr bedingt. Zwar steuert ihr Jan Dolski zu Beginn des Spiels durch einen leeren und lebensfeindlichen Planeten, baut Rohstoffe ab und kämpft teilweise auch etwas mit dem Terrain (und dessen unsichtbaren Wänden), doch letztendlich sind die Weltraumausflüge zum Rohstoff-Abbau nur ein kleiner Teil des großen Ganzen. Nachdem wir uns nämlich nach dem atmosphärischen Intro des Spiels zu unserer verlassenen Raumstation gekämpft haben, die mit ihrer kugelrunden Form wie ein riesengroßer Weltraum-Autoreifen wirkt, sind wir im zentralen Gameplay-Hub angekommen. HIER findet „The Alters“ zu seiner außergewöhnlichen, finalen Form.

Hier seht ihr den Gameplay-Trailer zu "The Alters":

 

Um eine Chance zu haben, dem lebensfeindlichen Planeten zu entkommen, dessen tödliche Sonne nur noch knapp einen Monat auf sich warten lässt, muss Jan Dolski zunächst einmal sein fahrendes Weltraum-Gefährt fixen. Der verzweifelte Astronaut nimmt den Kontakt mit seinen Vorgesetzten auf – doch die Nachricht wird immer wieder von starkem Rauschen unterbrochen. Jan findet bei einem seiner ersten Weltraumausflüge in der Nähe der Raumstation jedoch einen mysteriösen Rohstoff namens Rapidium. Die Mission: Jan soll mithilfe von vorhandenen Rohstoffen ein neues Raumschiffsmodul namens „Der Schoß“ konstruieren und das Rapidium einsetzen. Das Ergebnis: Ein Weltraum-Schaf wird geboren. Ob es Jan als Space-Dolly tauft, ist nicht überliefert.

Basebuilding und Survival spielen eine zentrale Rolle in „The Alters“. Ihr müsst mit Jan Rohstoffe abbauen, um eure Weltraumstation auszubauen, zu reparieren oder neue Tools zu konstruieren, die euch das Leben leichter machen. Jan darf nicht zu lange der Radioaktivität draußen ausgesetzt sein. Er wird müde und arbeitet dann deutlich langsamer und ineffektiver. Und er hat natürlich einen Bärenhunger (besonders nach den köstlichen Pierogi seiner Mutter). All das wäre halb so schlimm, wenn Jan nicht ziemlich schnell klar werden würde, dass er die komplexen Aufgaben niemals alleine bewältigen kann. Hier kommt das besagte Rapidium ins Spiel: Der mysteriöse Rohstoff auf dem Planeten lässt euch „Alters“ eurer Spielfigur erstellen. Das bedeutet, dass Jan Abbilder von sich selbst erschaffen kann, die an zentralen Wendepunkten seines Lebens entstanden sind. Den ersten „Alter“, den Jan erschafft, ist sein Techniker-Ich. Im Gegensatz zu Jan hat der nicht nur den Pfad des Technikers genommen, sondern sich auch um seine sterbenskranke Mutter gekümmert. Bis zu einem gewissen Teil sind Jan und sein Alter mit gemeinsamen Erinnerungen verbunden. Doch Techniker-Jan ist richtig sauer auf sein Alter Ego.

 

„The Alters“: Diese Auswirkungen haben die "anderen" Jans auf das Gameplay

The Alters Alternative Lebenspfade
Jans Alternative Lebenspfade könnt ihr Nutzen, um sinvolle "Alters" zu erschaffen! Foto: 11bitstudios

Kein Wunder: Techniker-Jan ist nach seiner „Geburt“ nicht nur völlig zugedröhnt, sondern kann auch kaum glauben, dass ihn Jan in diese absurde Situation gebracht hat. Als Techniker MUSS er quasi die Raumstation fixen, doch hat dazu überhaupt keine Lust. Somit wird „The Alters“ plötzlich nicht nur zum Basebuilding-Survival-Adventure, sondern auch noch zur Sci-Fi-Lebenssimulation á la „The Sims“ im Weltraum: Original Jan muss einen weg finden, wie er sein Gegenüber in Dialogen und in Gesten davon überzeugt, dass seine Existenz in dieser Situation lebensnotwendig ist. Ist Techniker-Jan im wahrsten Sinne des Wortes „an Bord“, sieht die Situation schnell besser aus. Doch es warten noch viele Baustellen: Wer übernimmt das Abbauen der vielen Rohstoffe auf dem Planeten? Wer forscht an neuen Tools? Ein Wissenschaftler-Jan und ein Jan als Rohstoff-Experte wären gerade Gold wert. Gesagt, getan!

