close
Schön, dass du auf unserer Seite bist! Wir wollen dir auch weiterhin beste Unterhaltung und tollen Service bieten.
Danke, dass du uns dabei unterstützt. Dafür musst du nur für www.tvmovie.de deinen Ad-Blocker deaktivieren.
Geht auch ganz einfach:

Gaming

„Redfall“ für Xbox Series X und PC im Test: Was ist da nur schiefgelaufen?

Mit dem Koop-Shooter „Redfall“ sollte ein Ausrufezeichen auf Xbox Series X|S & PC gesetzt werden. Doch das neue Arkane-Spiel enttäuscht uns bisher maßlos. Warum? Das verraten wir in unseren Test-Eindrücken!

Affiliate Hinweis für unsere Shopping-Angebote
Die genannten Produkte wurden von unserer Redaktion persönlich und unabhängig ausgewählt. Beim Kauf in einem der verlinkten Shops (Affiliate Link) erhalten wir eine geringfügige Provision, die redaktionelle Selektion und Beschreibung der Produkte wird dadurch nicht beeinflusst.
Redfall PC Xbox
Unsere Testeindrücke zu "Redfall" Foto: Bethesda / Arkane
Inhalt
  1. „Redfall“: Zwischen generischer Open-World, stumpfen Missionen und strunzdummer KI
  2. „Redfall“: Warum der Koop-Modus schon im Vorfeld ein Dealbreaker ist
  3. „Redfall“: Unser Tech-Check zur PC-Version
  4. Fazit zu den bisherigen Spieleindrücken von „Redfall“

Seit Monaten suche ich das passende Koop-Spiel, nachdem sich „Deep Rock Galactic“ und „Left 4 Dead 2“ mittlerweile doch arg abgenutzt haben. Das neue Spiel von Arkane, den Machern von Ausnahmetiteln wie „Prey“, „Dishonored“ oder zuletzt auch „Deathloop“ wirkte kurz nach der Bekanntgabe wie der perfekte Kandidat: Ein Koop-Shooter für bis zu vier Spieler*innen in einer Open World mit dem typischen Arkane-Design und -Humor? Wie soll das bitte schiefgehen!

Doch Trailer um Trailer und Gameplay-Video um Gameplay-Video wurde meine Sorgenfalten etwas größer bzw. die Fragezeichen im Kopf: Was soll „Redfall“ bitte genau sein? Wie will Arkane den Spielspaß hochhalten? Warum sieht alles so generisch aus? Und wird der Koop-Modus wirklich motivierend sein?

Da der finale Review-Code recht knapp vor Release bzw. dem langen Mai-Wochenende kam, soll dieser Artikel kein finaler Test sein, sondern eher unsere Test-Eindrücke nach einigen Spielstunden in der PC-Version von „Redfall“. Auch wichtig: Bisher konnten wir den Koop-Modus noch nicht testen, doch grundsätzlich ist „Redfall“ auch für Einzelspieler*innen in der Kampagne komplett durchspielbar. Soviel zum „Housekeeping“. Doch wie ist es denn nun so in „Redfall“. Gruselig? Aufregend? Abwechslungsreich? Nö, leider in erster Linie nur langeweilig.

Auch spannend:

 

„Redfall“: Zwischen generischer Open-World, stumpfen Missionen und strunzdummer KI

Redfall Preview
Im Kampf gegen Vampire und miserable Gegner-KI! Foto: Bethesda

Es ist definitiv ein wenig Arkane in „Redfall“ sicht- und spürbar: Dieser teilweise comichafte Look und auch durchaus sympathische Look im Spiel. Die Idee, dass Situationen auf sehr unterschiedliche Art und Weise bewältigt werden können, was auch an den Spezialfähigkeiten der vier Held*innen liegt oder eben der etwas selbstironische Humor. Doch all diese Elemente sind tatsächlich nur der sprichwörtliche Tropfen auf dem heißen Stein eines extrem generischen Open-World-Shooters, der tatsächlich vor allem eines ist: Leblos, langweilig und letztendlich auch fies verbuggt.

