Gaming

"Sifu" im Test: Immer mitten in die Fresse rein!

In die Reihe von knallharten Ausnahmespielen wie "Dark Souls" reiht sich nun auch "Sifu" ein - und bringt doch einen ganz eigenen Twist ins Genre.

SIFU Kung-Fu
"Sifu" erscheint am 08. Februar für PlayStation 4, PlayStation 5 und PC. Foto: Sloclap

Übung macht den Meister. Das wusste schließlich nicht nur Mr. Myiagi im Kultstreifen "Karate Kid", sondern das wissen auch zig Millionen an kompetitiven E-Sportlern bzw. auch der Zock-Normalo, der das erste Mal ein From Software-Spiel einlegt und schweißgebadet nachts aufwacht, wenn er an den einen oder anderen Boss-Gegner denkt, den er selbst im 30sten Versuch nicht alleine legen konnte. Videospiele können manchmal verdammt weh tun und frustrieren. Wenn man aber eben jenen „Dark Souls“-Boss das erste Mal legt, dem man zwischenzeitlich gerne sein Gamepad ins virtuelle Gesicht geschmissen hätte, dann gibt es kaum ein Erfolgsgefühl, das dermaßen euphorisierend ist.

Auch spannend:

Sifu: Motivierender Schlagabtausch

SIFU Kitchen Fight
Rache geht bekanntlich auch in SIFU durch den Magen Foto: Sloclap

Bei Sifi, dem brandneuen Karate-Kampfspiel von SloClap verhält es sich zwar ähnlich, aber doch ganz anders. Denn ja, das Gefühl das erste Mal einen der fünf Level-Bosse eine notwendige Tracht Prügel beschert zu haben, sorgt definitiv für ein Hochgefühl. Doch gleichzeitig ist jedem „Kung Fu“-Schüler auch bewusst, dass der erste Endboss-Sieg nur ein kleiner Schritt auf einem verdammt harten Weg ist: Denn, wie schon bei den From Software-Titeln, ist sterben ein zentraler Teil der Spielerfahrung. Jedes Mal, wenn ihr von einem oder einer der zahlreichen Widersacher*innen ins Nirvana geprügelt werdet, altert ihr – doch kommt etwas stärker zurück. Seid ihr irgendwann in euren 70ern angekommen, ist es nicht nur Zeit für die Kung Fu-Rente, sondern auch für Game Over-Screen. Das heißt konkret: In Sifu geht es eben nicht nur darum den einen oder anderen Boss bzw. das Level zu überwinden, sondern vor allem es soweit zu perfektionieren, dass ihr es möglichst früh und mit wenig Spieltoden überwindet.

Erst dann habt ihr eine realistische Chance alle fünf Stages von Sifu abzuschließen, die theoretisch, jede für sich, gerade einmal eine halbe Stunde an Spielzeit dauern. Doch Sifu ist nicht etwa nach knapp drei Stunden abgeschlossen, weil das komplexe Kung Fu-Repertoire, inkl. unzähliger Kombos, Duck- und Parier-Bewegungen erst einmal in euer Fleisch und Blut übergehen müssen. Es reicht eben nicht den toughen Boss einmal „richtig“ hinzubekommen: Im nächsten Run, in dem ihr möglichst schadlos durch den Level kommen müsst, ist es umso wichtiger, auf dem absoluten Top-Level abzuliefern. Auch deshalb ist der Gameplay-Loop von Sifu umso brutaler und gnadenloser und definitiv nicht für jeden Spieler bzw. jede Spielerin geeignet.

Sifu: Fantastisches Design | Frustrierende Kleinigkeiten

SIFU Sloclap
Ob jung oder alt: Ihr teilt in SIFU immer kompromisslos aus! Foto: Sloclap

Wie es uns im letzten Jahr aber auch schon in unserem „Spiel des Jahres“-Kandidaten „Returnal“ gegangen ist, kann man sich auch in SIFU in einen regelrechten Rausch spielen: Wenn das Spiel einmal klickt und ihr das komplexe Moveset eurer Hauptfigur „drauf habt“, dann zelebriert das Spiel Martial Arts so großartig, wie kaum ein anderes Game zuvor. Besonders bei den defensiven Kampfmanövern wird es aber echt hart, weil es extrem darauf ankommt, dass ihr in den teils engen Leveln bzw. Abschnitten die Angriffe eurer Widersacher*innen im richtigen Moment pariert bzw. ausweicht. Das ist teilweise echt tough – und wird von der leider nicht immer ganz ideal platzierten Kamera noch erschwert. Trotzdem lohnt sich das Durchhalten – auch weil er mit der Zeit nicht nur neue Skills mit Erfahrungspunkten für die jeweiligen Runs freischaltet, sondern auch permante Skill-Upgrades freischalten könnt, wenn ihr lange und hart genug dranbleibt.

Ästhetisch ist SIFU jedenfalls ein absoluter Hingucker: Die leichte comichaftige Grafik passt perfekt zum Spiel. Die Animationen der einzelnen Figuren überzeugen genauso wie das ebenfalls starke Leveldesign. Auf unserem Testrechner lief das Spiel auch absolut flüssig und bugfrei – sowohl in 4K-Auflösung als auch in WQHD-Auflösung mit über 60 Bildern pro Sekunde.

Sifu – Unser Testfazit

Sifu ist wirklich eines der härtesten Spiele, die uns in den letzten Jahren untergekommen sind: Teilweise sind die Aufeinandertreffen mit Gegnergruppen wirklich erbarmungslos schwer und die Altersmechanik und die Tatsache, dass ihr den Spiel quasi fast in einem „Run“ erledigen müsst, könnten einige Käufer*innen abschrecken. Wer jedoch dranbleibt und sich auf den Gameplay-Loop einlässt, wird wirklich mit einer außergewöhnlichen Spielerfahrung belohnt, die vor allem mit der hervorragenden Kampfmechanik, dem tollen Grafikdesign und den starken Locations punkten kann. Selten hat eine Tracht (spielerische) Prügel eine so große Sogwirkung entwickelt!

Sifu ist ab dem 08. Februar 2022 für PS4, PS5 und PC erhältlich. Einen Gameplay-Trailer seht ihr hier:

Video Platzhalter
Video: Sloclap
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