Nach knapp über zwei Stunden Spielzeit bekamen wir zwar nur eine kleine Ahnung davon, wie „The Alters“ das Gameplay verändern, doch schon da zeigt sich, wie brillant 11 bit studios seinen außergewöhnlichen Genre-Mix aufbaut. Nach einem etwas langsamen Beginn und Intro, das uns alle Spielelemente wirklich gut näherbringt, zeigt sich „The Alters“ zunehmend komplexer: Nicht nur, was die Aufgaben auf dem Planeten und der Raumstation angeht, sondern natürlich im „Managen“ der Beziehung und Interaktionen der „Alters“ untereinander. Wir können nur erahnen, was es heißt, mehr als sechs unterschiedliche „Alters“ gleichzeitig auf dem Schiff zu haben, die alle „nützlich“ sind, aber sich teilweise untereinander hassen, verachten, beschimpfen und voneinander genervt sind. Vermutlich artet dieses Spiel irgendwann in puren „Micromanagement“-Stress aus, der in unserer Anspielsession aber einfach unheimlich viel Spaß gemacht hat. Das liegt daran, dass „The Alters“ immer wieder ernste philosophische Fragen mit augenzwinkernden Schabernack verbindet, wenn bspw. die beiden Jan Dolskis zueinander finden, weil sie ihre gemeinsame Liebe zu polnischen Teigtaschen wiederfinden.

 

„The Alters“: Tolle Präsentation und ein paar letzte Fragezeichen

The Alters 11bitstudios
"Teambuilding" mit euren "Alters": Wie wäre es mit ein bisschen Beerpong? Foto: 11bitstudios

Auch die Präsentation von „The Alters“ kann sich wirklich sehen lassen: Von den lebensfeindlichen Planeten, über die detailgetreue Darstellung der unterschiedlichen Jans bis zum Design der Raumstation macht das Spiel einen wirklich sehr guten Eindruck und wirkt für eine frühe Preview-Version bereits rechts stabil und gut spielbar. Der skeptische David in mir hat allerdings noch ein paar Fragezeichen und kleinere Kritikpunkte in seinem Kopf: Das Abbauen der Ressourcen funktioniert mittels eines Minispiels, das nach anfänglicher Komplexität seinen Reiz verliert und etwas fummelig und nervig ist. Generell ist die Suche nach Rohstoffen in den eher limitierten Arealen, die ihr mit der Raumstation aufsucht, eher Mittel zum Zweck und nur selten aufregend: Auf fremde Lebensformen bzw. größere Hindernisse trefft ihr zu Beginn noch nicht. Der skeptische David fragt sich also, ob da noch „mehr“ kommt oder der Gameplay-Loop der Rohstoff-Suche von Gebiet zu Gebiet ähnlich bleibt.

Eher neugierig als skeptisch empfinde ich die Rolle der „Alters“: Wie viel Individualität das Spiel durch eure „Wahl“ der Alters bekommt, ist für mich nicht wirklich abzuschätzen. Auch nicht, ob bestimmte Jan-Alters, wie bspw. der Wissenschaftler, irgendwann zur „Pflicht“ werden, weil es ohne Weiterentwicklungen im Spiel auch nicht weitergehen kann. Und generell: Bekommt 11 Bit Studios den Spagat dieses wilden Genre-Mix bis zum Ende hin? Das ist vermutlich die Frage aller Fragen, die allerdings erst die finale Fassung des Spiels beantworten kann, die irgendwann 2024 erscheinen soll. Bis dahin hat das Spiel aber für uns eindrucksvoll demonstriert, warum „The Alters“ zu den spannendsten Spielveröffentlichungen im Jahr 2024 gehört. 

"The Alters" erscheint 2024 für PlayStation 5, Xbox Series X|S und PC



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