Das fängt schon bei den ersten Eindrücken in der Open World ein, die zwar in verschiedene Zonen eingeteilt ist, die sich schon grundsätzlich unterscheiden: Eine Mission führt uns bspw. in eine Radiostation, eine andere in ein Kino usw. Das könnte alles charmant und atmosphärisch sein, wenn die Welt sich nicht so unfassbar leer und unbelebt anfühlen würde. Hier und da finden sich natürlich Vampire oder irgendwelche menschlichen Widersacher*innen, doch die Open World fühlt sich zu keiner Zeit organisch oder spannend an, sondern eher so, als hätte jemand hier und da irgendwas platziert, um wenigstens etwas „Spannung“ aufzubauen.

Apropos Spannung: In erster Linie ist „Redfall“ ein First-Person-Shooter. Doch zum „Shooten“ gibt es tatsächlich nur die mitunter miesesten KI-Gegner, die wir seit langer Zeit erlebt haben. Menschen reagieren oftmals komplett hirnrissig oder gar nicht, wenn wir bspw. den KI-Begleiter neben ihnen mit einem Sniper-Gewehr erlegen. Wenn sie es dann doch tun, laufen sie meist wie an der Schnur gezogen auf uns zu, was sie meist zur leichten Beute macht. Ähnlich ist es bei den Vampiren, die zwar etwas mehr „Moves“ an den Tag legen und sich auch teleportieren können, doch oftmals auch nur leichte Beute sind. Es hilft nicht, dass wir 90% der Zeit immer nur auf dieselben 2-3 Gegnertypen treffen und dann bspw. ein „Elite“-Vampir mit drei Schutzschildern, die um ihn herum rotieren und der uns „Lebenspunkte“ rauben kann, wenn er uns nahe kommt – das wirkt einfach nur wie eine billige Gameplay-Funktion, um den Schwierigkeitsgrad hochzutreiben.

Auch die Missionen fallen in die Kategorie: „Geh dorthin, suche XY, davor musst du Schlüssel XY finden.“ Bisher trafen wir auf ein bis zwei Missionen, die etwas ausführlicher auch in die Lore der Spielwelt eingestiegen sind und auch coolere Schauplätze bzw. Story-Momente beinhaltet haben. In diesen Momenten wird kurz ersichtlich, was „Redfall“ hätte möglicherweise sein können. Doch meist geht es schon direkt danach wieder in das repetitive und stumpfe Gameplay, dass dem Spiel größtenteils die Atmosphäre kostet. In den ersten Spielstunden sehen wir jedenfalls noch gar keinen Anhaltspunkt dafür, dass sich Gameplay, KI oder Missionsdesign zum „Besseren“ wandeln könnten. Und das ist wirklich jammerschade! Dazu kommen wirklich zahlreiche Bugs & Glitches, wie bspw. schwebende bzw. versinkende Gegner, mehrfaches „Steckenbleiben“ in der Spielwelt usw.

 

„Redfall“: Warum der Koop-Modus schon im Vorfeld ein Dealbreaker ist

Wie schon besprochen, konnten wir den Koop-Modus von „Redfall“ bisher noch nicht testen. Grundsätzlich wird das Spiel mit einer Gruppe von Freunden, die auch die unterschiedlichen Fähigkeiten der Figuren ausnützen können, vermutlich etwas mehr Spaß machen. Doch einen absoluten Dealbreaker haben die Verantwortlichen schon im Vorfeld bestätigt: Gameplaytechnisch wird nur das Spiel des Hosts weitergeführt, nicht das, der anderen Teilnehmer*innen. Das ist bei „Far Cry“ & Co. zwar ähnlich, doch für ein Projekt, dass eigentlich als Koop-Shooter deklariert wurde, ist das einfach nicht zeitgemäß und enttäuschend. Vier Mal dieselben generischen Story-Missionen mit den Buddys, nur damit alle auf dem gleichen Stand sind? Nein, danke!

 

„Redfall“: Unser Tech-Check zur PC-Version

Redfall Shooter
So gruselig und stimmungsvoll ist es leider nur selten in "Redfall" Foto: Bethesda

Schon im Vorfeld sorgte „Redfall“ für mächtig Diskussionsstoff, da selbst die Xbox Series X-Version nur mit 30 Bildern pro Sekunde in 4K-Auflösung laufen wird, was für viele Shooter-Spieler*innen ein absolutes No Go darstellt. Die PC-Version leidet glücklicherweise nicht unter diesen Limitierungen. Wir haben „Redfall“ auf zwei verschiedenen PC-Testsystemen unter die Lupe genommen, die beide in das High-End-Segment fallen.

Testsystem #1

  • AMD Ryzen 7600X
  • Gainward Phantom Nvidia Geforce RTX 4080
  • G.Skill Trident 32GB, DDR5-6000
  • NVME-Festplatte

Testsystem #2

Acer Predator Helios 18 mit:

  • Intel i9-13900HX
  • Nvidia Geforce RTX 4080 Laptop GPU
  • 32 GB – DDR5-5600
  • NVME Festplatte

Wir haben das Spiel bei beiden Testrechnern auf der nativen Auflösung von 2560x1440 bzw. beim Acer mit 2560x1600 getestet. Abseits von den vielen Glitches & Bugs, die das Spiel leider beherrschen, ist „Redfall“ grafisch ein solides, aber alles andere als überwältigendes Spiel. Der grundsätzliche bunte Comic-Look spielt in einigen Interieurs und Open World-Arealen schon seine Stärken aus und auch die Licht-Effekte wissen zu gefallen, aber teilweise sehr krude und simple Charakter-Modelle und schwache Texturen bilden die Schattenseiten des Open-World-Spiels.

In puncto Performance läuft das Spiel definitiv etwas besser als einige andere Vertreter aktuell wie bspw. „Star Wars Jedi: Survivor“. Auf unserem Desktop-PC rangiert die Framerate bei 1440p auf ca. 105 FPS im Schnitt in den maximalen „Epic“-Settings in unserer Testsequenz. Seltsamerweise bringt das Umstellen auf klassisches „DLSS 2 Balanced“ fast keinen Framerate-Zuwachs, was allerdings vermutlich eher einem Bug geschuldet ist.

Um das Spiel auch auf hohen Framerates spielen zu können, empfiehlt sich tatsächlich das Zuschalten von DLSS 3, das exklusiv auf den RTX 40er Grafikkarten von Nvidia möglich ist. Hier wird die Framerate dank „Frame Generation“ um knapp 75% geboostet auf insgesamt 183 FPS im Schnitt – mit ähnlicher Latency wie bei nativer Auflösung. Auch auf dem Acer Predator Helios 18 verzeichnen wir ähnliche Framerate-Werte: Auf nativer Auflösung konnten wir 91 FPS messen. Mit dem Einsatz von DLSS 3 stieg die Framerate auf 155 FPS – ebenfalls ein starkes Framerate-Zuwachs von knapp 70%.

 

Fazit zu den bisherigen Spieleindrücken von „Redfall“

Redfall Arkane
Redfall hätte so viel besser werden können... Foto: Bethesda

Generisch, unausgereift und schlichtweg langweilig: „Redfall“ ist bisher leider unsere Enttäuschung im Gaming-Jahr 2023. Hin und wieder blitzt für einen kurzen Moment der Zauber von Arkane auf, wenn Humor, Gameplay und Design kurz mal auf Augenhöhe mit Meisterwerken wie „Dishonored“ oder „Prey“ sind, doch zum Großteil ist „Redfall“ bisher nur ein „Far Cry“-Klon, der leblose Schauplätze mit wiederholenden Missionen und strunzdummen Widersachern kombiniert. Ob der Koop-Modus das auffangen kann, darf stark bezweifelt werden.



Tags:
Das könnte Sie auch interessieren
TV Movie empfiehlt